Sonntag, 29. Juni 2025

Wachs - Christine Wunnicke

 

Wachs
Christine Wunnicke
Berenberg
ISBN: 9783911327039
⭐⭐⭐⭐

Kurzbeschreibung:

Eine Liebesgeschichte, so schön, so verwegen, wie nur Christine Wunnicke sie schreibt. Schauplatz ist Frankreich im 18. Jahrhundert, das vorrevolutionäre und das überaus revolutionäre. Und es lieben sich zwei Frauen, die verschiedener nicht sein könnten: Marie Biheron, die schon im zarten Alter Leichen seziert, um deren Innenleben aus Wachs zu modellieren; und Madeleine Basseporte, die zeichnend die Anatomie von Blumen aufs Papier zaubert, weil Menschen einen ja doch nur von der Arbeit abhalten und meist keine Ahnung haben. Männer kommen auch vor, in schönen Nebenrollen – ein nervöser Bestseller-Autor, ein junger Nichtsnutz und Diderot, der Kaffee trinkt und viel redet. Ein hinreißender Liebesroman, der hin und her schwingt zwischen der Zeit, als Küchenschellen friedlich am Wegesrand wachsen, und jenen Schreckenstagen, als nicht allein der Königin wie einer schönen Blume der Kopf abgeschlagen wurde.


Mein Eindruck:

Sowohl Marie Biheron als auch Madeleine Basseporte sind reale historische Charaktere, die im 18. Jahrhundert in Frankreich lebten.

Die Autorin beschreibt die Geschichte der beiden Frauen auf verschiedenen Zeitebenen. Zum einen erfahren wir, wie sich die beiden kennenlernten, später wurden sie, wenn man der Autorin glauben darf, ein Liebespaar. Daneben erlebt man Marie Biheron als alte Frau, die von ihrem Enkel versorgt wird und nicht müde wird, am Leben teilzuhaben.

Die in der Kurzbeschreibung erwähnte Liebesgeschichte läuft im Roman nur am Rande mit, wird erwähnt aber nicht ausgeschmückt. Man erfährt eigentlich recht wenig darüber. Ausführlich erlebt man jedoch die beruflichen Tätigkeiten der beiden Frauen mit. Beide sind Künstlerinnen, jede auf ihre Art. Während Madeleine Blumen und Pflanzen malt, schneidet Marie schon in jungen Jahren Leichen auf und modelliert die inneren Organe in Wachs. Zwei interessante Frauen, ihre untypischen Berufe, die sie nicht ohne Probleme ausüben konnten, eine außergewöhnliche Liebe und das alles zu Zeiten der Französischen Revolution.

Christine Wunnicke schreibt gut und schildert Stimmungen und Ereignisse sehr treffend, aber sie schreibt auch zwischen den Zeilen...

Das Buch ist anders als ich dachte, an den besonderen Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, aber am Ende hat mir der Roman gut gefallen.


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