Kleiner Hinweis für alle, die den
ersten Band „Die heimliche Heilerin“ noch nicht gelesen haben.
Wer ihn auf jeden Fall lesen möchte, sollte sich diese Rezension
erst einmal nicht weiter durchlesen, denn es ist unvermeidbar, einige
Fakten zu erwähnen, die automatisch den ersten Teil spoliern.
Köln 1395: seit den Ereignissen um die
heimliche Heilerin Madlen sind sieben Jahre vergangen. Die junge Frau
lebt mittlerweile mit ihrer Familie in Köln. Während eines Besuches
bei den Schwiegereltern in Worms begegnet Madlen einem Medicus, der
auf der Durchreise ist und künftig an der Heidelberger Universität
Medizin lehren möchte. Madlen ist fasziniert vom Wissen des Mannes
und von seinen Heilkünsten, die er in Salerno erworben hat. Dann
erhält sie das einmalige Angebot, einige Vorlesungen an der
Universität zu besuchen und kann dieser Verlockung nicht
widerstehen.
Währenddessen wurde ihr Mann Johannes
nach Köln zurückgerufen, wo er im Auftrag des Bischofs gleich in
mehreren Mordfällen ermitteln soll. Seine Nachforschungen erweisen
sich nicht nur als schwierig, sondern auch als sehr gefährlich. Zu
allem Überfluss wird Johannes auch noch von Eifersucht geplagt, als
er von der Begegnung zwischen seiner Frau und dem fremden Medicus
erfährt.
In diesem zweiten Band dreht sich die
Handlung ebenfalls wieder hauptsächlich um Madlen, aber auch die
Ereignisse um ihren Mann Johannes nehmen einen breiten Raum ein. Es
gibt mehrere Handlungsfäden, die abwechselnd nach Köln, Worms und
Heidelberg führen. Auch dieser Band kann wieder mit jeder Menge
Spannung und vielschichtigen Charakteren aufwarten. Allerdings muss
ich gestehen, dass mir diese Fortsetzung nicht ganz so gut gefallen
hat wie der erste Band. Woran das liegt, kann ich eigentlich gar
nicht so genau erklären, aber insgesamt waren für mich die
Charaktere und die Handlungselemente in Band 1 einfach stimmiger.
Gefesselt war ich durchaus auch diesmal, und ich finde den zweiten
Teil auf jeden Fall sehr lesenswert, denn er baut auf dem ersten Band
auf und bringt einige neue Informationen über die Personen, die man
bereits aus dem vorhergehenden Roman kennt. Da inzwischen noch ein
dritter Band erschienen ist, benötigt man diesen Roman auch als
Bindeglied, das sehr zum Verständnis der gesamten Handlung beiträgt.
👍👍👍👍
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