Für Tina wird die Gala zur Nagelprobe. Sie hat seit Monaten nur einen Gedanken, sich zurückzuholen, was ihr und ihrem Mann Ralf gehört und den Verantwortlichen für ihr Familiendrama zur Rechenschaft zu ziehen. Wird es ihr gelingen?
Der Leser begleitet mehrere Personen durch einen ereignisreichen und sehr turbulenten Sommer. Zum Teil gibt es von Anfang an Verbindungen zwischen den Protagonisten, andere Handlungsstränge laufen erst locker nebeneinander her, um sich nach und nach miteinander zu verknüpfen.
Es gibt immer wieder rasante Szenenwechsel. Fast jeder neue Abschnitt wendet sich einem anderen der Charaktere zu, so dass man immer wieder genau gucken muss, wo und bei wem man sich lesetechnisch gerade befindet.
Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Die Autorin wartet mit einer Vielfalt an phantasievollen Wortschöpfungen auf. Bei manchen Sätzen ist sie dabei ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, denn die ungewohnte Ausdrucksweise ist nicht gerade alltagstauglich und erschwert das flüssige Lesen. Nach der ersten Verblüffung musste ich jedoch über so manchen ungewöhnlichen Begriff schmunzeln.
Jeder der verschiedenen Charaktere hat ein ganzes Bündel an Problemen zu bewältigen. Trotz abwechslungsreicher Beschreibungen fand ich zu den einzelnen Personen keinen rechten Zugang, was sicher mit daran lag, dass man sich so häufig auf immer neue Situationen einstellen muss. Ein weiterer Grund dafür ist sicher die zum Teil fehlende Interpunktion, besonders bei den Dialogen. Man tut sich manchmal schwer, zu erkennen, wer denn nun gerade spricht.
Ich musste mich durchwegs sehr konzentrieren, um den vielen Handlungssprüngen folgen zu können, was sicher auch teilweise daran lag, dass eben die Ausdrucksweise nicht die meine war. Die Art, wie sich am Ende alle Handlungsfäden finden, war mir dann wiederum zu glatt.
Da „Sommerroulette“ über Books on Demand erschienen ist, war vermutlich kein Lektor verfügbar, der die Autorin mit Rat und Tat vor der Veröffentlichung unterstützt hätte. Auch bei der Korrektur vor dem Druck war sie wohl ziemlich auf sich allein gestellt.
Auf diese Weise einen Roman zu veröffentlichen, ist ein mutiger Schritt und ganz sicher nicht einfach. Dies alles muss man berücksichtigen, und ich habe Verständnis dafür, wenn unter den gegebenen Voraussetzungen dieses Debüt nicht perfekt ist.
Mein Dank für die Zusendung des Rezensionsexemplars geht an Liz Ambros.
Da ich nicht alle meine gelesenen Bücher behalten kann, möchte ich mein Lese-Exemplar weitergeben. Wer von meinen Blogbesucher(inne)n sich einen eigenen Eindruck von dem Roman verschaffen möchte, kann hier bis morgen Abend, 21 Uhr einen Kommentar hinterlassen. Bei mehreren Interessenten entscheidet das Los.
Nachtrag am 17. April, 21 Uhr:
Das Buch ist noch zu haben. Übers Wochenende hat wohl das schöne Wetter gelockt, daher verlängere ich das Angebot. Der erste Kommentar hier im Post erhält das Leseexemplar.
Das klingt doch interessant, bin gerade auf die Seite hier gestoßen und bin begeistert. Ist das Buch noch zu haben?
AntwortenLöschenHallo Sandra,
AntwortenLöschendas Buch ist noch zu haben. Leider habe ich keine Möglichkeit, mich mit dir in Verbindung zu setzen, da in deinem Profil keine Email-Adresse angegeben ist. Wenn du das Buch haben möchtest, schreibe mir bitte eine Email über die Addy im Impressum.
LG
Susanne