Als das Ehepaar Dolan nach Afrika
auswandert, um im sambischen Busch ein Rehabilitationszentrum für
verletzte oder verwaiste Tiere zu gründen, müssen sie ihren treuen
Gefährten, den 15-jährigen Border-Collie Marty, schweren Herzens
bei ihren Eltern in England zurücklassen, da Marty in seinem Alter
den Strapazen der Reise und des Lebens dort nicht gewachsen wäre.
Trotz vieler gegenteiliger Ratschläge möchten Steve und Anna auch
in Sambia gerne wieder einen Hund bei sich aufnehmen. Als sie auf
einer alten Krokodilfarm einen kleinen Jack-Russel-Mischling
kennenlernen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Obwohl der Welpe
anders ist als seine Geschwister und ihn bisher niemand haben wollte,
fühlen sich die Dolans gleich zu ihm hingezogen und nehmen ihn mit
in ihr neues Heim. Sie taufen den kleinen Hund „Bulu“, was so
viel wie „Der wilde Hund“ bedeutet, und sehr bald stellt sich
heraus, dass Bulu seinem Namen wirklich zur Ehre gereicht. Er
erkundet die Gegend rund um das Bildungszentrum, welches mitten im
Busch entsteht, und er freundet sich bevorzugt mit kleinen, hilflosen
Tieren an. So hütet er junge Warzenschweine und kümmert sich um
zwei kleine Meerkatzen und einen Pavian. Auch für ein verwaistes
Buschbockbaby wird er zum Beschützer und ständigen Begleiter. Wenn
er irgendwo für seine kleinen Freunde eine Gefahr sieht, stürzt er
sich mutig in den Kampf und legt sich auch schon mal mit großen,
gefährlichen Wildtieren an. Das wird im mehrmals fast zum
Verhängnis, aber es gibt auch andere Situationen, wo es Bulu
gelingt, seine menschlichen Gefährten zu beschützen, weil er
instinktiv richtig reagiert hat.
Bulus Geschichte entspricht der
Wahrheit, und sie strahlt eine ungeheure Wärme aus. Nachdem ich das
Buch nun zu Ende gelesen habe, komme ich zu dem Schluss, dass der
kleine Jack-Russell-Mischling wirklich etwas Besonderes war. Während
Anna und Steve Dolan mit Bulu in der Wildnis Sambias lebten, fragten
sie sich oft, ob ein Hund die Fähigkeit haben kann, Mitgefühl zu
verspüren. Sie waren immer wieder fasziniert von Bulus
Einfühlungsvermögen in Schwächere.
Wenn er an seinem Lieblingsplatz, unter
dem einsamen Mopane-Baum am Luangwa-Fluss, sitzt, hat man den
Eindruck, dass der kleine Hund wirklich Ehrfurcht empfinden kann, vor
der Großartigkeit der Natur.
Nicht nur seine großen und kleinen
Abenteuer sind so lebendig und bildhaft beschrieben und durch viele
Fotos ergänzt, so dass man sich alles wunderbar vorstellen kann,
sondern das ganze Umfeld, das Entstehen des Naturschutz- und
Bildungszentrums und ganz besonders die Schönheiten der
atemberaubenden Wildnis Sambias sind sehr eindrucksvoll dargestellt.
Die Bewohner dieses kultivierten
Fleckchens inmitten des sambischen Buschs habe ich im Lauf der
Erzählung lieb gewonnen, allen voran natürlich den vierbeinigen
kleinen Helden mit dem großen Herzen und dem starken Drang nach
Freiheit. Ich habe mich mit Bulu gefreut und über seine drolligen
Aktionen gelacht, und ich habe um ihn gebangt und geweint, wenn er es
mit seinem Wagemut übertrieben hat und in Lebensgefahr schwebte.
Nicht nur ausgesprochenen Hundefreunden wird dieses Buch gefallen,
sondern ich möchte es allen Natur- und Tierliebhabern wärmstens ans
Herz legen, vor allem, wenn sie sich auch für die Schönheiten
Afrikas interessieren.
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