Band 2 der Adelina-Reihe
Klappentext:
Sündige Jungfern, tote Freier und eine scharfsinnige Apothekerin 1396:
Köln steht Kopf - ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im
Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran,
dass Adelina schon einmal einen Mordfall aufgeklärt hat und bitte sie um Hilfe.
Die junge Frau hat gerade die Apotheke ihres Vaters übernommen und eigentlich
anderes zu tun, als auf Mörderjagd zu gehen. Sie lässt sich jedoch erweichen -
und wird plötzlich selbst zur Hauptverdächtigen...
Mein Eindruck:
Auch im zweiten Band der Adelina-Reihe geht es wieder um Giftmord.
Adelina hat mittlerweile ihre Meisterprüfung abgelegt und die Apotheke ihres
Vaters übernommen. Meisterin Burka, wie sie seit ihrer Heirat mit Niklas
genannt wird, hat nun auch das Recht, weibliche Lehrlinge aufzunehmen und auszubilden.
Der Haushalt der Burkas vergrößert sich nach und nach, denn es kommen zwei
junge Mädchen dazu, und es gibt einen kleinen verwahrlosten Hund, der Zuflucht
im Apothekerhaus sucht und findet.
Als es im Dirnenhaus „Zur schönen Frau“ gleich mehrere mysteriöse
Todesfälle gibt, sucht der Ratsherr Georg Reese Rat und Hilfe bei der jungen
Apothekerin. Ihr Einsatz für die alte Hebamme, die im Zuge der Ermittlungen
bereits inhaftiert und verhört wurde, bringt Adelina selbst in den Brennpunkt
der Verdächtigungen, mit denen einige der Kölner Bürger sehr schnell bei der Hand
sind. Ihre forsche und direkte Art, unbequeme Nachforschungen anzustellen und
kein Blatt vor den Mund zu nehmen, bringt Adelina nicht nur Freunde ein. Zu allem Überfluss erscheint ein Mönch auf der Bildfläche, der es
anscheinend auf die Familie Burka abgesehen hat.
Der fesselnde Handlungsverlauf und die schöne Schreibweise bieten wieder
einige Stunden an kurzweiligem und interessantem Lesevergnügen, denn auch
Adelinas Familienleben kommt in diesem Roman nicht zu kurz. Trotz aller
Aufregung gibt es auch diesmal wieder schöne Momente, und man würde, in
Anbetracht der anschaulichen und lebendigen Beschreibungen, nur allzu gerne
einmal mit der Familie Burka in der gemütlichen Küche sitzen und Adelina beim
Brotbacken zusehen. Es ist mir richtig schwer gefallen, am Ende des Romans das
Buch zuzuklappen und somit Adelina und ihre Lieben zu verlassen. Mein Trost
ist, dass noch weitere drei Bände auf mich warten, und ich freue mich sehr
darauf, im Geiste wieder in die mittelalterliche Welt Kölns zu entschwinden.
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