Samstag, 18. August 2018

Yasemins Kiosk - Christiane Antons

Yasemins Kiosk - Zwei Kaffee und eine Leiche
Christiane Antons
Grafit
978-3894255824


Kurzbeschreibung:
In einem Mehrfamilienhaus in Bielefeld treffen drei Frauen aufeinander, deren Biografien kaum unterschiedlicher sein könnten. Vermieterin Dorothee Klasbrummel hat seit fünfzehn Jahren die eigenen vier Wände nicht verlassen, sich ihr heiteres Gemüt aber trotzdem bewahrt. Polizistin Nina Gruber verbringt ihr Sabbatjahr nicht wie geplant an malerischen Stränden, sondern pflegt ihre schwierige Mutter. Die junge Kioskbesitzerin Yasemin Nowak liebt das Leben und lässt in der Liebe nichts anbrennen, allerdings bereiten ihr die zunehmend unheimlicher werdenden Briefe eines heimlichen Verehrers Sorge. Als im Altpapiercontainer des Kiosks eine Leiche gefunden wird, tun die drei ungleichen Frauen sich zusammen und ermitteln auf eigene Faust. Primär, um sich von den eigenen Problemen abzulenken. Doch diese Rechnung geht nicht auf …


Mein Eindruck:
Im Mittelpunkt des Krimis stehen drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich doch gut verstehen. Als im Altpapiercontainer neben Yasemins Kiosk eine männliche Leiche gefunden wird und der Fall von der Polizei als Suizid oder Unfall abgelegt werden soll, ist das für Dorothee, Yasemin und Nina ein Grund, selbst die Initiative zu ergreifen und Nachforschungen anzustellen, denn Yasemin kennt den Toten und glaubt nicht, dass der junge Mann drogensüchtig gewesen ist. Was die drei Frauen alles anstellen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, ist fesselnd und sehr amüsant erzählt. Dass sie sich durch ihre Recherchen noch gegenseitig bei ihren Problemen helfen bzw. von ihren Sorgen ablenken, sind schöne Nebeneffekte, die die Handlung zusätzlich interessant machen und beleben.
Das ist ein Krimi mit viel Lokalkolorit, in dem es allgemein recht unblutig zugeht. Die Geschichte ist mit jeder Menge Humor gewürzt, und sogar ein klein wenig Romantik gibt es, denn Nina, die beurlaubte Polizistin, hat einen hartnäckigen Verehrer und das, wo sie der Männerwelt doch mittlerweile abgeschworen hat.
Wenn man nicht gerade die Aktionen der drei Frauen verfolgt, wird man mit Passagen konfrontiert, die aus der Sicht eines Unbekannten geschildert sind. Dieser Fremde ist derjenige, der zu Beginn des Krimis die Leiche im Altpapiercontainer entsorgt hatte. Er berichtet aus seiner Sicht, nicht nur über die Sache mit dem Toten, sondern er träumt auch von einer gemeinsamen, glücklichen Zukunft mit seinem „Engel“. Die Story entwickelt sich insgesamt kurzweilig, und nach und nach klären sich auch die Zusammenhänge, bis im Finale alle Fäden zusammenlaufen und der Fall gelöst wird. Ein wirklich gelungenes Debüt mit einem guten Schluss, allerdings hat es mich ein wenig traurig gestimmt, dass die Geschichte so schnell zu Ende war. Vielleicht überrascht uns die Autorin ja irgendwann mit einem neuen Fall für dieses außergewöhnliche „Ermittlerteam“ mit Frauenpower.

⭐⭐⭐⭐⭐


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