Die Buchhandlung der Träume Christina Di Canio Goldmann ISBN: 978-3442205318 |
Klappentext:
Mit
ihrer kleinen Buchhandlung am Stadtrand von Mailand hat sich Nina
einen Traum erfüllt. Und seit sie eine besondere Idee hatte, ist ihr
Laden zu einem beliebten Treffpunkt geworden: Jeder Kunde kann ein
Buch, das für ihn eine große Bedeutung hat, dem zufällig nächsten
Kunden schenken. Auch wenn das Buchgeschenk anonym ist, entstehen auf
diese Weise Freundschaften, ja sogar Liebespaare finden sich. Nur
Nina selbst ist einsam, wenn sie abends die Türen ihrer Buchhandlung
schließt. Bis eines Tages ein junger Musiker in einer Matrosenjacke
in ihren Laden kommt und Nina eine Kiste voller antiquarischer Bücher
bringt …
Mein
Eindruck:
Die
Aufmachung dieses Buches hat mich auf den ersten Blick angesprochen.
Das Coverbild zeigt eine alte Buchhandlung, in die man am liebsten
sofort hinein gehen möchte, um die Schätze darin zu erkunden. Die
liebevolle Gestaltung zieht sich durch das ganze Buch. Angefangen bei
den inneren Buchklappen bis hin zu den einzelnen Kapiteln, überall
sind lange Bücherreihen abgebildet, als würden sie nur darauf
warten, dass man sich einen Band herauszieht und zu schmökern
beginnt.
In
der Handlung geht es um die junge Buchhändlerin Nina, der die kleine
Buchhandlung gehört. Erzählt wird die Geschichte jedoch von einer
alten Dame, die viel Zeit bei Nina in der Buchhandlung verbringt, vor
allem seit ihr Mann gestorben ist, wie sie über sich selbst
berichtet. Aus ihrer Warte erfährt man alles, was sich in der
Buchhandlung abspielt, denn Adelina, wie die alte Dame heißt, weiß
gut Bescheid, egal ob es um Belange der Buchhandlung geht, um die
Bücher selbst oder um Ninas Liebesleben. Jeder Besucher wird
kommentiert, und unter den Kunden befinden sich einige sehr seltsame
Leute mit außergewöhnlichen Wünschen, die so häufig aufkreuzen,
dass es für mein Empfinden schon nicht mehr glaubhaft wirkte. Das
mag natürlich daran liegen, dass Adelina nur über die besonderen
Ereignisse berichtet und nicht jeden „normalen“ Kunden erwähnt,
aber der Eindruck war irritierend.
Bei
allen Ereignissen in der Buchhandlung bleibt die alte Dame stets
seltsam distanziert. Sie greift nicht ein und wird gerne übersehen.
Manch einer setzt sich ungeniert in ihren Lieblingssessel, ohne dabei
auf ihre Wünsche zu achten. Seltsamerweise scheut sich in ihrer
Gegenwart niemand, die privatesten Themen anzuschneiden, so als wäre
sie gar nicht da. Oft hatte ich den Eindruck, als sei sie ein
unsichtbarer Geist…..Aber dann gab es, wenn auch spärlich, doch
auch kleine Dialoge zwischen ihr und Nina. Die Buchhändlerin selbst
blieb mir leider fremd. Immer wenn ich mich auf sie einlassen wollte,
stand Adelina im Weg, und Ninas Probleme sind mir nicht nahe
gekommen. Zwar wird sie als freundlich und liebenswert beschrieben,
aber für mich kam sie zwar gutmütig, aber launenhaft rüber.
Dafür
schwelgt Adelina häufig in Erinnerungen und erzählt viel von
früher, von ihrem damaligen Leben und ihrer Ehe. Dass sie so gerne
abschweift und an früher denkt, sei der alten Dame vergeben, denn
das bringt wohl das Alter mit sich. Sie weiß viel über Bücher und
ist stets gerne bereit, ihre Lieblingsautoren in den Vordergrund zu
schieben, aber eben alles sehr dezent und unbeachtet.
Nach
und nach beginne ich zu ahnen, was es mit der Geschichte auf sich
hat. Vieles hat sich mir zuletzt erklärt, aber einige Szenen haben
mich doch etwas ratlos zurück gelassen. Zwar ist der Schreibstil
locker-leicht, aber trotzdem habe ich mir schwer getan, mich auf die
Handlung zu konzentrieren, und letztendlich ist mir klar geworden,
dass man hier nicht alles wörtlich nehmen darf, dass mehr dahinter
steckt. Es ist eine sehr schöne Idee, aber im Nachhinein betrachtet
hat sich für mich kein tieferer Sinn ergeben. So gespannt und voller
Vorfreude ich das Buch auch aufgeschlagen habe, so habe ich es am
Ende doch mit einer leisen Enttäuschung zugeklappt.
⭐⭐⭐
Als Taschenbuch oder eBook
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