Klappentext:
Alena ist eine bildhübsche Studentin, die sich aufgrund
eines traumatischen Kindheitserlebnisses der Liebe und dem Leben verschließt.
Sie spinnt als Schutz ein Netz aus Lebenslügen um ihre Seele. Doch als sie den
Künstler Ondrej kennenlernt, merkt sie, dass sie mehr vom Leben will. Doch da
ist nicht nur ihre emotionslose Beziehung mit Vlado, sondern auch die Sache mit
ihrer Mutter - und das Mondgeheimnis.
Mein Eindruck:
Die attraktive Medizinstudentin Alena lebt mit ihrer
Freundin Magdalena zusammen in einer Wohnung. Auf den ersten Blick sind es zwei
ganz normale junge Frauen, aber in Alenas Vergangenheit hat sich eine Tragödie
ereignet, die sie verdrängt und vergessen möchte.
Sie hat mehrere Verehrer. Einer von ihnen ist Vlado, der mit
allen Tricks versucht, sie für sich zu gewinnen. Mit ihm geht sie eine
oberflächliche Beziehung ein, denn bei ihm wähnt sie sich sicher. Als sie den
Maler Ondrej kennenlernt, fühlt sie sich gleich zu dem sensiblen Mann
hingezogen, aber sie wehrt sich gegen ihre Emotionen, denn mit ihnen kommt auch
die Erinnerung an ihre schlimme Vergangenheit wieder heftig an die
Oberfläche. Alena muss sich entscheiden,
soll sie ihr schreckliches Geheimnis bewahren und damit Ondrej verlieren, oder will
sie ihm vertrauen, in der Hoffnung auf eine liebevolle Zukunft.
Alenas dramatische Erlebnisse, die zehn Jahre vorher zur
Zerstörung ihrer ganzen Familie geführt haben, werden anfangs nur vage
angedeutet, aber man hat schon eine gewisse Vermutung darüber, was ihr
zugestoßen ist. Die Erfahrungen in der Vergangenheit haben sie geprägt, und sie
verschließt sich Männern gegenüber. Sie führt ein Leben nach der
Vogel-Strauß-Taktik und möchte möglichst keine tieferen Gefühle an sich heran
lassen. Trost findet sie bei ihrem alten Stoffmond, der sie über die Jahre
begleitet hat und ihre Sorgen kennt. Die Männer in ihrem Leben gewinnen einen
völlig falschen Eindruck von der jungen Frau, und je mehr sie versucht, sich
und ihre Gefühle zu schützen, umso stärker gerät sie in Bedrängnis, bis eines
Tages die ganze Sache eskaliert.
Alenas Geschichte ist mit viel Einfühlungsvermögen erzählt.
Man kann nur allzu gut verstehen, dass sie mit der Vergangenheit abschließen
möchte, aber Tatsache ist, dass sie sich irgendwann stellen muss, um die
schlimmen Erlebnisse endgültig zu verarbeiten. Die Handlung baut kontinuierlich
Spannung auf und spitzt sich am Ende dramatisch zu. Aber im ganzen Verlauf des
Romans gibt es schon vorher viele überraschende Wendungen und Ergebnisse.
„Das Mondgeheimnis“ ist als Liebesdrama deklariert, aber ich
zögere, es so eindeutig zuzuordnen. Besonders im letzten Teil entwickelt sich
die Handlung sehr packend, und man hat das Gefühl, einen Thriller zu lesen. Mir
hat der Roman außerordentlich gut gefallen, wobei mich die Wandlung einiger
Protagonisten sehr überrascht hat, weil sie für mich völlig unerwartet kam. Soviel
ich weiß, handelt es sich bei diesem Buch um das Erstlingswerk des Autors, und
ich muss sagen, er hat mit dem Mondgeheimnis ein sehr beachtliches Debüt
vorgelegt, das Lust auf mehr macht.
Ich vergebe vier satte Sterne
mit starker Tendenz zu:
Vielen Dank an Stefan M. Fischer, für die Überlassung des E-Books zur Rezension.
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