Es ist ein stürmischer Januartag in der Bretagne, als die Leiche eines Mannes am Strand von Pors Rand angespült wird. Gendarm Robert Le Clech muss sich mit dem Fall befassen. Bei seinen Recherchen kommt er nur mühsam vorwärts, denn bei der Bevölkerung findet er kaum Hilfe, und auch die Unterstützung seiner Kollegen lässt zu wünschen übrig.
Der Tote stellt sich als deutscher
Geschäftsmann heraus, und er wurde erschlagen. Rätselhafterweise
hat er ein Hakenkreuz auf der Stirn eingeritzt. Zudem wollen mehrere
Dorfbewohner den Todesboten „Ankou“aus der bretonischen
Mythologie an diesem Morgen gesehen haben.
Dann wird eine junge Frau als vermisst
gemeldet, und an einem anderen Ort taucht die Triskele, ein altes
keltisches Zeichen, auf. Hängt das Verschwinden der jungen Frau mit
dem Mord zusammen? Le Clech steht vor einem Rätsel.
Mit der Bretagne verband ich bisher in
Gedanken hauptsächlich sonnige Tage, idyllische Landschaften und
Strandurlaub. Die Schilderung dieses Landstrichs an einem stürmischen
Januartag war ein völlig neuer Eindruck für mich. Das Wetter, wie
es in der Geschichte beschrieben wird, passt gut zur ganzen
Atmosphäre des Romans, denn die ist alles andere als sonnig, und
Urlaubsstimmung kommt hier ganz bestimmt nicht auf. Im Gegenteil, es
ist stürmisch, kalt und neblig, und wenn dann noch die Sagengestalt
Ankou durch die Gassen schleicht, kann man schon eine Gänsehaut
bekommen und ist froh, das alles nur zu lesen und nicht selbst dabei
zu sein, sondern aus dem gemütlichen Lieblingssessel heraus zu
rätseln, was es mit dem Mord auf sich hat.
Mit Robert Le Clech hat der Roman einen
sehr sympathischen und besonnenen Ermittler, und auch sonst hat der
Krimi einige interessante Charaktere zu bieten, die zudem sehr
lebendig dargestellt sind. Alles in allem ist dieser Krimi so recht
nach meinem Geschmack, lediglich am Schluss ging es mir etwas zu
schnell. So ganz überzeugend fand ich die Auflösung nicht, vor
allem die Hintergründe der Tat kamen meiner Meinung nach dann doch
etwas zu kurz.
Der Schreibstil der Autorin und die
Kulisse für diesen Roman waren jedoch ganz nach meinem Geschmack,
und ich würde mich über weitere Kriminalfälle mit Robert Le Clech
freuen.
⭐⭐⭐⭐
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