Veras Tränen Schwartz & Roth Bd. 4 Annette Hennig ISBN: 979-8879784947 |
Kurzbeschreibung
Auf
Glück folgt Leid, das schwer wiegt, endlos scheint
und nahezu
alle Hoffnung zerstört
Frankfurt 1971: Als Vera ihre
Tochter Christina im Arm hält, ist ihr Glück perfekt.
Neun
Monate vergehen, in denen sie sich mit grenzenloser Liebe und
Fürsorge dem Heranwachsen des kleinen Mädchens widmet.
Doch
dann geschieht das Unfassbare: Christina wird entführt.
Vera
Stiegler lebt fortan in ihrer dunklen Welt, aus der es kein Entrinnen
gibt. Selbst die Erinnerungen an glückliche Tage und die Geburt
ihres zweiten Kindes vermögen die Düsternis in ihrem Herzen nicht
zu vertreiben.
Vierzig Jahre später offenbaren der pensionierte
Kommissar Johannes Schwartz und der Anwalt Ernst Roth ihr, dass sie
sich des längst ad acta gelegten Falls wieder angenommen haben.
Wird
es Schwartz & Roth gelingen, Licht in das Verschwinden Christinas
zu bringen?
Werden Veras Tränen endlich versiegen?
Mein Eindruck:
Soeben ist der vierte Band der Reihe "Schwartz & Roth" erschienen. Die Bücher drehen sich um den pensionierten Kommissar Johannes Schwartz und den ehemaligen Anwalt Ernst Roth. Das außergewöhnliche Duo gräbt alte, längst verjährte Kriminalfälle aus und setzt seinen Ehrgeiz daran, sie zu lösen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Diesmal geht es um einen besonders heiklen Fall, denn die betroffene Familie ist gut mit Ernst Roth und seiner Frau Heidelinde befreundet, und Johannes war schon damals, vor vierzig Jahren, bei den Ermittlungen dabei. Was damals geschah, geht den beiden Freunden an die Nieren, und sie möchten alles versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen. In Rückblicken erfahren wir, was damals geschah. Es ist das Jahr 1971 in Frankfurt: Vera und Rolf Stiegler sind glücklich über die Geburt ihrer kleinen Tochter Christina. Auch Bruno und Anna Stiegler, die Großeltern, sind selig und vergöttern ihr Enkelkind. Das Glück endet abrupt nach neun Monaten, denn da wird die kleine Christina entführt, und trotz des großen Polizeiaufgebots wird keine Spur gefunden. Vera versinkt in Schwermut, und auch die Geburt ihrer zweiten Tochter Stephanie Jahre später kann diese Niedergeschlagenheit nicht von ihr nehmen. Ihre Schwiegermutter Anna wird von Schuldgefühlen geplagt, denn zum Zeitpunkt der Entführung war die Kleine in ihrer Obhut.
Johannes Schwartz und Ernst Roth rollen diesen alten Fall nicht alleine auf, sondern sie erhalten Unterstützung von Familie und Freundeskreis. So engagiert sich auch Jelena, die junge, empathische Frau, die Johannes den Haushalt führt, wieder stark, denn das Schicksal dieser Familie geht ihr sehr nahe. Auch Ernsts Sohn Marcus, der die Kanzlei seines Vaters nach dessen Krankheit übernommen hat, verbringt viel Zeit mit den beiden alten Herren und hilft ihnen wo er kann.
Es gibt einen weiteren Erzählstrang, der uns nach Sóller auf Mallorca führt...
So nach und nach wurden mir die Zusammenhänge klar, allerdings wusste ich bis zuletzt nicht, ob und wie die Geschichte ein gutes Ende nehmen könnte. Die Handlung war durchgehend sehr spannend, und ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen.
Neben diesem Fall, der den Hautanteil im Roman einnimmt, gibt es aber auch private Probleme. Johannes wandelt ein wenig "auf Freiersfüßen", und das macht ihn unsicher, denn er hängt immer noch sehr an seiner verstorbenen Frau Johanna. Heidelinde ist am Ende ihrer Kräfte, denn ihr Mann Ernst behandelt sie seit seinem Schlaganfall oft sehr unwirsch und grob. Ihr Sohn Marcus ertappt sich währenddessen immer wieder dabei, dass seine Gedanken zu Jelena wandern, obwohl sie doch gar nicht sein Typ ist.
Ob und wie Heidelinde und Ernst ihre Eheprobleme lösen können, wie die Entführungsgeschichte ausgeht, wie Jelena und Marcus zueinander stehen und was Johannes plötzlich beflügelt, das alles erzählt die Autorin kurzweilig und mit viel Feingefühl. Immer wenn es eine Lagebesprechung im Hause Roth gibt, habe ich das Gefühl, mit dabei zu sein und alles aus nächster Nähe zu erleben. Mir gefällt die Reihe "Schwartz & Roth" sehr gut, und da macht auch dieser neue Band keine Ausnahme. "Veras Tränen" ist kurzweilig, sehr fesselnd und noch mehr berührend. Man kann diesen vierten Band auch jederzeit einzeln lesen, da in jedem der Bücher ein neuer Fall aufgerollt wird. Allerdings entwickelt sich die Rahmenhandlung, wo es um die beiden Familien von Johannes und Ernst geht, in den Bänden fortlaufend weiter, so dass es Sinn macht, mit Band 1 zu beginnen, um auch in Johannes' und Ernsts Privatleben auf dem Laufenden zu sein. Geschickt baut die Autorin auch immer kleine Cliffhanger ein, die auf weitere Bände hoffen lassen. Ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.
⭐⭐⭐⭐⭐
Die bisher erschienenen Bände:
Annette Hennig: Veras Tränen (Schwartz & Roth 4)
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