Kurzbeschreibung:
Ohne ihre Schwester Anna kann Kate Fitzgerald nicht leben: Sie hat Leukämie. Doch eines Tages weigert sich die dreizehnjährige Anna, weiterhin Knochenmark für ihre todkranke Schwester zu spenden ... Jodi Picoults so brisanter wie aufrüttelnder Roman über den Wert des Menschen wird niemanden kaltlassen. »Das bewegende Porträt einer zerrissenen Familie. Jede Figur ist lebendig, jede Situation wahr. Jodi Picoult gelingt es, ihre Leser bis zur letzten Seite zu fesseln - mich inbegriffen.« Elizabeth George
Meine Meinung: * * * *
Die Geschichte ist sehr berührend und macht betroffen: Kate erkrankt bereits im Kleinkindalter an einer agressiven Form vom Leukämie. Durch die lange, zermürbende Krankheitsgeschichte wird die Familie zerrissen. Die verzweifelten Eltern beschließen, noch ein drittes Kind zu bekommen. Es ist Anna, ein Retortenbaby, mit allen genetischen Eigenschaften extra dazu "gezüchtet", der größeren Schwester Hilfe zu bringen. Erst ist es das Blut aus der Nabelschnur, dann weitere Blutspenden, später wird Annas Knochenmark gebraucht, und letztendlich soll sie ihrer Schwester eine Niere spenden, um sie am Leben zu erhalten.
Mit 13 wendet sich Anna an einen Anwalt, denn sie möchte endlich selbst über ihren Körper bestimmen. Sie hat das Gefühl, nur als Ersatzteillager für ihre Schwester zu existieren.
Der Fall wird aus der Sicht aller Beteiligten geschildert, in der Ich-Form, immer wieder aus einem anderen Blickwinkel. Neben den Eltern und Anna selbst kommt auch noch der große Bruder zu Wort sowie Annas Anwalt und die Verfahrenspflegerin Julia , die vom Gericht bestimmt wird. Auf den ersten Blick sind die Eltern nur völlig auf ihre kranke Tochter Kate fixiert, was schon zwangsläufig durch immer neue Klinikaufenthalte dazu führt, dass die anderen beiden Kinder sich vernachlässigt und übergangen fühlen. Eine normale Kindheit zu erleben, ist für die Geschwister so gut wie unmöglich. Jesse, der große Bruder, ist in dieser gespaltenen Familie ohne jeden Rückhalt, er nimmt Alkohol und Drogen und wird sogar zum mehrfachen Brandstifter. Anna hat oft den Eindruck, dass sie eigentlich gar nicht wahrgenommen wird, solange nicht irgend ein Teil ihres Körpers von der Schwester gebraucht wird.
Sarah, die Mutter, kämpft verbissen um ihr krankes Kind, Brian, der eher Nachdenkliche, Besonnene, versucht, einen Zugang zu Anne zu finden, um sie zu verstehen.
Die ganze Situation ist verzwickt, denn es gibt keine richtige und keine falsche Seite, auf der man stehen kann. Je mehr man von den verschiedenen Protagonisten erfährt, umso mehr Verständnis hat man für jeden einzelnen.
Leider hat die Autorin den Schluss sehr überzogen dramatisch gestaltet und für alle Beteiligten ein Ende gewählt, das ganz anders ist als erwartet. Durch die Anhäufung an dramatischen Ereignissen in den letzten Kapiteln wirkt das ganze auf mich etwas überspannt, zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt. Auch die Tatsache, dass Jodi Picoult noch eine Liebesgeschichte zwischen dem Anwalt und der Verfahrenspflegerin Julia einflechten mußte, wirkt eher unglaubwürdig. Der medizinische Teil ist zwar gründlich recherchiert, aber mir persönlich waren die vielen Fachausdrücke zu viel, es wirkte auf mich überfrachtet.
Trotzdem kann ich den Roman empfehlen, er macht sehr nachdenklich. Jeder Mensch kann froh und glücklich sein, wenn er in seinem Leben nie solch tiefgreifende Entscheidungen treffen muss!
Freitag, 20. Februar 2009
2 Kommentare:
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Das Buch habe ich angefangen zulesen, aber ich musst es dann zur Seite legen, da es mich emotional doch sehr mitgenommen hat. Hab´s vielleicht auch zur falschen Zeit gelesen.
AntwortenLöschenIrgendwann werde ich es mir aber bestimmt nochmal zulegen.
Tüp Bebek
AntwortenLöschenIch möchte Kinder haben. Ich suche nach einem geeigneten Zentrum suchen.