Eine Aktion von Damaris liest |
Wie schon vor zwei Wochen, so mache ich auch heute wieder gerne bei dieser schönen Aktion mit. Hier geht es darum, die Lieblingsbücher vorzustellen, die einen festen Stammplatz im Regal haben, von denen man sich nicht trennen möchte. Wir kennen ja alle das Problem, man liest und sammelt Bücher, und irgendwann sind alle Regale proppenvoll, und man hat keinen Platz mehr. So muss man sich ab und zu schweren Herzens von ein paar Büchern trennen. Das tue ich, indem ich Bücher tausche, an Freunde verschenke oder im öffentlichen Bücherschrank zur Verfügung stelle. Aber es gibt auch Bücher, die haben einen so nachhaltigen Eindruck in meinem Kopf oder meinem Herzen hinterlassen, dass ich sie nie und nimmer hergeben würde. Dazu gehört auch das folgende Buch.
"Die mit dem Wind reitet" von Lucia St. Clair Robson
ist ein historischer Roman mit wahrem Hintergrund. Er erzählt die Lebensgeschichte der Cynthia Ann Parker, die im Frühling des Jahres 1836, während eines brutalen Überfalls auf ihr Elternhaus, von den Comanchen verschleppt wurde. "Naduah", wie sie von den Comanchen genannt wird, wächst bei den Indianern auf. Auch wenn ihr zu Beginn viel Schlimmes widerfährt, so lässt sie doch ihr "weißes" Leben hinter sich und wird im Lauf der Jahre zu einer Comanchin. Sie übernimmt die Kultur und die Bräuche dieses stolzen Volkes und heiratet Jahre später den jungen Comanchenhäuptling Nocona. Mit ihm hat sie drei Kinder. Ihr ältester Sohn wird später einer der letzten großen Führer und Freiheitskämpfer des indianischen Volkes, "Quanah Parker". 25 Jahre nach ihrer Verschleppung wird Cynthia "befreit" und gegen ihren Willen zu ihren Verwandten gebracht. Den Rest ihres Lebens verbringt sie unglücklich bei den Weißen, die es zwar gut mit ihr meinen, sie aber nicht wieder zu ihrer Familie lassen wollen. Sie kann die Trennung von ihrem Mann und ihren Söhnen nicht verwinden, auch ist und bleibt sie im Herzen eine Comanchin.
Cynthias bzw. Naduahs Schicksal hat mich nachhaltig berührt. Ich habe das Buch vor vielen Jahren gelesen und mich seitdem immer wieder mit dem Schicksal dieser ungewöhnlichen Frau beschäftigt, die gleich zwei mal in ihrem Leben ihrer Identität beraubt wurde. Aber der Roman erzählt nicht nur von einem einzelnen Schicksal, sondern es enthält sehr viele historische Fakten und Berichte, einerseits über das Leben und die Kultur der Indianer, aber auch von einem verzweifelten Kampf ums Überleben und vom Ende einer Epoche und eines stolzen Volkes, das im eigenen Land seiner Freiheit beraubt wurde.
Der Roman ist sehr authentisch. Er beschönigt nichts und ist weit entfernt von jeglicher Wildwest-Romantik. Es gibt brutale Szenen, denn Fremden und Feinden gegenüber konnten die Comanchen sehr grausam sein. Aber man erfährt auch sehr viel über die Schönheit dieser alten Kultur und über die liebevollen Beziehungen innerhalb der Familien dieses Stammes. Jetzt, wo ich das Buch aus dem Regal genommen habe, um darüber zu berichten, kommt gleich der Wunsch auf, mich wieder einmal in diese wunderbare Geschichte zu vertiefen.
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Liebe Blogger, dies ist eine Mitmachaktion von Damaris liest. Du möchtest ebenfalls ein besonderes Buch, das niemals aus deinem Regal auszieht, auf deinem Blog vorstellen und es damit deinen Lesern empfehlen? Dann ...
SEI DABEI!
(die Aktion findet, bis auf Weiteres, jeden zweiten Montag statt)
- Verwende das Dieses Buch bleibt im Regal-Banner, und verweise damit auf den Ursprungsblog, damit die Aktion Wiedererkennungswert hat.
- Wenn du magst, hinterlasse bei Damaris liest oder auch hier deinen Beitragslink als Kommentar, dann können interessierte Leser und ich zum Stöbern kommen.
- Mach mit, oder auch mal nicht. Am Aktionstag oder später - ganz egal. Die Aktion ist jedes Mal freiwillig. Sie soll gemeinsam Spaß machen und ggf. den Austausch anregen.
Liebe Susanne,
AntwortenLöschenwie habe ich früher Pferde und Indianer-Bücher (auch Comics) verschlungen! "Die mit dem Wind reitet" klingt ja wundervoll. Ich sehe gerade, das Buch gab es mal von Piper als Taschenbuch, jetzt gerade nur noch als E-Book. Ach Mensch, ich brauche mehr Zeit!
Grüß dich lieb,
Damaris
Hallo Susanne,
AntwortenLöschenSchönes Cover, schönes Buch! Solche Bücher habe ich auch gerne gelesen. Und gerade die, die einen wahren Hintergrund haben. Dann habe ich mir immer vorgestellt, wie das wohl wäre, wenn ich in der Zeit leben würde.
Liebe Grüße
loralee
Das hört sich sehr interessant an und ist sicher sehr bewegend! Eine tolle Geschichte und definitv ein Buch für das Regal!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Du hast dir ja ein tolles Buch ausgesucht! Auch ich finde Bücher, deren Geschichte einen wahren Hintergrund haben äußerst spannend und interessant.
AntwortenLöschenBei meinem Buch denke ich auch, was das mir wohl alles erzählen könnte... Fast 70 Jahre alt, da bin ich auf mein Schätzchen richtig stolz :)
Liebe Grüße
Frollein Schoko
Hihihi, das sind so die typischen Kindheitserinnerungen - sehr schön! :-)
AntwortenLöschenHerzliche Grüße von deiner neuen Stalkerin ;-)