Dienstag, 30. Oktober 2012

Frevlerhand - Ines Thorn


"Die Verbrechen von Frankfurt" Band 4
Ines Thorn: Frevlerhand, 335 Seiten,
erschienen im Rowohlt Taschenbuchverlag, Oktober 2012,
ISBN: 978-3-499-25907-4
Kurzbeschreibung:
Frankfurt im Sommer 1533: Ein undurchsichtiger Prediger bringt die Bevölkerung in Aufruhr. Er behauptet, das Leben der Menschen auf der Erde sei bereits die Hölle.
Besonders die Frauen lassen sich von dem attraktiven und charismatischen Mann in den Bann ziehen.
Zur gleichen Zeit entdeckt Gustelies, die verwitwete Schwiegermutter des amtierenden Richters, die Leiche einer jungen Frau auf dem Friedhof. Sie liegt in einem fremden, ausgehobenen Grab, ist mit einem weißen Gewand bekleidet und hat ein Aschekreuz auf der Stirn.
Anfangs schenkt niemand Gustelies Glauben, als sie von ihrer Entdeckung berichtet. Der Schultheiß ist viel zu sehr damit beschäftigt, das traditionelle, weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebte Hirschessen zu planen. Auch hat er andere Sorgen, denn ein Teil des Ratsschatzes ist verschwunden. Als jedoch weitere tote Frauen auftauchen, lassen sich die Tatsachen nicht mehr vertuschen. Schnell gerät der mysteriöse Prediger in Verdacht. Nun ist Gustelies gefragt, die mit Herz und Verstand an die Sache herangeht und auf eigene Faust Ermittlungen anstellt.

Mein Eindruck:
„Frevlerhand“ ist bereits der vierte Band aus Ines Thorns Reihe historischer Krimis „Die Verbrechen von Frankfurt“. Wie schon in den vorausgegangenen Fällen ist auch hier wieder Gustelies aktiv, wenn es darum geht, Verbrechen in der Stadt aufzuklären. Die verwitwete Frau in den besten Jahren führt ihrem Bruder, Pater Nau von der Liebfrauenkirche, den Haushalt. Daneben kümmert sie sich um die Familie ihrer Tochter, aber dies alles füllt sie nicht aus. Sie hat den Eindruck, nicht wirklich gebraucht und geliebt zu werden, und sie fühlt sich alt. Als es jedoch darum geht, die seltsamen Vorgänge um die toten jungen Frauen aufzuklären, ist sie in ihrem Element. Mit Scharfsinn und einer guten Portion Feingefühl geht sie an die Sache heran.
Neben den unerklärlichen Todesfällen, die es zu lösen gilt, sind noch einige tiefsinnige, nachdenkliche Themen in die Geschichte eingebracht. Da geht es ums Altern, um verpasste Chancen und um die Liebe. Auch der Krieg spielt eine beachtliche Rolle, alles Probleme, die den damaligen Alltag bestimmten. Der Schreibstil passt sich fließend an die jeweiligen Gegebenheiten an, was den Roman besonders lebendig gestaltet. Ines Thorn findet für jede Stimmung den richtigen Ton. Da gibt es trübsinnige Situationen, spannende Momente aber auch humorvolle Szenen, genau im richtigen Verhältnis und jeweils wunderbar erzählt. Ich habe hier das erste Mal „Bekanntschaft“ mit Gustelies und ihren Lieben gemacht, aber nun bin ich auf den Geschmack gekommen und werde mir auch die vorherigen drei Bände besorgen. 


Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für die Überlassung des Rezensionsexemplars.


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