Carolina Dieckmann ist allein erziehende Mutter zweier
reizender Kinder, hat ein Häuschen gekauft und ist in ihrem Beruf als KFZ-Mechatronikerin
erfolgreich. Sie arbeitet hart, um sich und den Kindern einen guten Lebensstandard
und so manche kleinere Wünsche erfüllen zu können. Auch wenn es noch viel zu
tun gibt, bis sie das alte Haus nach ihren Vorstellungen renoviert hat, fühlt
sie sich glücklich und ist mit sich und der Welt zufrieden.
Als sie den Cousin ihrer Nachbarin und Freundin kennenlernt,
bringt dieser ihre Gefühlswelt ziemlich durcheinander. Nach ihrer Scheidung
will sie sich eigentlich auf keinen neuen Mann einlassen. Aber dann passiert
etwas, das ihre Pläne vollständig über den Haufen wirft…
Bereits im Mai dieses Jahres habe ich erste Bekanntschaft
mit einem Roman der Autorin gemacht und war begeistert von Aufmachung, Handlung
und Schreibstil, wie man an meiner Rezension dazu sehen kann. Hier habe ich
auch einiges zum Konzept von „Quindie geschrieben: Cordula Broicher: Die Zeit danach
Auch Cordula Broichers zweiter Roman „Feuerprobe“ kann
qualitativ absolut mit dem Vorgänger mithalten. Der gefällige Schreibstil sorgt
dafür, dass schon nach wenigen Seiten der „Funke überspringt“, was in diesem
Fall durchaus wörtlich zu nehmen wäre. Beim Lesen sind mir immer wieder
Redensarten eingefallen, die hier absolut passen, und für mich gab es mehr als
eine Verbindung zwischen Buchtitel und Handlung. Sieht man beispielsweise die
Protagonisten an, so haben beide bereits in der Vergangenheit Schicksalsschläge
hinnehmen müssen, die für manche ihrer spontanen Reaktionen verantwortlich
sind. Carolina Dieckmann zögert nach einer gescheiterten Ehe, sich wieder auf jemanden zu verlassen. Man
sagt ja so schön: „Gebranntes Kind scheut das Feuer“. Die clevere
Automechatronikerin möchte unabhängig sein und selbständig für ihre Kinder
sorgen. Da kommt sie bei Nicholas Burton genau an den Richtigen. Nach einem folgenschweren
Unglück muss sie seine Hilfe annehmen, und zu allem Überfluss hat sie sich auch
noch in den attraktiven und feinfühligen Mann verliebt. Nicholas ist zwar
gutmütig und liest Carolina jeden Wunsch von den Augen ab, aber er bietet ihr
durchaus auch Paroli, wenn es darum geht, seine eigenen Vorstellungen durchzusetzen.
So lieb und nett die beiden Helden einerseits sein können, so sind es doch zwei
richtige Sturköpfe, und es gibt Momente, wo gewaltig die Fetzen fliegen. Umso
schöner ist es, wenn beide im richtigen Augenblick zur Besinnung kommen und
sich dem Partner anvertrauen.
Neben dieser interessanten Beziehung gibt es noch jede Menge
Nervenkitzel im Roman. Einige rätselhafte, zum Teil beängstigende Ereignisse bringen
die Protagonisten stark ins Grübeln, und man rätselt und fiebert beim Lesen
kräftig mit, wo die Ursache für die ganzen unglücklichen Vorfälle liegen könnte.
Die Autorin schreibt auch hier wieder sehr realitätsnah und
menschlich, so richtig wie aus dem wahren Leben heraus. Dass sie auch diesmal
wieder einige Szenen des Romans in der Kulisse der aktuell stattfindenden
Landesgartenschau angesiedelt hat, macht das Ganze noch realistischer. Gut
gefällt mir auch, dass man einige Charaktere aus dem vorherigen Roman wieder „trifft“
und aus einem neuen Blickwinkel betrachten kann.
„Feuerprobe“ ist rundum eine gelungene und sehr
unterhaltsame Mischung, mit spannender Handlung, tollen Charakteren und viel
Atmosphäre.
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