Der Roman dreht sich um einige Frauen,
die seit Jahren befreundet sind und sich einmal monatlich treffen, um
gemeinsam über Bücher und alles mögliche zu plaudern. Sie haben
vor Jahren einen Buchclub gegründet, und seit ihre Freundin Lydia
vor drei Jahren starb, haben sie deren Mann Jon herzlich in ihren
Club aufgenommen.
Miriam, Connie und Abigail leben mit
einem festen Partner zusammen, nur Alice ist Single, seit sie mit
ihrem früheren Freund eine schwere Enttäuschung erlebt hat. Ihre
Freundinnen setzen nun alles daran, für Alice den „Mr. Right“ zu
finden. Dabei kommt es zu einigen sehr skurrilen Situationen und
Missverständnissen. Glücklicherweise hat Alice bei ihrer Kollegin
Sophie und ihrem Chef David zwei weitere gute Freunde, die immer für
sie da sind.
Der Einstieg in den Roman verlief
reibungslos und schnell. Um die beteiligten Hauptpersonen näher
kennenzulernen, werden sie auf der inneren Umschlagklappe in kurzen
Abschnitten vorgestellt. Das fand ich sehr angenehm, denn es kommen
doch einige Personen zusammen, die man anfangs einordnen muss. Die
Schreibweise ist flüssig und unterhaltsam, und ehe man sich
versieht, hat man schon die ersten hundert Seiten gelesen. An
Kurzweil mangelt es diesem Roman also ganz und gar nicht. Jedoch
fehlt es der Handlung meines Erachtens an Tiefgang, denn es
plätschert alles mehr oder weniger oberflächlich dahin. Auch fand
ich die ständigen Kuppelversuche von Alices Freunden doch ziemlich
übertrieben und nervig. In aller Öffentlichkeit wird immer wieder
hervorgehoben, dass Alice Single und auf der Jagd nach einem Mann
sei.
Lediglich die kurzen Rückblenden, in
denen man mehr über die verstorbene gemeinsame Freundin Lydia
erfährt, sind entsprechend ernst gehalten.
Auch sollte man sich vom Titel des
Romans nicht täuschen lassen, denn der erwähnte Buchclub hat nur
eine Alibi-Funktion für die Freundinnen, um regelmäßig
zusammenzukommen und bei Häppchen und Wein den neuesten Klatsch zu
besprechen. Der Buchclub wäre also beliebig austauschbar und könnte
genauso gut ein Koch- oder Backclub oder ein Strickkränzchen sein.
Bücher spielen leider nur eine sehr begrenzte Nebenrolle. Auch
dieser Punkt hat mich etwas enttäuscht. Ab der Mitte des Romans gibt
es einige Kapitel, die mir besser gefallen haben und nahe gegangen
sind. Hauptsächlich die Geschichte mit Alices Vater und Hilary, die
ebenfalls im Verlauf der Handlung erzählt wird, hat mir sehr
gefallen und mich gerührt. Aber kaum hatte ich angefangen, mich mit
der Handlung wohlzufühlen, flachte die Geschichte auch schon wieder
ab. Zuletzt hat sich mir der Vergleich mit einem Memory aufgedrängt,
bei dem man lauter passende Paare finden muss und dabei auch ab und
zu eine falsche Karte aufdeckt, aber letztendlich bleibt dann doch
kein Kärtchen übrig.
Die beim Finale anstehenden
Missverständnisse waren meiner Meinung nach zum Teil überflüssig
und an den Haaren herbeigezogen, und ich musste nicht nur einmal den
Kopf schütteln über dieses ganze Beziehungs-Durcheinander.
Wie gesagt, der Schreibstil ist
angenehm und flüssig, und die Story bietet jede Menge an
Unterhaltungswert und Entspannung, nicht mehr und auch nicht weniger.
Wer eine locker-leichte Urlaubslektüre sucht, zum Füße hochlegen
und Abschalten, der wird hier die richtige Zerstreuung finden. Nur
intensiver nachdenken sollte man nicht über die ganze Geschichte.
Hi!
AntwortenLöschenOkay dann ist das Buch wohl eher im Durchschnitt. Hab jetzt schon ein paar Rezensionen gelesen und keine war besser als 4 Sterne. Das buch möchte ich trotzdem lesen. Danke für die Rezension.
Lg Sonja