Klappentext:
Das Geschenk der Monduhr ist ein Blick in die Zukunft – doch was, wenn
du siehst, dass du dich zwischen deinem Leben und dem deines Kindes entscheiden
musst?
Die Bildhauerin Holly und ihr Mann Tom sind von London in das malerische Städtchen Fincross gezogen und machen sich mit Feuereifer daran, sich in ihrem neuen Heim, dem Torhaus eines ehemals herrschaftlichen Landsitzes, einzurichten. Doch als sie in dem verwilderten Garten eine seltsame Vorrichtung finden, ändert sich für Holly alles. Die Monduhr ermöglicht ihr einen Blick in die Zukunft – und was sie sieht, stellt Holly vor eine furchtbare Entscheidung: Sie wird schwanger werden und eine kleine Tochter zur Welt bringen, das Kind, das Tom sich immer gewünscht hat. Doch der Preis ist hoch, denn das Gesetz der Monduhr fordert ein Leben für ein Leben …
Die Bildhauerin Holly und ihr Mann Tom sind von London in das malerische Städtchen Fincross gezogen und machen sich mit Feuereifer daran, sich in ihrem neuen Heim, dem Torhaus eines ehemals herrschaftlichen Landsitzes, einzurichten. Doch als sie in dem verwilderten Garten eine seltsame Vorrichtung finden, ändert sich für Holly alles. Die Monduhr ermöglicht ihr einen Blick in die Zukunft – und was sie sieht, stellt Holly vor eine furchtbare Entscheidung: Sie wird schwanger werden und eine kleine Tochter zur Welt bringen, das Kind, das Tom sich immer gewünscht hat. Doch der Preis ist hoch, denn das Gesetz der Monduhr fordert ein Leben für ein Leben …
Mein Eindruck:
Eigentlich könnten Holly und Tom in ihrer neuen Heimat
zufrieden sein, aber es fehlt noch etwas, um ihr Glück komplett zu machen. Tom
wünscht sich unbedingt Kinder, während Holly sich so gar nicht damit anfreunden
kann, Mutter zu werden. Zu sehr hat sie unter der Lieblosigkeit gelitten, die
ihre eigenen Eltern ihr in der Kindheit entgegen brachten. Hollys Entschluss,
keine Kinder zu wollen, kommt jedoch ins Wanken, als ihr, mit Hilfe der
geheimnisvollen Monduhr in ihrem Garten, ein Blick in die Zukunft gewährt wird.
Was sie dort sieht, löst einerseits Entsetzen in ihr aus, aber sie bekommt auch
einen Eindruck davon, wie es wäre, ein Kind zu haben.
Prinzipiell mag ich Zeitreisegeschichten und war darum sehr
gespannt auf „Das Geheimnis der Monduhr“.
Der Ablauf der kurzen Zeitreisen in diesem Roman war für
mich jedoch nicht immer durchdacht. Manches gelingt Holly, während sie in der
Zukunft weilt, zu anderen Handlungen ist sie wiederum nicht fähig. Genauso
verhält es sich mit der Kontaktaufnahme zu anderen Personen in der Zukunft.
Nach welchen Gesichtspunkten das abläuft, wird nicht recht klar.
Insgesamt zieht sich die Story ziemlich, denn es passiert
nicht wirklich viel.
Eigentlich dreht sich die Handlung fast ausschließlich um
Hollys Gefühle und Widersprüche, zwischen dem Moment, als sie ihr erstes
Erlebnis mit der Monduhr hat und dem Zeitpunkt, an dem sie ihre Entscheidung
trifft, wie die Zukunft aussehen soll. Die Atmosphäre ist, dem Thema angepasst,
durchgehend sehr schwermütig. Hollys Einstellung, sie würde ihrem Kind das
Leben nehmen, obwohl dieses ja noch gar nicht existiert (es ist zu diesem
Zeitpunkt noch nicht einmal gezeugt), kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ihr
ganzes Tun und Denken unterliegt einem dauernden Widerstreit: „Soll ich oder
soll ich nicht?“. Tom bleibt dabei völlig außen vor, er wird bei dieser
schwerwiegenden Entscheidung nicht um seine Meinung gefragt. Hollys Vertraute
ist Jocelyn, eine alte Dame, die ihr all die Herzlichkeit und Wärme entgegenbringt,
welche sie bei ihren eigenen Eltern so vermisst hat.
Die Charaktere sind, bis auf eine von Hollys Kundinnen, alle
sehr positiv und sympathisch dargestellt. Besonders Jocelyn hat mir gut
gefallen. Trotzdem bin ich gerade mit den Hautpersonen Tom und Holly nicht so
ganz warm geworden, was wohl auch daran liegt, dass ihr Umgangston etwas
befremdlich ist. Nicht nur einmal, sondern immer wenn sie sich körperlich nahe
kommen, erfolgen Neckereien, die darauf abzielen, einer von ihnen würde nach
Knoblauch oder Schweiß riechen oder Mundgeruch haben. Ich weiß nicht, was die
Autorin damit bezwecken wollte, vielleicht soll es andeuten, dass selbst
schlechte Gerüche dieser unendlich großen Liebe nichts anhaben können? Ich fand
dieses „Liebesgeflüster“ eher unpassend und in seiner Häufigkeit übertrieben.
Auch fehlt meines Erachtens in dieser Beziehung das Vertrauen, denn über die
wirklich wichtigen Dinge hat das junge Paar eigentlich selten oder gar nicht
miteinander gesprochen. Sie erstellen nur immer wieder neue Fünfjahrespläne für
die gemeinsame Zukunft. Dass man diese letztendlich doch nicht völlig
beeinflussen kann, zeigt das Ende, welches mir jedoch ganz und gar nicht
gefallen hat und das ich sehr unpassend fand, denn auch hier wird dem Schicksal
wieder ins Handwerk gepfuscht.
Letztendlich ist es gut, dass wir nicht in die Zukunft
blicken können, denn in Hollys Fall ist die Entscheidung, die sie anhand
dessen, was sie dort sieht, treffen soll, fast unmenschlich.
„Das Geheimnis der Monduhr“ ist Amanda Brookes Debütroman.
Die Autorin musste miterleben, wie ihr kleiner Sohn, in Folge einer
Krebserkrankung, mit nur drei Jahren starb. Mit diesem Roman leistet sie ein
Stück Trauerbewältigung, und wenn ich das berücksichtige, kann ich die schwermütige
Tendenz der Handlung besser nachvollziehen. Allem Verständnis zum Trotz konnte
ich jedoch dem Roman nicht so viel abgewinnen wie erhofft.
Schade! Meine Freundin war ganz begeistert davon und bei mir liegt das Buch noch auf den SUB. Mal sehen, wie es mir gefallen wird.
AntwortenLöschenLG Martina
Hallo Martina, ich finde es auch schade, denn ich hatte mir viel von dem Roman versprochen. Irgendwie ging es mir damit ähnlich wie bei "Beim Leben meiner Schwester". Das Buch hat damals die gleiche düstere Stimmung in mir ausgelöst, während die meisten, die es gelesen haben, begeistert waren. Ich kann nicht so viel mit Storys anfangen, wo sich jemand zwischen Leben und Tod entscheiden muss bzw. Schicksal spielen soll, denn egal wie die Entscheidung ausfällt, irgend jemand zieht halt immer den Kürzeren.
LöschenLiebe Grüße
Susanne
Oh... das Buch liegt auf meinem SuB. Meine Freundin meint, dass ich es unbedingt lesen soll, aber irgendwie kann ich mich noch nicht dazu aufraffen.
AntwortenLöschenLG
Yvonne
Hallo Yvonne, kann ja durchaus sein, dass dir das Buch gefällt, denn glücklicherweise gibt es unterschiedliche Sichtweisen und Geschmäcker, und jeder empfindet das anders. Ich weiß, ich stehe mit meiner Meinung zu diesem Roman ein wenig im Abseits, denn er hat sehr viele positive Kritiken.
LöschenLiebe Grüße
Susanne
Also das Buch steht schon auf meiner Wunschliste. Aber so schnell werde ich doch nicht darauf zu greifen. Da haben einige andere Bücher wohl Vorrang :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
http://schneefloeckchen.blogspot.de/