Samstag, 23. Januar 2010

Die Frau des Baumeisters/Die Hebamme von Glückstadt - Edith Beleites


Kurzbeschreibung:
Glückstadt im Jahr 1642: Der Bau eines Rathauses erregt die Gemüter. Ein angesehener Baumeister wird hinzugezogen und findet heraus, dass überall in der neu gegründeten Stadt versäumt wurde, den Boden gründlich zu rammen. Doch niemand will die Wahrheit hören. Als ein Toter in der Baugrube gefunden wird, heißt es bald: Mord. Hebamme Clara macht sich an die Aufklärung des Falls ...


Meine Meinung: * * * * *
Im fünften und letzten Buch über Clara, die Hebamme von Glückstadt, dreht sich die Handlung um das Bauvorhaben eines Rathauses für die Stadt. Es kommt zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Magistrat, Bauherren und Bevölkerung. Im Vordergrund steht dabei hauptsächlich die Finanzierung und die Sicherheitsfrage, da die ursprüngliche Planung einer ausreichenden Befestigung des Fundaments zu wenig Beachtung schenkte. Ein neuer Baumeister kommt mit seiner hochschwangeren Frau Maike in die Stadt. Clara, inzwischen selbst Mutter eines kleinen Sohnes, steht Maike bei der Geburt bei und schließt mit der jungen Frau Freundschaft. Auch die Ehemänner freunden sich an, was schon durch das technische Interesse Willems an dem geplanten Neubau bedingt ist.
Ehe sich Clara versieht, steckt sie wieder mittendrin im Strudel beunruhigender Ereignisse, und das gerade jetzt, wo sie eigentlich ein wenig kürzer treten wollte, um sich mehr um ihren kleinen Sohn zu kümmern.
Die Autorin beschreibt Claras Situation mit viel Feingefühl, und man kann viele Entscheidungen und Gedanken, die die junge Hebamme bewegen, gut nachvollziehen. Erstaunt hat mich auch diesmal wieder, wie "modern" Clara und ihre Kolleginnen sowie auch der städtische Arzt und der Chirurg arbeiten und eingestellt sind, denn immerhin spielt die Geschichte Mitte des 17. Jahrhunderts. Edith Beleites hat eine eher ruhige, besonnene Schreibweise und legt auch Wert auf Details bei ihren Ausführungen. Und gerade das gefällt mir an ihren Clara-Romanen so gut. Man erfährt nicht nur über die dunklen Seiten der beginnenden Neuzeit, sondern erlebt hier den Alltag junger Menschen in Glückstadt fast hautnah mit. Zwar gibt es im Buch auch einen Mordfall und weitere kriminelle Aktivitäten, aber ich würde den Roman nicht als historischen Krimi bezeichnen, denn im Vordergrund steht eindeutig die Hebamme Clara mit ihren Lieben und alles, was sie bewegt und ihr wichtig erscheint.
In diesem fünften Clara-Band findet vieles einen Abschluss und eine Lösung, was einerseits schön ist, mich andererseits etwas mit Bedauern erfüllt, denn Clara, Willem und ihre Freunde waren angenehme Protagonisten, und ich verabschiede mich nur ungerne von ihnen.

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