Sonntag, 23. Juni 2013

Tod im Beginenhaus - Petra Schier

Adelina-Reihe Band 1

Die Geschichte spielt in Köln, im 14. Jahrhundert. Adelina ist eine resolute junge Frau. Sie arbeitet in der Apotheke ihres Vaters mit, versorgt den Haushalt und ihren behinderten Bruder. Daneben beliefert sie das Beginenhospital der Stadt mit Arzneien und hilft auch dort, so oft sie kann. Als im Beginenhaus eine seltsame Seuche ausbricht und immer mehr Kranke dahinrafft, droht die Schließung des Hospitals. Adelina, die den Todeskampf eines Betroffenen hautnah miterlebt, glaubt nicht an eine ansteckende Krankheit. Sie macht sich ihre eigenen Gedanken zu den Vorfällen und hat einen schlimmen Verdacht. Daneben sorgt sie sich um die Zukunft ihrer eigenen Familie und der Apotheke, denn ihr Vater fühlt sich immer öfter nicht wohl. Ihrem neuen Untermieter gegenüber gibt sie sich eher abweisend und barsch, obwohl dieser gerne ihr Vertrauen gewinnen möchte. Zielstrebig versucht Adelina, den tragischen Todesfällen im Beginenhaus auf den Grund zu gehen. Dabei gerät sie in so manche bedrohliche Situation.

Das Erscheinen des mittlerweile fünften Bandes um die Apothekertochter Adelina habe ich zum Anlass genommen, nun endlich auch mit dieser Reihe zu beginnen. Im vorliegenden  ersten Band lernt man Adelina und ihre Familie kennen. Auch wenn sie sich anfangs eher spröde gibt und besonders dem Medicus Burka sehr distanziert begegnet, habe ich die energische junge Frau schnell ins Herz geschlossen. Bei ihr kann man wirklich sagen, „raue Schale, weicher Kern“, denn tief in ihrem Innern ist Adelina sensibel und verletzlich, wie man als Leser sehr bald erfährt. Trotz eigener Probleme setzt sie sich tatkräftig und mitfühlend für die Behinderten, die Schwachen der Gesellschaft ein, zu denen ihr eigener Bruder gehört.
Auch wenn anfangs nicht explizit erwähnt wird, in welchem Jahr die Handlung des Romans spielt, so erfährt man aus dem Nachwort, dass einige wahre Begebenheiten in der Handlung verarbeitet sind, die sich Ende 1395 bis Anfang 1396 in Köln abgespielt haben. Die Verbindung aus Historie und Fiktion erlaubt interessante Sichtweisen und bietet eine gute Basis für diesen Kriminalfall. Mich hatte die spannende Handlung von der ersten Seite an voll im Griff, und ich habe das Buch innerhalb von knapp zwei Tagen verschlungen. Der Anfang ist nun gemacht, und ich habe mir auch gleich die Folgebände besorgt. Zwar glaube ich, dass man, ohne Verständnisprobleme, auch einzelne Romane herausgreifen und für sich lesen könnte, aber sicher ist das Lesevergnügen weitaus größer, wenn man sich an die chronologische Reihenfolge hält. Ich denke, diese Reihe hat für mich Suchtpotential, und ich habe mich schon begierig auf Band 2 gestürzt. 



2 Kommentare:

  1. Tja, du sprichst mir aus der Seele, denn diese Reihe will ich auch shcon ewig lesen und irgend ein Buch aus der Reihe habe ich auch auf meinen SUB. Das sollte ich vielleicht auch endlich angehen.....;)
    LG
    Martina

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    1. Dann geht es dir ja wie mir, liebe Martina. Man bräuchte einfach viel mehr Zeit zum Lesen ;-)

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