Klappentext:
Man schreibt das Jahr 1072 nach Christi Geburt. Der fränkische Krieger
Vallon hat nichts mehr zu verlieren. In den Alpen begegnet er dem jungen
Gelehrten Hero, unterwegs mit seinem Meister. Als dieser stirbt, bittet Hero
Vallon um seine Begleitung nach England, wo er einem normannischen Ritter die
Lösegeldforderung des türkischen Sultans für seinen Sohn überbringen soll. Doch
der Preis für die Freiheit des jungen Sir Walter Olbec ist unermesslich hoch:
vier weiße Gerfalken, kostbare Vögel, die überaus selten sind. Nur hoch im
Norden, im ewigen Eis, hat man schon Exemplare davon gesehen. Für Vallon, Hero
und ihre Gefährten beginnt eine atemberaubende Odyssee durch die entlegensten
Länder der Welt – von Grönland über Russland bis nach Konstantinopel, über das
tobende Nordmeer und blutgetränkte Schlachtfelder. Grausame Wikingerkrieger und
rachsüchtige Normannen stellen sich ihnen in den Weg, wilde Flüsse und unwegsame
Pfade gilt es zu überwinden, bis sie endlich ans Ziel kommen – und die Welt
plötzlich nicht mehr so ist, wie sie einmal war …
Mein Eindruck:
Gleich am Anfang des Buches findet man eine kurze Chronologie,
Wissenswertes zu den gebräuchlichen Sprachen im 11. Jahrhundert und einen
interessanten Vergleich, wie hoch der Wert eines Gerfalken damals gewesen ist.
Auf einer doppelseitigen Karte lässt sich die große Reise der Gefährten
mitverfolgen. Auch kann man sich mit einer Passage aus „Fortunes of Men“ aus
dem Exeter Book (die man auch im Trailer zum „Thron der Welt“ hört) auf den Roman einstimmen.
Es ist eine gigantische Reise, auf die Robert Lyndon seine Protagonisten
und auch die Leser führt. Man fühlt sich den verschiedenen Charakteren schnell verbunden
und kann ihre Empfindungen und Beweggründe gut nachvollziehen. Jeder von ihnen hat
ein anderes Motiv, sich auf dieses Unternehmen einzulassen. Mancher trägt ein
bitteres Geheimnis aus der Vergangenheit mit sich. An der unendlich langen
Wegstrecke lauern immer wieder neue Gefahren, und es gilt, schwierige
Herausforderungen zu bestehen. Die ganze Reise ist ein einziges, gefährliches
Abenteuer, welches auch massive Verluste mit sich bringt, nicht nur in
feindlichen Lagern, sondern auch bei den lieb gewonnenen Helden. Größtenteils
geht es unterwegs sehr roh und rücksichtslos zu, keiner wird geschont. Viel
mehr möchte ich dazu aber nicht erzählen, denn das würde die Spannung sonst
erheblich mindern.
Man merkt, dass sich der Autor umfassend mit der damaligen Geschichte
und auch mit der Falknerei beschäftigt hat. Gerade über den Umgang mit den
Gerfalken wird sehr viel Wissenswertes und Faszinierendes erzählt.
Es ist Robert Lyndon hervorragend gelungen, vielfältige und bunte
Eindrücke aus den Ländern einzufangen, durch welche die Reise führt. Auch die
damalige Mentalität verschiedener Volksgruppen, denen die Gefährten unterwegs
begegnen, kommt gut zum Ausdruck. Klar gab es bei diesem dicken Schmöker auch einige
Längen, was sich jedoch absolut in Grenzen hielt. Insgesamt hat mich die
Geschichte um Vallon, Hero und Wayland von Anfang bis Ende gefangen genommen.
Für mich war der Ausgang dieses Abenteuers nur bedingt vorhersehbar und letztendlich sehr zufriedenstellend.
Ich habe mich durchweg bestens unterhalten gefühlt.
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