Wieder ein Buch, das ich für die 2.Chance-Challenge von Books a Week gelesen habe:
Vor Jahren fiel mir durch Zufall das kleine Büchlein in die Hände, und ich begann, darin zu schmökern. Schnell war ich von der Geschichte verzaubert, aber ich hatte damals keine Gelegenheit, sie zu Ende zu lesen. Ich beschloss daraufhin, mir das Buch selbst zu kaufen, denn ich wollte ja wissen, wie die Geschichte ausgeht. Seltsamerweise lag das kleine Buch aber dann lange Zeit vergessen bei meinen ungelesenen Büchern. Für die Challenge habe ich es nur hervorgeholt und erneut (diesmal bis zum Schluss) gelesen.
Inhaltsbeschreibung:
Hervé Joncour, Protagonist der Geschichte, Sohn des Bürgermeisters von Lavilledieu und glücklich mit der liebenswerten Hélène verheiratet, handelt mit Seidenraupen. Da der Markt in Europa und Afrika wegen einer Seuche sehr reduziert ist, beschließt Joncour, mit dem Einverständnis seines Auftraggebers und Geschäftspartners Baldabiou, nach Japan zu reisen, um gesunde Eier von Seidenraupen zu beschaffen und damit die Seidenproduktion von Lavilledieu weiterhin zu sichern. Als er nach einer langen Reise in Japan ankommt, ist sein dortiger Verhandlungspartner der Provinzfürst Hara Kei. Bei ihrem ersten Treffen ist eine Frau bei ihm; sie hat das Gesicht eines jungen Mädchens und europäisch geschnittene Augen. Hervé Joncour verliebt sich auf den ersten Blick in die fremde Schönheit, und diese scheint seine Gefühle zu erwidern. Alljährlich reist Joncour erneut nach Japan, und immer wenn er Hara Kei trifft, ist die junge Frau bei ihm. Die Begegnungen gehen über sehnsüchtige Blickkontakte und kurze, flüchtige Berührungen nicht hinaus, und doch kann Joncour diese Frau nicht vergessen. Auch im Jahr 1865 reist er erneut nach Japan, obwohl die politische Situation kritisch ist. Bei seiner Ankunft findet er das Dorf verlassen und zerstört. Als er den Bewohnern folgt und sie bei einer Flüchtlingskarawane findet, bedroht Hara Kei ihn mit dem Tod, und er tritt die Heimreise an, diesmal ohne Seidenraupen. Deprimiert durch seine Erlebnisse und weil es ihm nicht mehr möglich war, einen Blick auf die Geliebte zu erhaschen, tut er doch alles, um Lavilledieu vor dem Ruin zu retten. Er steckt sein Vermögen in den Bau eines Parks und sorgt damit für Arbeitsplätze. Eines Tages erhält er einen Brief mit japanischen Schriftzeichen. Als er sich das Schreiben übersetzen lässt, erkennt er, dass es sich um einen erotischen Abschiedsbrief handelt. Erst viel später, nach dem Tod seiner Frau Hélène, macht er eine erstaunliche Entdeckung…
Meine Meinung:
Meine Meinung:
Mit 132 knapp bedruckten Seiten lässt sich die Geschichte in diesem Buch wohl eher als Novelle, weniger als Roman, einordnen. Die Knappheit der Sprache und die verhaltene Poesie verleihen der Erzählung eine ganz besondere Ausstrahlung. Man kommt den Personen kaum menschlich nahe, bleibt immer auf Distanz, aber gerade dies, die vorherrschende Melancholie und die geheimnisvolle Exotik Japans verleihen der Geschichte eine besondere Stimmung.
In einem gleich bleibenden, sich stets wiederholenden Rhythmus, werden Joncours immer wiederkehrende Reisen beschrieben. Die Sprache ist geradezu spartanisch, und doch wirken die kurzen Abschnitte eindrucksvoll. Es ist eine Geschichte, die von Sehnsucht und unerfüllter Liebe handelt, und trotz ihrer Kürze bleibt sie noch lange im Gedächtnis.
In einem gleich bleibenden, sich stets wiederholenden Rhythmus, werden Joncours immer wiederkehrende Reisen beschrieben. Die Sprache ist geradezu spartanisch, und doch wirken die kurzen Abschnitte eindrucksvoll. Es ist eine Geschichte, die von Sehnsucht und unerfüllter Liebe handelt, und trotz ihrer Kürze bleibt sie noch lange im Gedächtnis.
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