Donnerstag, 26. Dezember 2013

Die Seele des Ozeans - Britta Strauß


Klappentext:
"Geschichten aus den Tiefen der nordischen See erzählen von einer todkranken Schriftstellerin, die sich an die einsame Küste Nordirlands zurückzieht. Von einem geheimnisvollen Fremden mit dem Blut des Meeres in den Adern, der dazu bestimmt ist, für die Liebe das größte aller Opfer zu bringen. Sie erzählen die Geschichte eines weißen Narwals, und die einer Liebe, so tief wie der Ozean." Dieser Klappentext steht auf dem Buch, das Kjell von seiner sterbenden Mutter geschenkt bekommt. Es ist ihr Vermächtnis. Ihr letztes Geschenk an ihn. Kjell flüchtet sich in die Welt des Buches, und beginnt bald zu spüren, wie Fiktion und Wirklichkeit verschmelzen. Die fantastischen Fäden des Romans verweben sich mit seinem Leben, Kapitel für Kapitel erkennt er, wer er wirklich ist und wie sehr das unglaubliche Mysterium, das sich ihm langsam zwischen den Zeilen offenbart, sein Leben verändern wird. Das Meer verbirgt viele Geheimnisse, aber das Größte lebt in ihm selbst.

Meine Meinung:
Die Rahmenhandlung spielt in Nordirland, im Jahr 2052, wo Kjell ein paar freie Tage im alten Haus seiner Mutter Fae verbringt. Kurz vor seiner geplanten Abreise zum nächsten Auftrag schenkt sie Kjell ein Buch, das sie selbst geschrieben hat, mit der dringenden Bitte, es zu lesen. Irgendwie hat er von Anfang an das Gefühl, seine Mutter möchte ihm damit etwas Wichtiges mitteilen. Die Geschichte, die Fae ihrem Sohn hinterlässt, mutet phantastisch an und gleichzeitig so real. Lange wehrt sich Kjell dagegen, zu glauben, was er liest, und doch sind die Veränderungen, die mit ihm vorgehen, deutlich spürbar. Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Fiktion werden in diesem Buch sehr gekonnt verknüpft und zu einer geheimnisvollen Handlung verwoben, die manchmal etwas unheimlich wirkt, aber einen ganz besonderen Zauber ausstrahlt und mich völlig fasziniert hat. Durch die umfassenden Schilderungen fühlt man sich in diese bizarre Welt des Ozeans und seiner Bewohner versetzt. Man friert und weint mit Fae, aber man spürt auch ihr Glück, das sie empfindet, wenn sie dem Geliebten aus dem Meer nahe ist. Um mir die verschiedenen Meereswesen vorzustellen, war all meine Phantasie gefragt. Man muss sich mit Haut und Haar darauf einlassen, dann eröffnen sich atemberaubende Welten.

Für mich ist es der zweite Roman, den ich von Britta Strauß gelesen habe, und er ist vollkommen anders als Nocona, aber auf seine Art ebenso wunderschön, stimmungsvoll und berührend. Am Schluss wird deutlich, dass es eine Fortsetzung geben muss, die von der Autorin auch bereits angekündigt wurde und die ich nun sehnlichst erwarte. Nicht nur aus diesem Grund gibt es auch kein Happy End im klassischen Sinn, und doch stellt das Ende in gewisser Weise zufrieden, ist stimmig und schön. Ich würde es als „bittersüß“ bezeichnen. 



3 Kommentare:

  1. Klingt super, genau mein Beuteshema. Aber das Cover finde ich schon so ansprechend, dass ich dem Buch einen zweiten Blick schenken würde.

    Viele liebe Grüße!

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    1. Dieses Buch ist sogar einen dritten und viele weitere Blicke wert :-)

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  2. Mir hat das Buch auch total gut gefallen. Es ist wunderschön, aber auch, genau wie Du schreibst, bittersüß. Ich jedenfalls musste schon mal das eine oder andere Taschentuch zücken. Ich kann es weiterempfehlen.

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