In der Einleitung erfährt man sehr viel über Nährwerte,
Zutaten und Maßeinheiten. Es gibt einen Saisonkalender für Obst und Gemüse und
auch sonst jede Menge Tipps zum Einkauf, der Planung von Gerichten und die
Lagerung der Lebensmittel. Hier wird auch speziell darauf eingegangen, dass
sich manche Obstsorten nicht gut vertragen und man sie möglichst getrennt
aufbewahren sollte. Was darf in den Kühlschrank und was nicht? Wie kann ich
Lebensmittel haltbar machen? Auf all diese Fragen findet man eine kompetente
Antwort.
Dazwischen werden einige Biohöfe ausgiebig vorgestellt.
Die Autorinnen legen viel Wert auf regionale Zutaten, wenn
möglich, aus biologischem Anbau.
Der anschließende, recht umfangreiche, Rezeptteil ist nach
Jahreszeiten gegliedert.
Man findet für jede Saison viele einfache, unkompliziert und
schnell herzustellende Gerichte. Jedes Rezept ist übersichtlich gestaltet. Es
beginnt immer mit einer Liste der benötigten Zutaten und Anmerkungen zu
Rezeptvariationen. Anschließend kann man dann systematisch alle Arbeitsschritte
der Reihe nach erledigen. Es empfiehlt sich jedoch, zuerst das ganze Rezept
durchzulesen, damit man sich vorab schon alle Zutaten und Küchengeräte, die man
benötigt, griffbereit stellen kann.
Alle Rezepte sind für 4 Personen ausgelegt, wenn nicht
anders angegeben. Am Ende eines jeden Rezepts findet man die Nährwertangaben,
die immer für eine Portion errechnet wurden.
Das Buch bietet einiges, was mir sehr gut gefällt. Zum einen
sind sehr viele vegetarische Gerichte enthalten und mit einem Symbol besonders
gekennzeichnet. Das erleichtert die Auswahl natürlich ungemein. Dieses Symbol erscheint
praktischerweise auch in der Rezeptübersicht. Außerdem findet man bei vielen
Gerichten passende, ergänzende Tipps. Wird beispielsweise Vanillezucker
benötigt, gibt es einen Hinweis, wie man diesen selbst herstellen kann. Auch
Anregungen zum Austausch einzelner Zutaten sind gegebenenfalls aufgeführt.
Zu jeder Jahreszeit gibt es nicht nur viele Einzelgerichte,
sondern auch immer ein festliches Menü, das man an Feiertagen oder zu
besonderen Gelegenheiten servieren kann.
Im Anhang kann man im Rezeptregister nach bestimmten Zutaten
zu suchen. Hat man beispielsweise im Frühling frischen Spargel, findet man
unter „S“ alle Gerichte, für die Spargel benötigt wird.
Die Auswahl der Rezepte ist vielfältig. Neben Suppen,
Salaten und herzhaften Hauptgerichten sind auch die Anleitungen für schöne
Desserts und sogar Kuchen im Buch enthalten.
Größtenteils finde ich die Rezeptzusammenstellung sehr
gelungen, lediglich ein Gericht ist mir besonders aufgefallen. Es ist der
Brokkolisalat vom Titelfoto, und er wurde dem Winter zugeordnet. Weder der
Brokkoli noch die benötigten Tomaten haben im Winter Saison. Brokkoli bekommt
man als Tiefkühlware, aber die Tomaten, die man im Winter kaufen kann, haben
nicht nur eine schlechte Energiebilanz (wie man im Saisonkalender sehen kann),
sondern schmecken auch nicht sonderlich. Ich habe den Eindruck, dass dieses
Rezept ins falsche Kapitel gerutscht ist.
Landfrauenküche - die besten Rezepte für jede Jahreszeit |
Noch besser würde mir das Buch gefallen, wenn es zu jedem
Gericht ein Foto gäbe. Manches ist überflüssigerweise Schritt für Schritt
abgebildet (wie man einen Pfannkuchen füllt und rollt, kann sich sicher jeder
vorstellen), zu anderen Gerichten ist leider gar kein Foto vorhanden. Wie die Lachsterrine
aussehen sollte, die ich in den nächsten Tagen gerne ausprobieren möchte, hätte
ich schon gerne gesehen, denn gerade bei der Zubereitung von Speisen lasse ich
mich gerne von schönen Bildern inspirieren. In solchen Fällen muss ich eben
dann eine gewisse „künstlerische Freiheit“ walten lassen und das Gericht nach
meinen eigenen Vorstellungen gestalten. Insgesamt finde ich das Konzept sehr
gelungen, und ich werde das Buch sicher häufig zu Rate ziehen und Rezepte
ausprobieren.
Am Ende des Buches werden die Autorinnen noch näher
vorgestellt, und es sind die Adressen aller Verbraucherzentralen der
Bundesländer angegeben, wo es sich auf jeden Fall lohnt, öfter mal
vorbeizuschauen, denn dort werden immer aktuelle Themen rund um unsere
Lebensmittel besprochen.
Dieses Buch wurde mir von der Verbraucherzentrale, in zusammenarbeit mit Blogg dein Buch, zur Verfügung gestellt, herzlichen Dank. Es kann direkt im Onlineshop der Verbraucherzentrale bestellt werden.
Gestern habe ich den Gemüsekuchen aus dem Buch gemacht. Die Autorinnen empfehlen, das Rezept mit eigenen Gemüsevorräten bzw. Resten abzuwandeln. Ich habe den Kuchen mit frischem grünem Spargel und Karotten gemacht. Er ist sehr einfach und mit wenigen Zutaten vorzubereiten, und während des Backens duftet es ganz köstlich in der Küche. Auch geschmacklich hält das Gericht, was schon der Geruch verrät, es ist sehr lecker. Einen Teil haben wir warm gegessen, aber auch kalt ist der Gemüsekuchen ein Genuss. Ich finde die Idee prima und werde dieses Gericht sicher noch öfter zubereiten, auch mal mit anderen Gemüsesorten.
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