„Freiheit, wann wirst du kein leeres Wort mehr sein?"
Paris
- Frankreich 1793 zur Zeit der Revolution: Nachdem sich Jeanne,
Madeleine und Marianne nach Jahren der Trennung wiedergefunden haben,
zieht es Marianne, allen Warnungen zum Trotz, in die heimatliche
Bretagne. Dort gerät sie in einen verheerenden Bürgerkrieg, und
verliebt sich noch dazu unsterblich in einen Rebellen. Währenddessen
wird Madeleine in Paris mit zahlreichen Verdächtigen in den Kerker
geworfen, wo ihr die Guillotine droht. Jeanne hingegen, die plötzlich
wieder völlig alleine dasteht, wird Zeugin dunkler Machenschaften
und ahnt nicht, dass auch sie in hoher Lebensgefahr schwebt…
Mein
Eindruck:
Dies
ist der zweite Band von Sibylle Baillons Sturm-Saga. Bereits Band 1
„Die Töchter des Sturms“ hat mir gefesselt und berührt, und so
wollte ich natürlich wissen, wie es mit den drei Cotin-Schwestern
weiter geht.
Die
Autorin weist darauf hin, dass jeder Band für sich alleine gelesen
werden kann, wobei ich es besser finde, wenn man die Romane in
chronologischer Reihenfolge liest. Zwar gibt es in diesem Band immer
wieder kleine Hinweise auf Ereignisse in der Vergangenheit, aber ich
finde, man kann vieles besser verstehen und nachvollziehen, wenn man
das Schicksal der drei jungen Frauen von Anfang an mitverfolgt hat.
So reagiert beispielsweise Jeanne, aufgrund früherer einschneidender
Erlebnisse, besonders sensibel auf verdächtige Anzeichen für üble
Geschäfte mit Kindern. Wie auch schon im ersten Band, so konnte ich
mich auch diesmal wieder besonders in Jeanne gut hinein versetzen.
Sie ist nach wie vor mein Lieblingscharakter, wobei ich sagen muss,
dass alle Personen sehr gut und ausführlich beschrieben sind.
Auch
diesmal sind alle drei Schwestern wieder auf sich alleine gestellt.
Nur kurz konnten sie die gemeinsame Zeit genießen, aber es ist eine
Zeit des Umbruchs, und so werden sie sehr bald wieder getrennt. Jede
von ihnen erlebt die Revolution aus einer anderen Perspektive, und
jede muss eine Menge an Kummer und Leid ertragen.
Durch
die Augen der Schwestern erfährt man über die Revolution in ihren
unterschiedlichen Facetten, denn auch diesmal gibt es immer wieder
Szenenwechsel zwischen den drei großen Handlungssträngen um Jeanne,
Marianne und Madeleine. Alle drei Schwestern haben im Verlauf der
Handlung schicksalhafte Begegnungen mit realen historischen
Persönlichkeiten, und diese sind so selbstverständlich in die
fiktive Geschichte verwoben, dass man den Eindruck gewinnt, alles
könnte wirklich so passiert sein. Für diese authentische Atmosphäre
im Roman hat Sibylle Baillon eine sehr gründliche Recherchearbeit
geleistet. Im Nachwort findet man noch viele interessante Details zu
den historischen Personen und Ereignissen, was das Ganze perfekt
abrundet. Am Ende dieses Romans blieben für mich einige Fragen
offen. Soweit ich informiert bin, wird es insgesamt fünf Bände der
Sturm-Saga geben, und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung,
denn ich hoffe, dass sich dort noch einiges klärt, und Band 3 wartet
bereits darauf, gelesen zu werden.
⭐⭐⭐⭐⭐
Hey!
AntwortenLöschenIch mag ja total Historical Fiction. :D Dieses Buch würde mich daher auch interessieren!
LG, Aurora/Weltentänzerin