Kurzbeschreibung:
England im Zeitalter der Hexenverfolgung: In einer Hütte am Dorfrand wächst die junge Tamar zu einer wilden und klugen Schönheit heran. Aber die Leute im Dorf munkeln, dass Tamar eine Tochter des Teufels sein. Während im ganzen Land die Scheiterhaufen der Inquisition lodern, macht sich die junge Frau in einem Klima der Denunziation und der Hysterie auf die lebensgefährliche Suche nach ihrer wahren Identität.
Über die Autorin:
Sie hat unter verschiedenen Pseudonymen geschrieben, ihre bekanntesten Romane hat sie wohl als Victoria Holt veröffentlicht. Ihr eigentlicher Name war Eleanor Hibbert. Unter dem Namen Jean Plaidy sind größtenteils ihre historischen Romane erschienen.
Meine Meinung: * * * *
Es ist wahrhaft eine dunkle Zeit, in der die schöne Tamar aufwächst. Das Leben der Menschen ist bestimmt von einer zweifelhaftigen Frömmigkeit und von einem Fanatismus, der alle verfolgt, die anders als die Masse sind. Tamar hat es nicht leicht, denn ihre Mitmenschen munkeln, sie hätte ihre Schönheit vom Teufel persönlich geerbt. In dem jungen Bartle findet sie einen Seelenverwandten, will sich das aber nicht eingestehen. Ihr selbstsicheres Auftreten und ihre Einstellung bringen sie immer wieder in Gefahr, an den Rand des Galgens.
Voller Hoffnung bricht Tamar, zusammen mit ihrer Familie und mit Freunden, in die neue Welt auf, um der Verfolgung durch die Hexenjäger zu entgehen. Aber auch in Neu-England wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Die Puritaner, einst selbst Verfolgte, werden hier zu strengen Sittenrichtern.
Tamar und auch Bartle sind für mich beide keine absoluten Sympathieträger, dafür sind sie in ihren Charakteren zu widersprüchlich. Auch ihr Verhalten anderen gegenüber macht sie nicht gerade liebenswert. Der Schreibstil wirkt auf mich oft sehr distanziert, so dass man sich nicht wirklich in die Protagonisten hinein versetzen kann. Auch wenn sie vieles klarer sehen und sich nicht von Hysterie und Hexenwahn beeinflussen lassen, sind sie letztendlich doch von ihrer Zeit beeinflusst, und ihre Handlungen entbehren oft jeglicher Vernunft. Andererseits wirkt gerade dadurch der Roman sehr realistisch und glaubwürdig. Einige historische Persönlichkeiten haben von der Autorin in der Geschichte eine Gastrolle erhalten, wie z.B. Francis Drake oder Thomas Morton. Für Liebhaber historischer Romane ist das Buch ganz sicher zu empfehlen, denn hier wird das Leben in der damaligen Zeit ganz sicher nicht verklärt und durch die rosarote Brille gesehen.
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