Wenn die Kraniche wieder ziehen Sankt-Petersburg-Trilogie Bd.1 Annette Hennig Independently published ISBN: 978-1730913990 |
Kurzbeschreibung:
Eine
große Liebe
Krieg und Umsturz
Träume, die nicht vergehen,
und Hoffnung, die niemals stirbt
Krieg und Umsturz
Träume, die nicht vergehen,
und Hoffnung, die niemals stirbt
Sankt
Petersburg 1914: Fürstin Feodora dringt darauf, ihre erst
siebzehnjährige Tochter zu verheiraten. Die junge Anastasija
widersetzt sich dem Wunsch ihrer Mutter nicht, sorgt aber dafür,
dass sie den Mann ihrer Jungmädchenträume ehelichen kann. Als sie
übers Jahr am Arm des Großfürsten Iwan aus der Kirche tritt, ist
das Glück auf ihrer Seite. Doch das Glück ist launisch. Schon bald
verbündet es sich mit dem Leid dieser Tage.
An
ihrem 98. Geburtstag blickt Anastasija auf ihr Leben zurück. Nicht
nur einmal stand sie vor einem tiefen Abgrund, nicht nur einmal
glaubte sie ins Verderben zu stürzen. Doch selbst bei den Gedanken
an Not und Tod lächelt die alte Dame: Denn ihre Liebe, die beinahe
ein Jahrhundert überdauert, bewahrt sie noch immer in ihrem Herzen.
Ein
Blick in die Runde derer, die sich zu ihrem Ehrentag versammelt
haben: Und Anastasija wähnt sich eine glückliche Frau.
Mein
Eindruck:
Die
Rahmenhandlung dieses ersten Teils von Annette Hennigs neuer
St.Petersburg-Trilogie spielt im Jahr 1995. Anastasija
feiert im Kreis ihrer Familie ihren 98. Geburtstag. Sie fühlt sich
glücklich und zufrieden, aber ihre Gedanken schweifen zu früheren
Jahren. Sie erinnert sich an die Zeit, als sie, gerade mal siebzehn
Jahre alt, mit Hilfe ihres Bruders und dessen Überredungskunst,
ihren
Wunsch durchsetzt, den Mann zu heiraten, den sie liebt, den
35-jährigen Großfürsten Iwan
Alexejewitsch.
Doch schon bald wird ihr Glück überschattet, einmal von privaten
Problemen, aber
vor allem
vom Krieg, der seine Opfer fordert.
Zur
Vergangenheit gibt es in diesem Roman zwei Handlungsstränge. Da
ist einmal die Zeit um Anastasijas junge Ehe, als
sie ihr Glück und die Zweisamkeit mit dem geliebten Mann genießt,
und
dann gibt es noch Abschnitte, die einige
Jahre später spielen und den
Leser nach Sibirien entführen. Was
es damit auf sich hat und wie die Erzählstränge zusammenhängen,
erfährt man im Lauf der Geschichte, und ich möchte dem auch nicht
vorgreifen, denn das muss man einfach selbst aus dem Roman erfahren.
Ich
habe schon einige Romane der Autorin gelesen und bin immer wieder
sehr angetan von den vielschichtigen, authentischen Charakteren, die
sie entwirft und von ihrem leichten, kurzweiligen und
dabei sehr einfühlsamen Schreibstil,
der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. So ist es mir auch
hier ergangen, denn man merkt beim Lesen gar nicht, wie die Zeit
vergeht, und ehe man sich versieht, ist man schon am Ende des Buches
angelangt. Die Handlung ist sehr geschichtsträchtig und bringt den
Leser mitten in eine bewegte Zeit des Umsturzes in Russland. Die
Hergänge
um ihre Protagonisten hat Annette Hennig sehr geschickt mit den
realen historischen Ereignissen verknüpft und
ein lebendiges, plastisches Bild der damaligen Zeit
geschaffen.
Mit
der liebenswerten Anastasija habe ich mitgelitten, denn das Schicksal
meint es nicht immer gut mit ihr, aber
es gibt einige Charaktere, die mich beeindruckt haben und mir mit der
Zeit ans Herz gewachsen sind, so beispielsweise Iwan und
auch seine Großmutter.
In
dem Handlungsteil, der 1995 spielt, lernen wir einige Nachfahren
Anastasijas kennen, unter anderem ihren Urenkel Victor, zu dem sie
ein besonders vertrautes Verhältnis hat. Ihm vertraut sie ihre
Tagebücher an, und ich bin mir sicher, in den Folgebänden noch mehr
über den jungen Mann zu lesen.
Das
Ende dieses Romans hat mich zufrieden zurück gelassen, denn die
wichtigsten Fragen haben sich geklärt und alles einen runden
Abschluss gefunden. Und doch gibt es wieder ein paar offene Fäden,
die Annette Hennig mit dem zweiten Teil verbinden kann, und ich
denke,
auch die letzten offenen
Fragen werden im Lauf der Trilogie geklärt. Nun heißt es also
warten, bis der zweite Band erscheint, und ich bin gespannt, wie
es weitergeht und wohin
uns die Autorin dann entführen
wird.
⭐⭐⭐⭐1/2
Liebe Susanne,
AntwortenLöschenich mag solche historischen Romane ganz gern. Hier schreckt mich mein fehlendes Hintergrundwissen über russische Geschichte ab. Wobei die Handlung ja ganz interessant klingt.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara, ich muss gestehen, über diese Zeit russischer Geschichte bin ich auch nicht sonderlich gut informiert. Aber durch den Roman bekommt man viele Informationen ganz nebenbei und kann seine Geschichtskenntnisse ein wenig erweitern.
LöschenLiebe Grüße
Susanne