Der Prolog führt nach Berlin in das Jahr 1974. Ein Drama spielt sich im
Haus des Künstlerehepaars Richter ab. Die damaligen Ereignisse stehen erst
einmal ungeklärt im Raum. Viel später wird klar, was es mit damit auf sich hat
und welche Zusammenhänge es zur Gegenwart gibt.
Ein Zeitsprung bringt den Leser zu Anna, die im Spätsommer 2009 nach
Amrum reist, um auf der Insel über das Leben der Autorin Charlotte Mommsen zu
recherchieren. Neben der beruflichen Herausforderung, über die Frau eine
Biographie zu verfassen, die vor langer Zeit auf Amrum ihrem Leben selbst ein Ende
gesetzt hat, wünscht sich Anna auch, auf der Insel Abstand zu ihrer
gescheiterten Ehe zu gewinnen.
Bereits bei der Anreise begegnet sie auf der Fähre dem Fotografen Paul.
Sie genießt die angeregte Unterhaltung mit dem feinfühligen Mann. Unter fast dramatischen
Umständen treffen sie sich einige Tage später wieder. Beide spüren eine starke
Anziehungskraft.
Je länger Anna auf Amrum weilt und sich mit den Ereignissen der
Vergangenheit beschäftigt, umso stärker fühlt sie sich der verstorbenen Autorin
verbunden, über die sie schreibt. Dann gibt es da auch noch ihren rätselhaften Vermieter,
der in einer kleinen Kate, am Rande des Naturschutzgebietes, ein spartanisches
Leben führt.
Annas Zeit auf Amrum, neue Bekanntschaften mit interessanten und sympathischen
Charakteren und ihre Arbeit lenken sie von ihren Problemen ab, denn nicht nur
die bevorstehende Scheidung belastet sie, sondern sie trägt auch ein Geheimnis
mit sich herum, das wie ein Schatten auf ihrer Seele liegt.
Ihre langsam wachsende Liebesbeziehung zu Paul ist alles andere als
kitschig, denn beide haben Vorbehalte und Zweifel, ob eine neue Bindung in
ihrem Fall richtig ist. Anna und Paul sind in einem Alter, wo man eine
Beziehung nicht leichtfertig eingeht. Auch bringt der Alltag Probleme mit sich,
die bewältigt werden müssen. Aber es gibt auch die schönen Momente, die sie
stärken und bestätigen. Obwohl es einige dramatische Ereignisse in der Handlung
gibt, wirkt die Geschichte insgesamt sehr harmonisch. Viele kleine Details lassen
den rauen Charme Amrums und seiner Bewohner erahnen und wecken die Sehnsucht
nach der Insel. Der Roman ist wie eine weiche, warme Decke, in die man sich
kuscheln kann. Dieser Eindruck wird durch die erhabenen, samtigen Ornamente auf
dem Cover noch unterstrichen. „Wolkenspiele“ ist eine herzliche und
liebenswerte Einladung zum Träumen.
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