Samstag, 19. Juni 2010

Die Hüterin des Evangeliums - Gabriela Galvani


Klappentext:
Die Macht der geheimen Schrift

Augsburg 1555: Als Christianes Mann, der Verleger Severin Meitinger, ermordet wird, beschließt sie, die Druckereigeschäfte weiterzu führen. Doch dann taucht ein geheimnisvolles Luther-Manuskript mit dem Siegel ihrer Druckerei auf, und das Wort Verschwörung macht die Runde. Musste Severin deshalb sterben? Im Wettlauf mit der Zeit und unter Gefahr für ihr Leben beginnt Christiane nachzuforschen und entscheidet am Ende über das Schicksal des ganzen Landes.

Meine Meinung: * * * * *
Christiane Meitingers Welt gerät aus den Fugen, als plötzlich der Mann ihrer Cousine, der Autor Sebastian Rehm, stirbt. Wenig später wird sie dann noch mit dem Tod ihres eigenen Mannes konfrontiert. Besonders tragisch ist, als sich herausstellt, dass beide Männer ermordet wurden. Bald muss sie außerdem feststellen, dass die Druckerei ihres verstorbenen Gatten am Rande des Ruins steht. Mit viel Mut und Verstand macht sich die junge Frau auf die Suche nach den Gründen für die Verbrechen und nach dem Mörder. Ihre Nachforschungen fördern ein Manuskript zu Tage, das sich als Fälschung eines Luther-Dokuments herausstellt. Diese Schrift bringt sie selbst in Lebensgefahr, und es scheint, als wäre der Teufel selbst hinter den Papieren her.
Sehr schnell hatte ich die schöne und liebenswerte Protagonistin in mein Herz geschlossen. Die Handlung ist äußerst spannend aufgebaut und lädt die Leser(innen) zum Mitraten ein. Dabei werden diese aber, wie auch die Protagonistin, nicht nur einmal in die Irre geleitet. Vervollständigt wird dieser großartige Roman mit einer schönen aber keineswegs kitschigen Liebesgeschichte.
Allerdings hat "Die Hüterin des Evangeliums", neben Spannung und Romantik, noch viel mehr zu bieten. Die historischen Details sind bestens recherchiert und bieten einen aufschlussreichen Einblick in das Leben der Augsburger, zur Mitte des sechzehnten Jahrhunderts. Besonders interessant finde ich das Umfeld der Handlung, und ich war sehr erstaunt, wie "modern" die Verleger und Buchdrucker damals schon gearbeitet und gehandelt haben. Ein Großteil der seinerzeit verfassten Schriften war sicher aus dem religiösen Bereich. Fast vierzig Jahre nach Luthers Thesen waren die darauf folgende Reformation und die daraus resultierenden Probleme bei beiden Konfessionen ein brisantes Thema.
Fiktion und historische Tatsachen bilden bei diesem Roman eine perfekte Einheit und bieten eine schöne Portion geschichtliches Wissen sowie jede Menge Lesevergnügen.

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