Janis McDavid ist 24 Jahre alt. Er
studiert Wirtschaftswissenschaften an der Uni Witten-Herdecke und ist
Vortrags- und Motivationsredner. Als dieses Buch entstand,
absolvierte er gerade ein Praktikum bei IBM in Berlin. Er reist sehr
gerne in fremde Länder wie Namibia oder Vietnam. Auf sein Auto kann
er nicht mehr verzichten. Das alles klingt nach einem ganz normalen
Leben, und in gewisser Weise ist es das auch, wäre da nicht die
Tatsache, dass Janis ohne Arme und Beine zur Welt gekommen ist.
Als Kind, so schreibt er, war es ihm
gar nicht bewusst, dass er anders ist und sich anders bewegt als
seine Mitmenschen. Es war ein Schock für ihn, als er den Unterschied
erkannte, und sein Leben ist sicher kein Zuckerschlecken, aber er
lässt sich nicht unterkriegen. In seinem Buch erzählt er über
seine Entwicklung und die Hindernisse, die es für ihn immer wieder
zu überwinden galt. Wenn man aber nun meint, es wäre ein
tragischer, ernster Erfahrungsbericht, dann liegt man völlig
daneben.
Dieses Buch sprüht nur so vor
Optimismus und Lebensmut.
Janis McDavid meistert sein Leben mit
unvergleichlicher Energie und auch mit Humor, der immer wieder in
seiner Erzählung durchblitzt. Anhand des reichlichen Fotomaterials
im Buch erhält man einen Einblick in den Alltag des Autors.
Erstaunlicherweise hat Janis auf fast allen Bildern ein Lächeln im
Gesicht. Dies, so erfährt man sehr bald, spiegelt seine
grundsätzliche Lebenseinstellung wieder. Statt zu murren und zu
jammern, nimmt er sein Schicksal „in die Hand“ und setzt sich mit
seiner Argumentationskraft, seinen „verbalen Ellenbogen“ durch
und lässt sich auch von Misserfolgen nicht entmutigen. Aus all
seinen Worten spricht eine enorme Lebensklugheit, die er sich durch
die verschiedenen Erfahrungen erworben hat, weil er in so vieler
Hinsicht „anders“ ist.
Dabei schreibt er so fesselnd über
sein Leben, dass ich sein Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen
habe. Oft, wenn er über seine Aktivitäten erzählt, vergisst man
beim Lesen ganz, dass dieser junge Mann weder Arme noch Beine
besitzt, und genau das wünscht er sich auch, dass dieses Fehlen
nicht als Manko wahrgenommen wird. Er schreibt: „Ich kann viel
mehr, wenn ihr mich nicht behindert.“ Mit diesem Leitspruch setzt
er sich für Barrierefreiheit ein, um Menschen, die auf den Rollstuhl
angewiesen sind, so viel Normalität wie irgend machbar zu
ermöglichen. An so viel positiver Energie, wie sie Janis McDavid
ausstrahlt, kann sich jeder ein Beispiel nehmen, nicht bei jeder
Kleinigkeit unzufrieden zu sein und über jedes Wehwehchen zu
jammern, sondern nach vorne zu schauen und das eigene Schicksal
anzunehmen und das Beste daraus zu machen.
Ich kann das Buch von Herzen empfehlen;
es ist absolut lesenswert und mitreißend, und es macht auch
nachdenklich und sensibel für die Belange Anderer.
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