Der Ruf der Hoffnung Marie Caroline Bonnet DP Verlag ISBN: 978-3989981959 |
Kurzbeschreibung:
Frankreich, 1708: Die mittlerweile erfolgreiche Malerin Lianne und ihr Mann besuchen eine Kunstausstellung in Paris, während ihre Tochter Laure solange bei Verwandten in La Rochelle bleibt. Dort wird das Leben von Liannes Nichte Nisani durcheinandergewirbelt, denn sie hat sich in einem schwachen Moment Nicolas hingegeben, der wie ein Bruder mit ihr aufgewachsen ist. Nisani findet zu spät heraus, dass sie gar nicht mit ihrer heimlichen Liebe verwandt ist, denn Nicolas hat nach ihrer gemeinsamen Nacht beschämt die Stadt verlassen …
Verzweifelt und voller Wut bricht Nisani gemeinsam mit Laure nach Paris auf, um die Wahrheit über ihre Herkunft von Lianne zu erfahren. Doch nach einem Überfall sind die beiden jungen Frauen mitten auf ihrer mutigen Reise auf sich allein gestellt. Indes drohen ein jahrzehntealtes Geheimnis und der härteste Winter seit Menschengedenken Lianne und ihre Familie auseinanderzureißen.
Mein Eindruck:
Dieser dritte Teil der Sturmtöchter-Saga ist eine Neuausgabe des bereits 2021 erschienen Titels "Tage der Stürme". Der Roman spielt ab 1708, und es geht diesmal schon um die nächste Generation. Zwar sind auch Lianne und ihr Mann wieder dabei, aber hauptsächlich dreht sich die Handlung in diesem Band um Liannes Tochter Laure und ihre Nichte Nisani sowie deren Bruder Nicolas. Zumindest sind Nisani und Nicolas in dem Glauben aufgewachsen, sie seien Geschwister. Als sie sich ineinander verlieben, ist die Verwirrung groß. Nicolas verlässt sein Elternhaus, weil er sich seiner Gefühle schämt. Zu spät wird Nisani aufgeklärt, dass sie und Nicolas gar keine leiblichen Geschwister sind. Sie ist zwiegespalten, denn einerseits fühlt sie Erleichterung darüber, dass ihrer beider Liebe nicht verboten ist, andererseits fühlt sie sich entwurzelt und plötzlich fremd in der Familie. Nisani beschließt, nach Paris zu reisen, um von Lianne alles über ihre Vergangenheit und Herkunft zu erfahren. Lianne, die bei Onkel und Tante zurückgeblieben war, hat Sehnsucht nach den Eltern und begleitet Nisani. Auf der Reise geschehen ungeahnte Dinge, und die beiden jungen Frauen geraten in höchste Gefahr. Außerdem bricht der kälteste Winter aller Zeiten an, dem viele Menschen zum Opfer fallen, und Lianne und Nisani werden vor die Herausforderung ihres Lebens gestellt.
Der Winter 1708/1709 ging als Jahrtausendwinter in die Geschichte ein, und genau in diesem Zeitraum spielt sich die Handlung ab. Hier hat die Autorin gute Recherchearbeit geleistet und schildert die Ereignisse in Frankreich und insbesondere in Paris sehr eindrucksvoll. Die Kälte, die Hungersnot und das Verhalten der Menschen in dieser Zeit, das alles wird sehr plastisch beschrieben. Was Lianne und Nisani auf ihrer Reise nach Paris erleben, ist durchaus glaubwürdig und fesselnd zu lesen. Lianne ist eine vernünftige junge Frau, während Nisani oft etwas hitzköpfig erscheint und ihre jüngere Cousine ziemlich herablassend behandelt. Einerseits hatte ich Verständnis für ihre Situation, aber dass sie ihre Launen an Lianne auslässt, macht sie nicht gerade sympathisch. Zur Handlung möchte ich gar nicht mehr verraten, denn sonst müsste ich mehr von den vorherigen Bänden preisgeben. Nur so viel: auch Hass wird oft an die nächsten Generationen weitergegeben, und was das für Unheil anrichten kann, erfahren wir in diesem Roman. Am Ende fügt sich manches zu leicht ineinander, und der Zufall wurde für mein Empfinden etwas zu sehr bemüht. Insgesamt hat mich aber auch dieser dritte Teil gut unterhalten und konnte mich fesseln.
⭐⭐⭐⭐
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