Klappentext:
Ein Haus in
Umbrien – und ein Familiengeheimnis Die Hamburger Archäologin Anne reist nach
Umbrien auf ein Landgut, um eine unglückliche Liebe zu vergessen und ihr Leben
neu zu ordnen. Doch statt Ruhe und Erholung zu finden, erwartet sie in der
Villa Monteverde nur Feindseligkeit – und sie kommt einem alten
Familiengeheimnis auf die Spur: Warum bekam ihre lebenslustige Mutter vor gut
dreißig Jahren ein Ferienhaus auf dem Besitz geschenkt? Und warum will der Sohn
des Großgrundbesitzers, der undurchsichtige Patrizio, Anne so schnell wie
möglich loswerden? Als sie eine sensationelle archäologische Entdeckung macht,
spitzen sich die Ereignisse im grünen Tal des Tibers zu … Perfekte
Sommerlektüre!
Mein
Leseeindruck:
Die Archäologin Anne
stürzt sich in Umbrien auf das alte, heruntergekommene Ferienhaus ihrer Mutter.
Wie sie nach und nach den alten Putz des Hauses abträgt und die Natursteine
darunter freilegt, so hat man auch das Gefühl, dass sie selbst „alte Schichten“
abwirft. Bei der Arbeit wird sie ganz sie selbst und kann ihre Probleme
wenigstens zeitweise vergessen. Hier hat sie viel Zeit zum Nachdenken und gewinnt
auch sehr stark an Selbstbewusstsein. Endlich erkennt sie, dass ihre bisherige
Beziehung zu Johann, ihrem Kollegen und Vorgesetzten in Hamburg, ganz und gar nicht
ihren Hoffnungen und Vorstellungen entspricht. Johann hat sich sehr verändert
und belügt Anne. In Umbrien versucht sie, ihre Enttäuschung zu verwinden.
Ständige
Begegnungen mit dem Sohn des Gutsbesitzers sind nicht gerade dazu angetan,
ihren Seelenfrieden zu festigen, denn jedes Zusammentreffen mit Patrizio endet im Streit, obwohl beide
eine starke gegenseitige Anziehungskraft verspüren. Die Protagonisten, die
anfangs eher spröde wirken, laufen mit der Zeit zur Höchstform auf, wenn es
darum geht sich gegenseitig das Leben schwer zu machen, wobei man schnell den Eindruck gewinnt, dass sie sich nicht wirklich so zuwider sind, wie sie behaupten. Eine geheime
Befürchtung hält Anna jedoch davon ab, sich näher auf Patrizio einzulassen und
sich in den attraktiven Mann zu verlieben.
Ihre Mutter, ein
in die Jahre gekommenes Blumenkind, folgt ihr zwar nach Italien, aber sie ist
ihr nicht gerade eine große Hilfe, und ihr bester Freund hat eigene Probleme.
Als Anne dann ein
etruskisches Grab entdeckt, gehen die Probleme erst richtig los, und es wird gefährlich
für die leidenschaftliche Archäologin.
Die entstehende
Spannung, zusammen mit einer guten Portion Romantik und italienischer
Lebensart, ergeben eine anregende und kurzweilige Mischung, so dass man die
Story möglichst in einem Rutsch genießen möchte. Wenn nicht gerade der Koch der
Villa Monteverde seine extravaganten Kreationen zum Besten gibt, wird im Roman auch
sehr lecker gespeist, denn glücklicherweise gibt es ja noch Graziellas
Trattoria.
Das Buch vermittelt
Italien-Feeling pur, und die Autorin versteht es meisterhaft, die Reize dieses
Landstrichs hervorzuheben, so dass man beim Lesen große Lust auf einen
Umbrien-Urlaub bekommt.
Herzlichen Dank an die Autorin für diese wunderbare Urlaubslektüre.
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