Frühjahr 1912: Paula und Luise sind
beste Freundinnen und teilen sich eine Wohnung. Während Paula als
Schauspielerin am Theater arbeitet, ist Luise dort als
Kostümbildnerin tätig.Die beiden jungen Frauen lieben ihre
Freiheit, ihren Beruf und das Leben in Berlin.
Doch dann ändert sich mit einem Schlag
alles. Beide Frauen verlieren ihre Arbeit, die Wohnung wird ihnen
gekündigt, und zu allem Überfluss taucht ein gefälschter
Schuldschein auf. Paula und Luise stehen vor dem Ruin. Als Paula von
einem Verehrer eine Einladung erhält, ihn in New York zu besuchen
und auch gleich ein Erste-Klasse-Ticket für die Titanic beiliegt,
schöpfen die Freundinnen Hoffnung. Mutig stellen sie sich der neuen
Herausforderung und begeben sich an Bord des großen, neuen und sehr
luxuriösen Schiffs.
Während sich Luise in den Steward
Leonard verliebt, erlebt Paula allerhand Ärgerliches mit ihrem
Verehrer Ferdinand von Fahlbusch. Der Mann heckt einen hinterhältigen
Plan aus, von dem die Freundinnen ebenso wenig ahnen wie von dem
tragischen Schiffsunglück, in das sie unweigerlich geraten werden.
Das Unglück der Titanic und die damit
verbundenen tragischen Schicksale der Fahrgäste sind hinreichend
bekannt. Es gibt zahlreiche Geschichten, die sich mit Mythos und
Wahrheit rund um das wohl berühmteste Schiffsunglück befassen.
Christiane Lind hat interessante Charaktere entworfen und ihren
Protagonisten einen Platz auf der Titanic eingeräumt.
Paula und Luise sind zwei liebenswerte
junge Frauen mit ganz normalen Wünschen und Zukunftsplänen. Als
ihre Träume zerplatzen, wagen sie mutig einen neuen Anfang, indem
sie der Einladung folgen und sich auf die Reise nach Amerika begeben.
Mit von der Partie ist auch Paulas kleiner Hund Valentino, der seine
eigenen Vorstellungen davon hat, wie so eine Schiffsreise sein
sollte.Begeistert legt er sich mit der Schiffskatze Jenny an. So eine
richtige Charakterkatze ist in Christiane Linds Romanen
unverzichtbar, und ich möchte behaupten, das ist ein Markenzeichen
der Autorin. Ich jedenfalls habe noch keinen Roman von ihr gelesen,
in dem nicht mindestens ein Exemplar dieser Spezies mitwirkt.
Auch zwei liebenswerte junge Helden hat
der Roman vorzuweisen. Die Geschwister Harri und Gretchen sind mit
ihren Eltern Passagiere der dritten Klasse, und Paula und Luise
schließen die beiden Kinder gleich ins Herz. Im Lauf der Fahrt auf
der Titanic können die Kinder den Freundinnen so manchen guten
Dienst erweisen.
Sehr gespannt war ich, zu erfahren, was
es mit Fahlbuschs Plänen auf sich hat. Was er mit seiner
Inszenierung bewirken will und seine Beweggründe dafür erfährt man
erst ziemlich am Schluss der Geschichte, wodurch die Spannung
langfristig angekurbelt wird.
Die Atmosphäre auf der Titanic ist
sehr detailliert und realistisch wiedergegeben. Hier hat Christiane
Lind wirklich sehr gründliche Recherchearbeit geleistet. Ich konnte
mir das Ambiente lebhaft vorstellen und hatte zeitweise das Gefühl,
an der Seite der Protagonistinnen durch die Gänge des Schiffs zu
laufen und alles mitzuerleben. Dass sich dies dann doch alles nur in
meinen Gedanken abgespielt hat, darüber war ich spätestens froh,
als die Titanic den Eisberg rammte. Auch die darauf folgenden
Ereignisse sind im Roman beängstigend greifbar und realistisch
dargestellt.
Neben dem Nervenkitzel, der nicht nur
durch den Untergang dieses gewaltigen Schiffs ausgelöst wird,
sondern den wir zu einem großen Teil auch Ferdinand von Fahlbusch zu verdanken haben, spielt auch
die Liebe im Roman eine Rolle, wenn auch eine eher untergeordnete.
Die fesselnde Handlung und der plastische Schreibstil machen die
Geschichte zu einem großartigen und kurzweiligen Leseerlebnis.
⭐⭐⭐⭐⭐
Wichtiger Hinweis: Dies ist die zweite Auflage des Romans "Weiße Rosen und die Titanic". Der Inhalt ist gleich, nur das Cover und der Titel haben sich geändert.
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