Dienstag, 22. Juli 2008

Wagnis des Herzens - Penelope Williamson


Kurzbeschreibung:
Schon seit einiger Zeit wartet die reiche und vornehme Emma Tremayne darauf, daß der junge Geoffrey Alcott, Besitzer einer großen Wollspinnerei in Bristol, um ihre Hand anhält. Jeder erwartet es, und jeder erwartet auch, daß Emma sich in ihrem Leben um nicht viel mehr kümmern wird als um die neueste Mode. Schließlich ist es soweit, Geoffrey bittet sie, seine Frau zu werden. Aber als Emma an diesem Tag mitansehen muß, wie er eine Frau schroff zurückweist, die ihr totes Kind in den Armen hält, daß in seiner Spinnerei durch einen Unfall gestorben ist, ändert sich ihr Leben von Grund auf. Sie bricht aus diesem unterkühlten goldenen Käfig aus. Endlich will sie leben und sie lernt Shay McKenna, einen irischen Revolutionär und Landarbeiter kennen, in den sie sich leidenschaftlich verliebt. Noch ahnt sie nicht, daß er zu Bria, der Frau gehört, die es gewagt hat, Geoffrey Alcott die Stirn zu bieten und ihr damit die Augen zu öffnen.



Meine Meinung: * * * * *

Es ist ein sehr berührender Roman, der über das Leben von zwei Frauen Ende des 19. Jahrhunderts berichtet. Die beiden leben in sehr unterschiedlichen Verhältnissen:
Emma, reich und schön und allen Zwängen der "feinen Gesellschaft" unterworfen. Ihre Mutter, selbst in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, erzieht sie unerbittlich und streng für eine Zukunft an der Seite eines Spinnereibesitzers.
Bria, arm, mit dem irischen Landarbeiter und Rebellen Shay verheiratet, hat zwei Töchter, die schon von klein auf in der Fabrik arbeiten müssen, und ist mit dem dritten Kind schwanger - und sie ist schwer krank und weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Die beiden Frauen werden Freundinnen, entdecken ihre Seelenverwandtschaft. Und eines Tages spürt Bria, dass Emma ihren Mann liebt....
Der Roman läßt den Leser hinter die Kulissen des victorianischen Zeitalters blicken, und man erfährt ausführlich über die Kluft zwischen Arm und Reich, über die Tabus und Zwänge in der gehobenen Klasse, über die Probleme der damaligen Zeit und über Kinderarbeit in den Fabriken, was mich ganz besonders beschäftigt hat. Zwar enthält der Roman eine tragische und wunderschöne Liebesgeschichte, ist aber weit entfernt von purer Romantik und rosaroter Brille.

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