Alljährlich Anfang Dezember treffen sich zwölf Frauen zu ihrer traditionellen Plätzchenparty. Die Cookie-Hexen, wie sich die Freundinnen nennen, haben ihre speziellen Regeln. Jede von ihnen bringt eine Sorte selbst gebackener Plätzchen mit und verteilt sie an die anderen Mitglieder. Bei Kerzenschein und Leckereien blicken sie alle gemeinsam auf das letzte Jahr zurück und plaudern über die vergangenen Ereignisse. Sie lachen und weinen, sie freuen sich und trauern gemeinsam. Jede der zwölf Bäckerinnen hat nicht nur ihre Plätzchen, sonder auch eine Geschichte dazu mitgebracht. Und neben dem Austausch der Rezepte und Plaudereien über die Ergebnisse hat jede Cookie-Hexe auch ihr eigenes Schicksal, über das sie berichtet. Sie teilen Freud und Leid miteinander, und nicht immer ist alles eitel Sonnenschein. Aber ihr Treffen steht im Zeichen von Vertrautheit und Freundschaft, und keines der Mitglieder möchte diese innige Verbundenheit missen.
Die zwölf Frauen und ihre Schicksale sind erfunden, wie die Autorin am Ende des Buches schreibt, aber es steckt so manches Körnchen Wahrheit in den Geschichten. Manches, was die Cookie-Hexen im Roman erleben, ist der Autorin oder einer ihrer Freundinnen wirklich in ähnlicher Form widerfahren. Die Grundidee ist sehr schön, und wenn man über den gemeinsamen Abend der zwölf Freundinnen liest, wäre man auch gerne dabei, schon um die ganzen mitgebrachten Köstlichkeiten zu probieren. Jede der Frauen hat ihr eigenes Kapitel im Buch, in dem es hauptsächlich um ihre spezielle Lebenssituation geht und auch um die von ihr hergestellten Cookies. So sehr mir das Gesamtkonzept gefällt, musste ich leider feststellen, dass sich manche Passagen doch ziemlich in die Länge ziehen, ohne dass einem die betreffende Protagonistin wirklich nahe gekommen wäre. Viele der hier beschriebenen Verhaltensweisen sind oberflächlicher Natur, manches wirkte auf mich typisch amerikanisch. Das ist sicher eine Sache der Mentalität, aber ich persönlich fand so manche Gefühlsäußerung etwas zu überschwänglich und theatralisch aufgebauscht.
Gut gefällt mir wiederum, dass immer die jeweiligen Rezepte genau erklärt sind, so dass man alle beschriebenen Kekse selbst nachbacken kann. Eine weiter schöne Idee ist, dass sich an jedes Kapitel ein wenig Warenkunde anschließt. So erfährt man Informatives und Vergnügliches, Historisches und Kurioses über verschiedene Backzutaten.
Insgesamt hat man mit diesem Buch eine vergnügliche, manchmal lehrreiche, zwischendurch auch nachdenkliche Lektüre für die Vorweihnachtszeit, die schon ein wenig Adventsstimmung und Lust auf süße Bäckereien aufkommen lässt. Trotz aller Dramatik ist es ein Buch, das in erster Linie unterhalten möchte, und durch den originellen Aufbau und die kreative Gesamtgestaltung fällt es positiv aus dem Rahmen.
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