Freitag, 8. November 2013

Das Schwert des Normannen - Ulf Schiewe


Klappentext:
Die Normandie im 11. Jahrhundert: Der berüchtigte Robert Guiscard von Hauteville, genannt das Schlitzohr, ist auf der Flucht nach Süditalien, wo seine Brüder sich als Kriegsherren einen Namen gemacht haben. Unter Roberts Gefährten befindet sich der 17-jährige Gilbert, dessen Herkunft im Dunkeln liegt und der bei den Hautevilles als Schweinehirt aufgewachsen ist. Seine Treue und Waghalsigkeit lassen ihn schnell zu Roberts engstem Vertrauten werden. Sie beginnen als Raubritter, für die nichts als Gold zählt, und sind doch dabei, ein Reich zu schaffen, das in ­Europa seinesgleichen suchen wird.

Mein Eindruck:
Als Robert Guiscard von Hauteville nach einer tätlichen Auseinandersetzung fliehen muss, beschließt er, nach Süditalien zu gehen, wo es bereits seine älteren Brüder zu Ansehen und Macht gebracht haben. In seinem Gefolge befindet sich unter anderem der junge Gilbert. Er wurde als Kind von den Normannen als Geisel genommen und wuchs bei den Hautevilles auf. Aus seiner Sicht ist die ganze Geschichte geschildert.
Er berichtet über dieses gefahrvolle Abenteuer, auf das er sich mit Robert Guiscard und einigen Söldnern eingelassen hat. Die Jungs, wie er seine Reisegefährten gerne nennt, sind wahre Haudegen, die keine Konfrontation auslassen, die ohne Rücksicht ganze Dörfer plündern und denen nichts heilig ist. Durch seine Loyalität Guiscard gegenüber steigt Gilbert, der als Kind die Schweine der Hautevilles gehütet hat, zum Knappen, zum Ritter und engsten Vertrauten Roberts auf. Sein privates Glück, auf das er mit der schönen Gerlaine hofft, die den Söldnertrupp aus der Normandie in die Fremde begleitet hat und die er liebt, muss er dabei hinten anstellen.

Ulf Schiewe schreibt hier über Ereignisse, von denen man aus Geschichtsbüchern nur wenig erfährt, und doch ist es ein wichtiger historischer Abschnitt, denn es geht um den starken Einfluss der Normannen auf das Schicksal und die Entwicklung Süditaliens. Wie der Autor im Nachwort erklärt, hat er zwar kleinere Korrekturen im zeitlichen Ablauf und bei diversen Charakteren vorgenommen, die dem Gesamtbild seiner Romanhandlung zugute kamen, aber grundsätzlich hat er sich sehr eng an den realen Ereignissen der damaligen Zeit orientiert. Auch wenn mir letztendlich keiner der beschriebenen Charaktere sonderlich sympathisch war, dazu fand ich sie alle zu grausam und rücksichtslos, so konnte mich der Roman doch sehr fesseln, denn hier wird Geschichte lebendig, nicht beschönigt oder verharmlost, sondern so dargestellt, wie sie wahrscheinlich wirklich war.

Nach Worten des Autors ist „Das Schwert des Normannen“ der Beginn einer neuen Reihe, und man darf schon auf die Fortsetzung gespannt sein. 


Herzlichen Dank an den Droemer-Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar


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