Sonntag, 12. Mai 2019

Feuer und Sturm - Sibylle Baillon


„Freiheit, wann wirst du kein leeres Wort mehr sein?"


Kurzbeschreibung:
Paris - Frankreich 1793 zur Zeit der Revolution: Nachdem sich Jeanne, Madeleine und Marianne nach Jahren der Trennung wiedergefunden haben, zieht es Marianne, allen Warnungen zum Trotz, in die heimatliche Bretagne. Dort gerät sie in einen verheerenden Bürgerkrieg, und verliebt sich noch dazu unsterblich in einen Rebellen. Währenddessen wird Madeleine in Paris mit zahlreichen Verdächtigen in den Kerker geworfen, wo ihr die Guillotine droht. Jeanne hingegen, die plötzlich wieder völlig alleine dasteht, wird Zeugin dunkler Machenschaften und ahnt nicht, dass auch sie in hoher Lebensgefahr schwebt…




Mein Eindruck:
Dies ist der zweite Band von Sibylle Baillons Sturm-Saga. Bereits Band 1 „Die Töchter des Sturms“ hat mir gefesselt und berührt, und so wollte ich natürlich wissen, wie es mit den drei Cotin-Schwestern weiter geht.
Die Autorin weist darauf hin, dass jeder Band für sich alleine gelesen werden kann, wobei ich es besser finde, wenn man die Romane in chronologischer Reihenfolge liest. Zwar gibt es in diesem Band immer wieder kleine Hinweise auf Ereignisse in der Vergangenheit, aber ich finde, man kann vieles besser verstehen und nachvollziehen, wenn man das Schicksal der drei jungen Frauen von Anfang an mitverfolgt hat. So reagiert beispielsweise Jeanne, aufgrund früherer einschneidender Erlebnisse, besonders sensibel auf verdächtige Anzeichen für üble Geschäfte mit Kindern. Wie auch schon im ersten Band, so konnte ich mich auch diesmal wieder besonders in Jeanne gut hinein versetzen. Sie ist nach wie vor mein Lieblingscharakter, wobei ich sagen muss, dass alle Personen sehr gut und ausführlich beschrieben sind.

Auch diesmal sind alle drei Schwestern wieder auf sich alleine gestellt. Nur kurz konnten sie die gemeinsame Zeit genießen, aber es ist eine Zeit des Umbruchs, und so werden sie sehr bald wieder getrennt. Jede von ihnen erlebt die Revolution aus einer anderen Perspektive, und jede muss eine Menge an Kummer und Leid ertragen.
Durch die Augen der Schwestern erfährt man über die Revolution in ihren unterschiedlichen Facetten, denn auch diesmal gibt es immer wieder Szenenwechsel zwischen den drei großen Handlungssträngen um Jeanne, Marianne und Madeleine. Alle drei Schwestern haben im Verlauf der Handlung schicksalhafte Begegnungen mit realen historischen Persönlichkeiten, und diese sind so selbstverständlich in die fiktive Geschichte verwoben, dass man den Eindruck gewinnt, alles könnte wirklich so passiert sein. Für diese authentische Atmosphäre im Roman hat Sibylle Baillon eine sehr gründliche Recherchearbeit geleistet. Im Nachwort findet man noch viele interessante Details zu den historischen Personen und Ereignissen, was das Ganze perfekt abrundet. Am Ende dieses Romans blieben für mich einige Fragen offen. Soweit ich informiert bin, wird es insgesamt fünf Bände der Sturm-Saga geben, und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung, denn ich hoffe, dass sich dort noch einiges klärt, und Band 3 wartet bereits darauf, gelesen zu werden.

⭐⭐⭐⭐⭐


1 Kommentar:

  1. Hey!
    Ich mag ja total Historical Fiction. :D Dieses Buch würde mich daher auch interessieren!
    LG, Aurora/Weltentänzerin

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