Freitag, 6. November 2020

Peace Food - Dr. Ruediger Dahlke (Dorothea Neumayr/Rezepte)

 Wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt

Mit 30 veganen Genussrezepten von Dorothea Neumayr



Kurzbeschreibung:

Ernährung kann krank machen - oder heilen. Rüdiger Dahlke plädiert für eine "Friedensernährung", denn unsere Nahrung enthält zu viel Totes und macht deshalb unglücklich. Die Auswirkung der Angsthormone des Schlachtviehs auf unsere Seele sind zwar noch nicht erschöpfend erforscht, eine umfangreiche Langzeitstudie hat aber bewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Krebsinzidenz gibt. Und Krebs ist aus Dahlkescher Sicht eindeutig eine Krankheit der Seele.
Dem stellt er die heilende Ernährung entgegen. Mit 30 veganen Rezepten von Dorothea Neumayr. Alle Rezepte wurden überarbeitet (z. B. keine Verwendung von Distelöl mehr, Verzicht auf Zucker, Puderzucker, Honig zugunsten alternativer Süßungsmittel etc.).


Mein Eindruck:

Bei diesem Buch handelt es sich um eine vollständig überarbeitete Neuauflage des Bestsellers von 2011. Ich kenne das damalige Buch nicht, sondern bin erst 2013 durch das gleichnamige vegane Kochbuch auf die Arbeit von Dr. Ruediger Dahlke aufmerksam geworden. Die Rezepte aus diesem Kochbuch nutze ich seitdem gerne und regelmäßig. Hier liegt mir nun die theoretische Ergänzung vor. Das Buch ist in vier große Kapitel eingeteilt:

1. Krank durch Fleisch und Milchprodukte

2. Das Leid der Tiere

3. Das Beste für Körper und Seele

4. 30 vegane Rezepte für ein glückliches Leben

Im ersten Kapitel verweist Dr. Dahlke auf die China Study und erklärt offensichtliche Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit, die von der Wissenschaft lange ignoriert wurden. Hier geht es um unser Herz, um Autoimmunkrankheiten, um Krebs, den Bewegungsapparat und auch um Alzheimer und Demenz. Viele Krankheiten haben wir unserem modernen und oft ungesunden Lebensstil zu verdanken.

Für das zweite Kapitel sollte man starke Nerven haben, denn hier muss man beim Lesen einiges aushalten, da es um die Zustände in Schlachthöfen, bei der Massentierhaltung und in Legebatterien geht. Es ist starker Tobak, aber meines Erachtens sollten diese Tatsachen jedem bekannt sein. Nach der Lektüre dieses Buches weiß man, worauf man sich einlässt, und vielleicht kann dieser Bericht dazu führen, weniger Fleisch, Wurst, Eier und Milchprodukte zu konsumieren, denn es lohnt sich, nicht nur für die Tiere und die Umwelt, sondern auch für uns selbst, da unsere Gesundheit zu einem großen Teil davon abhängt.

Nach diesen sehr düsteren und ernsten Leseerfahrungen wird es nun, ab dem dritten Kapitel, positiv und richtiggehend sonnig. Nun erfahren wir mehr über alles, was uns gesund und glücklich macht. Dazu gehören auch die Sonne, ausreichend Schlaf, das Fasten und vor allem all das Gute, was wir in pflanzlichen Nahrungsmitteln finden. Vitamine und Mineralstoffe werden ausführlich vorgestellt, und es ist auch jeweils in einer Tabelle angegeben, in welchen Lebensmitteln man sie findet.

Im vierten Kapitel hat die bekannte, vom Gault Millau in Österreich zur Haubenköchin ernannte Dorothea Neumayr, dreißig leckere Gerichte zusammengestellt, alle vegan und wie das gesamte Buch für diese Neuauflage nach den neuesten Erkenntnissen überarbeitet. Es sind alles Rezepte, die sich unkompliziert nachkochen lassen. Die Tipps reichen vom warmen Frühstück über Salate, Suppen, Currys und andere Hauptgerichte wie beispielsweise Pizza und Pasta. Auch ein feines Dessert darf zur Abrundung nicht fehlen, und so kann man schon mit diesen dreißig Rezepten ganze vegane Menüs zusammenstellen.

Der Anhang hält eine umfangreiche Aufstellung über Quellen und weiterführende Literatur sowie die anderen Publikationen von Dr. Ruediger Dahlke bereit.

Mein Fazit: Hier hat man ein eindrucksvolles Buch, das gut verständlich wichtige Informationen zu Gesundheit und Ernährung beinhaltet und zugleich, durch die Rezepte, auch praktischen Nutzen bietet.

⭐⭐⭐⭐1/2



4 Kommentare:

  1. Hey, das hört sich toll an!
    Ich bin ja an sich kein Verfechter von "fleischlosem" Essen, weil ich denke, dass es normal ist, das wir es essen.
    Allerdings finde ich die Zustände, WIE wir an dieses Fleisch kommen grauenhaft. Ich bin noch nicht ganz weg davon, aber wir essen mittlerweile sehr selten Fleisch und Wurst und ich achte auch darauf, woher es kommt. Aber ich bin auf einem guten Weg :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,
      das ist doch ein super Ansatz, weniger Fleisch und Wurst zu essen. Es muss ja nicht die ganze Welt vegetarisch oder vegan leben, das wäre sowieso unrealistisch. Ich vermeide tierische Nahrungsmittel weitgehend aus diversen Gründen, unter anderem spielen da auch gesundheitliche Aspekte mit rein. So ganz schaffe ich es nicht immer und werde ab und zu bei Eiern oder Muscheln schwach, aber ich bin auf einem guten Weg, vor allem weil ich immer mehr tolle Rezepte entdecke, und entsprechende Kochbücher helfen mir dabei.
      Liebe Grüße
      Susanne

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  2. Danke für die Rezension, das landet sofort auf meiner Wunschliste. Ich lebe mittlerweile fast 10 Jahre ganz wunderbar vegan und habe diese Entscheidung nie bereut. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Kochanregungen und am liebsten koche ich Rezepte aus "handfesten" Kochbüchern. ;) Und es schadet ja auch nicht, seinen Wissensstand zu den Themen körperliche Gesundheit und Tierwohl/Zustände in der Nutztierhaltung aufzufrischen. Irgendwann beschäftigt man sich dammit ja nicht mehr, wenn man schon lange den veganen Weg eingeschlagen hat.

    Alles Liebe dir,
    Janine

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    1. Hallo Janine,
      dass du diesen Weg schon fast zehn Jahre gehst, ist bewundernswert, denn damals wurde es Vegan oder vegetarisch lebenden Menschen noch nicht so einfach gemacht wie heute, wo es so viele alternative Produkte gibt. So ganz schaffe ich es leider immer noch nicht, ernähre mich zu 99 % vegetarisch und zu 95 % vegan, aber ich sage mir immer, der Weg ist das Ziel, und ich arbeite ständig an Verbesserungen.
      Ganz liebe Grüße
      Susanne

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