„Hoffnung auf Kirschblüten“ ist
der Abschlussband von Katrin Koppolds Sternschnuppen-Reihe. Hier
geht es um die vierte der Baum-Schwestern, nämlich um Mia. Sie hat
Kummer, denn ihr Freund Rik hat sie bitter enttäuscht. Spontan
beschließt sie, nach Paris zu fahren, denn dort hängt an einer
Brücke ein Liebesschloss, dass sie einige Zeit vorher zusammen mit
Rik angebracht hat. Mia möchte es nun suchen und entfernen, um auch
symbolisch mit ihrer Liebe abzuschließen.
In Paris lernt sie Noah kennen. Der
faszinierende aber verschlossene Mann hat eine geheimnisvolle Aura um
sich aufgebaut und lässt auch Mia nur zögerlich an sich heran.
Vieles an seinen Reaktionen und Handlungen ist ihr rätselhaft, aber
mit der Zeit freunden sie sich an, und Noah zeigt ihr ein ganz
anderes Paris, fernab von den allgemeinen Touristenplätzen.
Mia ist verzaubert von seinem
sympathischen, wenn auch geheimnisvollen Wesen und beginnt, Paris
ganz neu zu entdecken und sich in der Stadt sogar heimisch zu fühlen.
Es sieht ganz danach aus, als würde sie sich in Noah verlieben, aber
kann sie wirklich mit der Vergangenheit abschließen und ihr Herz neu
verschenken?
Ob sie dazu bereit ist und wie die
Sache ausgeht, das ist in diesem vierten Band sehr schön, kurzweilig
und realistisch erzählt. Was genau mit Rik vorgefallen ist, das
erfährt man erst im Lauf des Romans, und man kann Verständnis für
Mias Reaktionen und ihre Zweifel aufbringen. Manchmal reagiert sie
etwas heftig und verstört damit ihre Mitmenschen, aber auch das kann
man gut verstehen, wenn man um die Hintergründe weiß und ihre
Vorgeschichte kennt. Es stehen einige Entscheidungen für die
sympathische Mia an, und wie immer sind auch diesmal wieder alle
anderen Familienmitglieder mit von der Partie. Man trifft „alte
Bekannte“ wieder und erhält neue Informationen über die nicht
gerade alltägliche Familienstruktur der Baums.
Wer die vorherigen Bände kennt, hat
auch Mia dort bereits kennengelernt, wenn auch nicht so intensiv wie
in diesem Band, in dem sie die Hauptrolle spielt. Gerade das gefällt
mir so an dieser Reihe, dass jede der vier Schwestern ihre eigene
Geschichte hat, aber alle Personen im Umfeld der Familie immer wieder
auftauchen. Ein Buch dieser Reihe ist ein wenig, wie alte Freunde
treffen, und in jedem Band sieht man sie wieder aus einer etwas
anderen Perspektive.
Zwar kann man durchaus auch jedes Buch
für sich alleine lesen, aber interessanter ist es doch, die
Reihenfolge einzuhalten und die Bücher nacheinander zu lesen, denn
dann kann man viele erwähnte Kleinigkeiten und die Reaktionen der
Protagonisten noch besser verstehen. Die vier Schwestern sind sehr
unterschiedlich in ihrer Wesensart, aber jede ist auf ihre Art
sympathisch und liebenswert, und das macht diese Reihe so
interessant, denn gerade die charakteristischen Eigenheiten jeder
dieser vier jungen Frauen sind sehr treffend festgehalten.
Gefallen haben mir alle vier Bände,
wobei dieser letzte Roman der Reihe für mich noch einmal einen ganz
besonderen Stellenwert hat, denn gerade Mia fand ich ausgesprochen
glaubhaft und einnehmend.
Insgesamt hat mich nicht nur die
Geschichte angesprochen, sondern auch die Kulisse, denn so ganz
nebenbei erlebt man Paris von einer Seite, wie man es als Tourist
sicher nicht kennenlernt. Die Autorin führt den Leser zu
ausgesprochen schönen und außergewöhnlichen Plätzen, die alle
auch ihre eigene kleine Geschichte mitbringen. Dadurch wird dieser
Roman so kurzweilig und vielfältig, und ich hätte immer so
weiterlesen können. Übrigens kommt auch der Titel „Hoffnung auf
Kirschblüten“ nicht von ungefähr, sondern hat einen ganz
besonderen Grund, der sich erst im Lauf der Handlung erschließt.
Es ist mir schwer gefallen, mich von
den Protagonisten und ihrem Umfeld zu verabschieden, und so habe ich
die Reihe nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge
abgeschlossen, denn obwohl mir der vierte Band eine etwas
melancholische Abschiedsstimmung beschert hat, so konnte ich ihn doch
auch zufrieden zuklappen, denn der Abschluss ist rund, wenn auch die
Zukunft noch ungewiss erscheint. Vieles ist noch ungeklärt, und ob
alles so klappt, wie es sich die Protagonisten vorstellen, bleibt
offen, aber damit ist es halt wie im richtigen Leben, denn auch da
weiß man nicht, was die Zukunft bringt, und genau das macht Katrin
Koppolds Romane so lebendig und glaubwürdig.
Die Sternschnuppen-Reihe in der chronologischen Reihenfolge:
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