Dienstag, 22. September 2020

Meuchelmord und Mandelkracher - Birgit Ringlein


 

Kurzbeschreibung:

Stars und Sternchen im Grafenschloss: Da, wo die Münchner Schickeria die spektakulärste Geburtstagsparty des Jahres feiern wollte, liegt auf einmal eine Tote – zu allem Überfluss handelt es sich dabei auch noch um das Geburtstagskind. Doch wo ist die Tatwaffe? Die neugierige Schlossköchin Dora Dotterweich bietet Kommissar Janzen großzügig ihre Hilfe bei den Ermittlungen an – und stolpert prompt von einem Fettnäpfchen ins nächste.




Mein Eindruck:

Für mich war das Lesen dieses Buches quasi eine Begegnung mit alten Bekannten, denn es gibt einen Vorgänger-Band „Schnüffelei und Schäufele“, in dem man die Köchin Dora Dotterweich und viele andere der Charaktere bereits kennenlernt. Zwar kann man jedes der Bücher unabhängig lesen, aber ich empfehle, mit dem ersten Band zu beginnen, denn mit dem so gewonnenen „Insiderwissen“ kann man so manche Szene im neuen Buch noch besser einordnen bzw. verstehen. Im ersten Band war Dora Dotterweich noch die Haushälterin und Köchin der Grafenfamilie, seit der Eröffnung des Szenelokals „Eppelein“auf Schloss Lauenfels in der Fränkischen Schweiz ist sie dort zur Küchenchefin aufgestiegen und sorgt mit ihrem Team für das leibliche Wohl der zahlreichen Gäste.

Auch Nadja von Schönthal, die Cousine des Grafen, die im „Eppelein“ ihren 25. Geburtstag feiern möchte, konnte ich bereits im ersten Buch kennenlernen. Sie und Dora stehen von der ersten Begegnung an auf Kriegsfuß, was ich nur allzu gut nachvollziehen kann. Als Dora Nadjas Leiche findet, fällt natürlich gleich der Verdacht auf sie, und ihre Neugier bringt sie wieder einmal in große Bedrängnis. Auch die beiden Kommissare von letzten Band, der gemütliche Maunzer und das Nordlicht Janzen, sind wieder mit dabei, und besonders mit Janzen liefert sich Dora einige sehr amüsante Wortgefechte.

Mir hat dieser zweite Teil wieder richtig gut gefallen. Da ist einmal das unwahrscheinlich starke Lokalkolorit, was diesen Regionalkrimi so besonders macht. Da ich selbst geborene Oberfränkin bin, finde ich es toll, dass der Krimi in oberfränkischer Mundart geschrieben ist. Dora spricht halt, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Wenn sie sich aufregt, treibt ihre Wortwahl oft auch kreative Blüten, und ich habe mich über manche ihrer Ausdrücke köstlich amüsiert. Die verschiedenen Charaktere beschreibt die Autorin sehr lebendig, und auf dem fiktiven Grafenschloss fühle ich mich schon richtig heimisch. Da möchte man immer so weiter schmökern, denn nicht nur das Beiwerk stimmt, sondern auch die kriminalistische Handlung ist spannend und kurzweilig. Zwar hatte ich vorab schon so eine Ahnung, aber die Auflösung des Falls war dann doch auch überraschend. Wie schon im ersten Band, so gibt es auch diesmal zwischen den Kapiteln zahlreiche Rezepte für oberfränkische Spezialitäten, die Dora der Grafenfamilie oder im „Eppelein“ zubereitet. So sind die Bände dieser Krimireihe von Birgit Ringlein auch immer mit Genuss verknüpft. Auch wenn ich mit der oberfränkischen Küche aufgewachsen bin, ist doch so einiges dabei, was ich noch nicht kenne und ausprobieren möchte. Vor allem auf die titelgebenden Mandelkracher bin ich neugierig, denn auch für sie ist das Rezept im Buch.

Nicht unerwähnt möchte ich die Gestaltung des Buches lassen. Die Bücher des Emons Verlags haben ein unverkennbares Design, das mir ausnehmend gut gefällt, und das Cover von „Meuchelmord und Mandelkracher“ ist m.E. ganz besonders gut gelungen. Ich wünsche der Autorin noch viele tolle, kriminalistische Ideen und hoffe sehr auf weitere Folgen mit der liebenswerten Dora Dotterweich.


⭐⭐⭐⭐⭐



2 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Susanne,

    auch bei mir sind ein paar Emons-Bücher eingezogen. Dieses Buch hatte ich mir auch näher angesehen, aber man kann ja nicht alles lesen, was man toll findet. :-)
    Wie gut es dir gefallen hat, habe ich mir gemerkt, vielleicht landet das Buch doch mal in meinem Regal.

    lg und ein schönes Herbstwochenende!
    Barbara

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    Antworten
    1. Liebe Barbara,
      das ist wahr, wenn man alles lesen möchte, was einen interessiert, wäre der Tag mit 48 Stunden noch zu kurz. 😉
      Liebe Grüße
      Susanne

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