Sonntag, 10. April 2011

Wilder als ein Traum - Teresa Medeiros



Als die junge Wissenschaftlerin Tabitha Lennox ein Amulett aus dem Nachlass ihrer Mutter untersucht, wird sie unversehens 766 Jahre in die Vergangenheit zurück versetzt. Im einen Moment noch in ihrem Penthouse, mit Blick auf das winterliche New York, findet sie sich im nächsten Augenblick auf einer blühenden Wiese wieder. Als sie sich gerade noch überlegt, was geschehen sein könnte, stolpert fast ein Schlachtross über sie, und der Reiter, Sir Colin of Ravenhurst, ist sehr erstaunt über das blonde Wesen mit der seltsamen Kleidung, denn Tabitha hat diese völlig überraschende Zeitreise im Flanell-Pyjama und mit gemütlichen Streifenhörnchen-Pantoffeln angetreten. Colin of Ravenhurst wird verfolgt, und Tabitha erkennt den Ernst der Lage erst, als sie mit dem verwundeten Ritter im Verlies von Roger Brisbane, Ravenhursts erbittertem Feind landet. Tabitha ist die Tochter einer Hexe und verfügt selbst über eine magische Gabe, aber sie hat kein Selbstvertrauen und auch nicht die rechte Kontrolle über ihre eigenen Fähigkeiten. Zudem ist es dort, wo sie nun gelandet ist, nicht gerade ungefährlich, als Hexe erkannt zu werden. Bei Sir Colin haben nicht gerade ihre Fähigkeiten großen Eindruck hinterlassen, sondern er findet eher persönlichen Gefallen an der jungen Frau, die so ganz anders ist als die Damen, die er bisher gekannt hat.

Mit viel Humor schildert Theresa Medeiros die aufregenden Abenteuer ihrer Protagonisten. Besonders Tabithas Fremdartigkeit im Schottland der damaligen Zeit führt häufiger zu Situationskomik. Größtenteils empfand ich den Roman als originell und witzig, und es hat mir großes Vergnügen gemacht, die gemeinsamen Erlebnisse von Colin und Tabitha zu verfolgen. Lediglich das Ende fand ich ziemlich übertrieben, und die Art, wie das Zeitreiseproblem gelöst wurde, war für mich ebenso wenig nachvollziehbar wie auch Brisbanes Entwicklung. Gerade nach dem viel versprechenden Anfang und Verlauf der Geschichte war ich vom Schluss dann doch etwas enttäuscht.

2 Kommentare:

  1. Dieses Buch habe ich vor Jahren auch gelesen und war davon begeistert. Der Schluss ist sicherlich ein wenig übertrieben, doch ich finde, das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. ;)

    Kennst du auch den 1. Band der zweiteiligen Serie? Es handelt sich hierbei um die Geschichte von Tabithas Eltern und heißt "Magie der Liebe".

    LG Sylvia

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  2. @Sylvia,
    von "Magie der Liebe" habe ich erst kürzlich erfahren, als ich bei diesem Roman schon mittendrin war. Nun ist der Vorgänger auf meinem Wunschzettel gelandet.
    LG
    Susanne

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