Sonntag, 30. Juni 2013

Das war der Juni 2013

 Meine Lieben, es ist Zeit für meine Monatsübersicht Juni 2013.
Der Juni war mein bisher erfolgreichster Lesemonat in diesem Jahr, wenn nicht überhaupt. Es waren insgesamt neun Bücher, mit sage und schreibe 3824 Seiten, was für meine Begriffe extrem viel ist, davon fünf historische Romane, zwei Krimis und zwei zeitgenössische Romane.
Corina Bomann: Der Mondscheingarten * * * *
Daniel Wolf: Das Salz der Erde * * * * *
Mila Roth: Operation Maulwurf * * * * *
Nicola Förg: Platzhirsch * * * *
Gilles Legardinier: Julie weiß, wo die Liebe wohnt * * * * *
Brigitte Beil: Ein Brief aus England * * * * *
Petra Schier: Tod im Beginenhaus * * * * *
Petra Schier: Mord im Dirnenhaus * * * * *
Stephanie Heindorf, Kathrin Lange: Bruderliebe * * * *

Womit wir wieder bei der schwierigen Frage nach dem Monatsfavoriten wären ;-) *seufz*
Bei 6 Büchern mit 5 Sternen fällt die Wahl wieder äußerst schwer, aber wenn ich mich denn für einen absoluten Favoriten entscheiden muss, wähle ich "Das Salz der Erde", denn dieser Roman hat mich besonders nachhaltig und lange beschäftigt und auch begeistert.


Flop gab es im Monat Juni nicht, denn auch die Bücher mit vier Punkten haben mir gefallen, wenn auch mit kleinen Abstrichen.


Auch ein paar neue Bücher sind noch bei mir eingezogen:

Bruderliebe habe ich ja bereits gelesen; es war ein Rezensionsexemplar von Blogg-dein-Buch,
und "Die Pilgergräfin" habe ich zur Rezension vom Cora Verlag erhalten. Sie wird gleich Anfang Juli gelesen.

Die märchenhaften Jugendbücher von Gabriella Engelmann fehlen mir schon lange in meiner Sammlung, und nun hatte ich die Gelegenheit, zwei davon zu ertauschen

"Oma packt aus", auch ein Rezensionsexemplar von Brigitte Kanitz, das mich schon optisch sehr anspricht.
"Eva und die Apfelfrauen", der neue Roman von Tania Krätschmar, darf auf keinen Fall fehlen, denn ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne.

Auch bei den Romanen von Christiane Lind bin ich auf den Geschmack gekommen und habe  "Die Geliebte des Sarazenen" ertauscht.

Bei der Facebook-Bloggeraktion, wo Spenden für die Hochwasserhilfe, durch Bücherauktionen, gesammelt wurden, habe ich nicht nur Bücher zur Versteigerung angeboten, sondern auch selbst mitgeboten und für den dritten Hebammen-Band von Sabine Ebert sowie für das süße Eulen-Lesezeichen den Zuschlag erhalten. Beides war von der gleichen Anbieterin,und sie hat mich zusätzlich noch mit Leseproben und süßen Goodies versorgt.


Glücklicherweise brachte der Juni nicht nur schlechtes Wetter, sondern es gab auch ein paar richtig schön warme Tage, wenn auch leider viel zu wenig.
Aber ich hatte die Gelegenheit, meinen Eistee aus der letzten Cuppabox auszuprobieren.
Leider konnte mich das Pfirsich-Aroma nicht wirklich begeistern, es war mir zu künstlich. 


Sehr gerne mag ich dagegen den neuen Früchtetee von Teekanne, der kalt aufgegossen wird. Hier hat es mir besonders die Sorte "Erdbeere-Orange" angetan. Der Tee schmeckt frisch-fruchtig und nicht künstlich; und er ist ganz leicht süß, denn es wurde der Mischung ein wenig Stevia zugesetzt. Richtig gut gekühlt ist der Tee sehr erfrischend und lecker.


Das war es schon wieder von mir. Raumdüfte benutze ich zurzeit eher sparsam bis gar nicht. Meist belasse ich es bei ein paar Tropfen Lavendelöl, damit die Insekten draußen bleiben.

Nun wünsche ich euch allen einen wunderschönen Juli, mit tollen Büchern und hoffentlich etwas wärmeren Temperaturen. 



Samstag, 29. Juni 2013

Bruderliebe - Stefanie Heindorf, Kathrin Lange


Anfang des 19. Jahrhunderts, auf einer Burg in Norddeutschland

Die schöne, adelige Theresia führt ein sehr behütetes Dasein, unter der Obhut ihrer Stiefmutter Henriette. Auf ihrem ersten Ball macht sie die Bekanntschaft von Sebastian, einem Bürgerlichen. Die jungen Leute verlieben sich ineinander, aber nicht nur Henriette ist daran gelegen, eine Verbindung mit allen Mitteln zu verhindern. Aus falsch verstandener Liebe zettelt die Stiefmutter eine gefährliche Intrige an, die einen hohen Preis fordert.

Basis für diesen historischen Roman ist das Märchen Rapunzel, dessen Thema hier völlig neu aufbereitet wurde. Ich gestehe, anfangs konnte mich die Geschichte nicht so recht packen, was nicht zuletzt an den manchmal recht nervigen Protagonisten lag. Theresia war mir insgesamt zu naiv und duldsam. Ihre Stiefmutter Henriette versucht, ihr ein Schicksal zu ersparen, das sie selbst durchleben musste. Wie sie dabei vorgeht, wirkt extrem besitzergreifend und zum Teil schon geisteskrank.  Theresias Vater hat weitgehend nur eine Statistenrolle und mischt sich nur sehr wenig in die Angelegenheiten der Frauen ein. Sebastians Bruder Ludwig ist der Böse, der im Märchen einfach nicht fehlen darf. Mein Lieblingscharakter in der ganzen Geschichte ist Friedrich Clemens Gerke, der einem realen historischen Vorbild nachempfunden ist und dessen wissenschaftliche Arbeit geschickt in den Roman eingebunden wurde. Betrachtet man es unter dem Blickwinkel der Märchenadaption, sind die Charaktere sicher sinnvoll, so wie sie dargestellt werden. Allerdings wirken gerade die Frauen ziemlich übertrieben in ihrer Art, was die Geschichte nicht unbedingt wirklichkeitsgetreu erscheinen lässt. Als Schauplatz für einen Großteil der Handlung hatten die Autorinnen die Trendelburg im Auge, die ja real existiert und  auf der, wenn man den Brüdern Grimm glauben mag, vor langer Zeit die schöne Rapunzel lebte. Ein Stich der Burg ist auch auf dem sehr schön gestalteten Cover des Buches zu sehen.
Der Roman ist gut geschrieben, die Szenen sind bildhaft dargestellt, und das Konzept finde ich interessant. Ein Märchen als historischen Roman umzusetzen, ist sicher nicht einfach, denn es gilt, gewisse Vorgaben zu berücksichtigen, besonders wenn man nah’ am Original bleiben möchte. Von der märchenhaften Seite betrachtet, ist es originell, als historischer Roman dagegen recht gewöhnungsbedürftig. Obwohl ich Märchen gerne mag und historische Romane liebe, konnte ich mich mit der Kombination dieser beiden Genres leider nicht uneingeschränkt anfreunden.
Das Konzept dieser Buchreihe, unter dem Sammeltitel „Die grüne Fee“ finde ich außergewöhnlich und insgesamt gut gelungen.


Herzlichen Dank an den Dryas Verlag und an Blogg-dein-Buch für die Überlassung des Rezensionsexemplars.

Das Buch kann direkt beim Verlag bestellt werden, hier der Link:



Freitag, 28. Juni 2013

Mord im Dirnenhaus - Petra Schier

Band 2 der Adelina-Reihe

Klappentext:
Sündige Jungfern, tote Freier und eine scharfsinnige Apothekerin 1396: Köln steht Kopf - ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen Mordfall aufgeklärt hat und bitte sie um Hilfe. Die junge Frau hat gerade die Apotheke ihres Vaters übernommen und eigentlich anderes zu tun, als auf Mörderjagd zu gehen. Sie lässt sich jedoch erweichen - und wird plötzlich selbst zur Hauptverdächtigen...

Mein Eindruck:
Auch im zweiten Band der Adelina-Reihe geht es wieder um Giftmord. 
Adelina hat mittlerweile ihre Meisterprüfung abgelegt und die Apotheke ihres Vaters übernommen. Meisterin Burka, wie sie seit ihrer Heirat mit Niklas genannt wird, hat nun auch das Recht, weibliche Lehrlinge aufzunehmen und auszubilden. Der Haushalt der Burkas vergrößert sich nach und nach, denn es kommen zwei junge Mädchen dazu, und es gibt einen kleinen verwahrlosten Hund, der Zuflucht im Apothekerhaus sucht und findet.
Als es im Dirnenhaus „Zur schönen Frau“ gleich mehrere mysteriöse Todesfälle gibt, sucht der Ratsherr Georg Reese Rat und Hilfe bei der jungen Apothekerin. Ihr Einsatz für die alte Hebamme, die im Zuge der Ermittlungen bereits inhaftiert und verhört wurde, bringt Adelina selbst in den Brennpunkt der Verdächtigungen, mit denen einige der Kölner Bürger sehr schnell bei der Hand sind. Ihre forsche und direkte Art, unbequeme Nachforschungen anzustellen und kein Blatt vor den Mund zu nehmen, bringt Adelina nicht nur Freunde ein. Zu allem Überfluss erscheint ein Mönch auf der Bildfläche, der es anscheinend auf die Familie Burka abgesehen hat.

Der fesselnde Handlungsverlauf und die schöne Schreibweise bieten wieder einige Stunden an kurzweiligem und interessantem Lesevergnügen, denn auch Adelinas Familienleben kommt in diesem Roman nicht zu kurz. Trotz aller Aufregung gibt es auch diesmal wieder schöne Momente, und man würde, in Anbetracht der anschaulichen und lebendigen Beschreibungen, nur allzu gerne einmal mit der Familie Burka in der gemütlichen Küche sitzen und Adelina beim Brotbacken zusehen. Es ist mir richtig schwer gefallen, am Ende des Romans das Buch zuzuklappen und somit Adelina und ihre Lieben zu verlassen. Mein Trost ist, dass noch weitere drei Bände auf mich warten, und ich freue mich sehr darauf, im Geiste wieder in die mittelalterliche Welt Kölns zu entschwinden.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Ein Brief aus England - Brigitte Beil


Klappentext:
Es sind die Geheimnisse früherer Generationen, die uns ein Leben lang prägen.

Die Münchner Geschäftsfrau Sigrid findet eines Abends beim Nachhausekommen ihre Tochter völlig verstört vor. Judith, Ende zwanzig, stürzt ohne Erklärung aus der gemeinsamen Wohnung. Auf dem Küchentisch entdeckt Sigrid einen geöffneten Brief. Ein Amtsschreiben, in dem steht, dass eine Mrs Linda Hamstad, ehemals Macksiepen, in Manchester gestorben sei und die Verwandtschaft gebeten werde, wegen der Nachlassregelung mit den dortigen Behörden Kontakt aufzunehmen. Linda ist Sigrids Mutter, die kurz vor Kriegsende plötzlich verschwand. Von der Sigrid stets behauptet hatte, sie wäre längst tot. Der sorgsam gehütete Mythos, ihr Schutzwall gegen die unheilvolle Vergangenheit, droht brüchig zu werden. Ist es an der Zeit, ihre Tochter in die Familiengeheimnisse einzuweihen?

Mein Eindruck:
Sigrid ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau und bewohnt, zusammen mit ihrer Tochter Judith, eine komfortable Wohnung im Münchner Stadtteil Schwabing. Das Zusammenleben der beiden Frauen wirkt sehr unterkühlt, ja manchmal fast feindselig. Auch nach all den Jahren hat Sigrid die Vergangenheit nicht verarbeitet. Ihre Herkunft belastet sie sehr. Ihre lieblose Kindheit war erfüllt von Demütigungen und Zurückweisungen.
Vieles, was damals geschah, will sie nicht wahrhaben und hat es ihrer Tochter die ganzen Jahre verschwiegen. Als Schutzpanzer vor weiteren Kränkungen hat Sigrid während all der Zeit ein Lügengebilde um sich aufgebaut, das nun, durch die Ankunft des Briefes aus England, schnell ins Wanken gerät.
Anfangs dachte ich mir, Sigrid sei eine sehr kalte, gefühllose Frau, die so leicht nicht zu erschüttern ist. Doch dann breitet sie ihr Seelenleben vor dem Leser aus, mit all den Narben früherer Verletzungen. Nach und nach gelingt es ihr, aus ihrem Schutzkokon zu schlüpfen und sich den Tatsachen zu stellen, auch wenn es ihr schwer fällt. Nach allem, was man über sie erfährt, wächst langsam auch das Verständnis für ihr Verhalten, und man empfindet nur noch Mitleid. Auch Judiths Seele ist gezeichnet, von den Jahren, in denen ihre Mutter sie nicht nur im Unklaren über die Familiengeschichte gelassen hat, sondern auch nicht die Kraft aufbrachte, ihrem Kind Zuneigung zu schenken. Es muss auf beiden Seiten viel passieren, um diesen harten Knoten zu lösen.

Es ist eine ernste, berührende Geschichte, die so manchen kritischen Blick zurück, in die Zeit des Dritten Reiches, gewährt und sehr viele psychologische Aspekte zur Sprache bringt. Die Handlung ist erfüllt von Gefühlen, die zum großen Teil unterdrückt und nicht ausgelebt wurden, aber zuletzt unter einer sehr dünnen Decke schwelen und nur darauf warten, mit Gewalt hervorzubrechen. Auch wenn Sigrids Lebenslauf fiktiv ist, so hat es sicher schon ähnliche Fälle damals gegeben, und ihr Schicksal ist so eindringlich beschrieben, dass man stark mit der Frau mitfühlt, während sie ihre Vergangenheit aufarbeitet.



Herzlichen Dank an den btb-Verlag für das Rezensionsexemplar.

Dienstag, 25. Juni 2013

Julie weiß, wo die Liebe wohnt - Gilles Legardinier

"Wenn Frauen sich verlieben,
verlieren sie nicht nur ihr Herz,
sondern immer auch ein klein wenig den Verstand"

Als Julie auf einer Party gefragt wird, was denn die allerdämlichste Sache sei, die sie in ihrem Leben angestellt habe, kommt sie ins Grübeln.
Kann man sich wirklich in einen Namen verlieben? Dass dies möglich ist, zeigt ihre Geschichte. Alles fängt damit an, dass Julie ein neues Namensschild auf dem Nachbarbriefkasten entdeckt. Den Namen findet sie sehr ausgefallen und zugleich äußerst anziehend. Sie möchte den Menschen, der dahinter steckt, unbedingt und so schnell wie möglich kennenlernen. Um das zu bewerkstelligen, startet sie einige gewagte Aktionen. Als dann ihre Nachforschungen von Erfolg gekrönt werden, wenn auch unter peinlichen Voraussetzungen, stellt sie fest, dass sich hinter dem Namen ein sehr attraktiver, einnehmender und für sie faszinierender Mann verbirgt. Es ist so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Doch wie bringt man den Mann seiner Träume zu einem Date? Julie zieht alle Register und stürzt sich in neue, völlig ungewohnte Aktivitäten. Ob sie Erfolg hat, müsst ihr selbst lesen ;-)

Julie, die Ich-Erzählerin, spricht die Leser direkt an, was einem das Gefühl gibt, von ihr in die persönlichsten Geheimnisse eingeweiht zu werden. In gewisser Weise ist das ja auch der Fall, denn man erfährt sehr viel über die sympathische junge Frau, über ihre Vergangenheit, ihre geheimsten Gedanken und ebenso über ihre Zukunftsträume. Dabei zeigt sie auch ihre verletzliche Seite, und sie wirkt in allem, was sie macht und denkt, sehr feminin. Hier muss ich dem Autor ein großes Kompliment machen, denn es ist ein Mann! Einen Roman dieser Art zu schreiben, mit einer Ich-Erzählerin, setzt großes Einfühlungsvermögen und eine gründliche Beschäftigung mit der weiblichen Psyche voraus, denn er hat in vielen Punkten absolute Volltreffer gelandet; er beschreibt hier viele typische Wesensarten, die zwar nicht allen, aber vielen Frauen eigen sind.
Tiefe erhält der Roman durch die nachdenklichen Betrachtungen, die Julie über ihre Mitmenschen anstellt. Trotz eigener Probleme hat sie immer ein offenes Ohr für die Sorgen anderer und zeigt sich stets hilfsbereit, was ihr bei mir weitere Sympathiepunkte eingebracht hat.
Sie nimmt den Leser mit, in ihre kleine Welt. Man lernt ihre Nachbarn und Freunde in dem Stadtviertel kennen, wo sie lebt, und es sind die kleinen, alltäglichen Details, die der Handlung Charme verleihen und eine typisch französische Atmosphäre aufkommen lassen.
Dass manche ihrer Abenteuer fast ein wenig zu phantastisch klingen, kann man gut verzeihen, denn insgesamt wirkt ihre Geschichte stimmig und passt zu Julie, so wie sie ist: absolut liebenswert, ein klein wenig verrückt, bezaubernd und mit einem großen Herzen.



Herzlichen Dank an den Goldmann-Verlag für die Überlassung dieses zauberhaften Rezensionsexemplars.

Sonntag, 23. Juni 2013

Tod im Beginenhaus - Petra Schier

Adelina-Reihe Band 1

Die Geschichte spielt in Köln, im 14. Jahrhundert. Adelina ist eine resolute junge Frau. Sie arbeitet in der Apotheke ihres Vaters mit, versorgt den Haushalt und ihren behinderten Bruder. Daneben beliefert sie das Beginenhospital der Stadt mit Arzneien und hilft auch dort, so oft sie kann. Als im Beginenhaus eine seltsame Seuche ausbricht und immer mehr Kranke dahinrafft, droht die Schließung des Hospitals. Adelina, die den Todeskampf eines Betroffenen hautnah miterlebt, glaubt nicht an eine ansteckende Krankheit. Sie macht sich ihre eigenen Gedanken zu den Vorfällen und hat einen schlimmen Verdacht. Daneben sorgt sie sich um die Zukunft ihrer eigenen Familie und der Apotheke, denn ihr Vater fühlt sich immer öfter nicht wohl. Ihrem neuen Untermieter gegenüber gibt sie sich eher abweisend und barsch, obwohl dieser gerne ihr Vertrauen gewinnen möchte. Zielstrebig versucht Adelina, den tragischen Todesfällen im Beginenhaus auf den Grund zu gehen. Dabei gerät sie in so manche bedrohliche Situation.

Das Erscheinen des mittlerweile fünften Bandes um die Apothekertochter Adelina habe ich zum Anlass genommen, nun endlich auch mit dieser Reihe zu beginnen. Im vorliegenden  ersten Band lernt man Adelina und ihre Familie kennen. Auch wenn sie sich anfangs eher spröde gibt und besonders dem Medicus Burka sehr distanziert begegnet, habe ich die energische junge Frau schnell ins Herz geschlossen. Bei ihr kann man wirklich sagen, „raue Schale, weicher Kern“, denn tief in ihrem Innern ist Adelina sensibel und verletzlich, wie man als Leser sehr bald erfährt. Trotz eigener Probleme setzt sie sich tatkräftig und mitfühlend für die Behinderten, die Schwachen der Gesellschaft ein, zu denen ihr eigener Bruder gehört.
Auch wenn anfangs nicht explizit erwähnt wird, in welchem Jahr die Handlung des Romans spielt, so erfährt man aus dem Nachwort, dass einige wahre Begebenheiten in der Handlung verarbeitet sind, die sich Ende 1395 bis Anfang 1396 in Köln abgespielt haben. Die Verbindung aus Historie und Fiktion erlaubt interessante Sichtweisen und bietet eine gute Basis für diesen Kriminalfall. Mich hatte die spannende Handlung von der ersten Seite an voll im Griff, und ich habe das Buch innerhalb von knapp zwei Tagen verschlungen. Der Anfang ist nun gemacht, und ich habe mir auch gleich die Folgebände besorgt. Zwar glaube ich, dass man, ohne Verständnisprobleme, auch einzelne Romane herausgreifen und für sich lesen könnte, aber sicher ist das Lesevergnügen weitaus größer, wenn man sich an die chronologische Reihenfolge hält. Ich denke, diese Reihe hat für mich Suchtpotential, und ich habe mich schon begierig auf Band 2 gestürzt. 



Freitag, 21. Juni 2013

Platzhirsch - Nicola Förg



Klappentext:
Eine ermordete Biologin und ein Elch als einziger Zeuge – nicht die besten Voraussetzungen für die Ermittlungen von Irmi Mangold und Kathi Reindl, doch schon bald tauchen erste Verdächtige auf. Hatte sich die Jägerin, die Rehe lieber im Wald als auf dem Teller sieht, mit den falschen Leuten angelegt? Vielleicht mit einem Wilderer? Ein feudales Jagdhaus inmitten saftiger Weiden und dunkel wogender Tannen, die ihre nadelbehangenen Finger wie grüne Gespenster nach Irmi ausstrecken – märchenhafter könnte der Anblick kaum sein, wäre das Schneewittchen, das so friedlich im Schuppen liegt, doch nur eine schlafende Prinzessin und nicht die ermordete Gutsbesitzerin: Regina von Braun, bekannte Biologin, Jägerin und Forstwirtin, hatte sich mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ihrer großen Klappe nicht nur Freunde gemacht. Von der Auseinandersetzung mit ihrem Exfreund, einem Forstwirt und Großgrundbesitzer mit völlig anderen Ansichten, zeugt sogar eine Fernsehdebatte. Aber sind Abschusszahlen und fiese Wilderei Grund genug für einen Mord? Und was zum Geier hat das mit einem Tagebuch zu tun, das sich auf Reginas gut verstecktem Laptop befindet?

Mein Eindruck:
Eine junge Biologin wird erschossen aufgefunden, auf ihrem eigenen Grundstück, bei ihrem Wildgehege. Ausgerechnet eine Kindergartengruppe und ihre Erzieherinnen finden die Tote, als sie das Walderlebniszentrum besuchen. Irmi Mangold und Kathi Reindl werden zum Tatort gerufen und nehmen die Ermittlungen auf. Suspekte Personen gibt es einige, denn die Ermordete hat sich nicht gerade Freunde geschaffen. Zu nachdrücklich hat sie sich für ihre Interessen stark gemacht und damit anscheinend schlafende Hunde geweckt. Die Zahl der Verdächtigen wächst mit der Entdeckung, dass sich Frau von Brauns Recherchen nicht auf ihr Buch zum Thema „Wilderei“ beschränkt haben, sondern auch noch anderweitige, sehr brisante Nachforschungen von ihr ausgeführt wurden.
Zudem entdecken die Ermittler die Kopie eines alten Tagebuchs. Die Aufzeichnungen führen zurück in die 30er Jahre.  Man wird mit dem tragischen Schicksal der Schwabenkinder konfrontiert und fragt sich, wieso sich dieses alte Zeitdokument auf dem Laptop des Mordopfers befindet.

Zwar waren mir die Ausführungen zu den Themen „Jagd“, „Abschusszahlen“, „Forstwirtschaft“ und „Wilderei“ manchmal fast ein wenig zu ausführlich, aber letztendlich hatte mich nach kurzer Zeit doch die Faszination dieses Falls gepackt, denn je mehr ich über das alte Tagebuch erfahren habe, umso stärker hat mich die Geschichte der „Schwabenkinder“ interessiert, und ich war neugierig auf die Beweggründe des Mordopfers, sich mit diesem Thema zu befassen.
Zudem erfährt man auch viel „Privates“ über Irmi und Kathi, die beiden couragierten Kriminalpolizistinnen, die mit dem Fall betraut sind, sich dabei auch von Zeit zu Zeit gegenseitig das Leben schwer machen und so manche heikle Situation meistern müssen. Vielleicht lag es daran, dass ich eher selten Krimis lese und daher nicht so geübt darin bin, selbst den Täter zu erraten, aber für mich war der Ausgang der Geschichte fast bis zuletzt nicht vorhersehbar. Im letzten Drittel steigerte sich die Spannung gewaltig, und ich folgte geistig so mancher falschen Fährte. Aber genau das macht ja einen guten Krimi aus, dass man fast bis zur letzten Seite seine Zweifel hat, ob man mit dem eigenen Verdacht richtig liegt. 
Dieser Alpen-Krimi zeichnet sich durch eine urwüchsige Atmosphäre, handfeste Dialoge und zwei bodenständige, äußerst beherzte Ermittlerinnen aus, die nicht gerade zimperlich mit den zahlreichen Verdächtigen umgehen, die der Mordfall an der Biologin Regina von Braun mit sich bringt. 


Herzlichen Dank an den Pendo Verlag für die Überlassung des Rezensionsexemplars.

Dienstag, 18. Juni 2013

Operation Maulwurf - Mila Roth


Im vierten Fall für Markus Neumann und Janna Berg geht es von der ersten Seite an sehr turbulent zur Sache. Im letzten Moment kann Markus einen Anschlag auf Jannas Leben verhindern, als Burayd, der Anführer der „Söhne der Sonne“, unvermittelt bei ihr auf dem Gutshof auftaucht und sie bedroht. Um jede Gefahr für Janna zu vermeiden, wird Markus von oberster Stelle für ihre Sicherheit abgestellt. Es erhärtet sich mehr und mehr der Verdacht, dass es einen Verräter in den eigenen Reihen des Geheimdienstes gibt.

Notgedrungen zieht Markus diesmal vorübergehend auf dem Gutshof bei Janna ein, um sie zu schützen. Aber ich hatte den Eindruck, dass ihm die Zeit mit seiner unfreiwilligen Partnerin gut tut und ein wenig Normalität in sein abenteuerliches Agentenleben bringt. Mehr und mehr geht der kaltblütige Held aus sich heraus und auch manchmal ein wenig auf Janna zu. Die beiden Hauptpersonen sind mir bereits richtig ans Herz gewachsen. Hat man die vorherigen Bände gelesen, weiß man mittlerweile schon von Jannas Eigenschaft, pausenlos auf Markus einzureden, wenn sie aufgeregt ist. Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, wenn sie „es wieder tut“, und sehe Markus’ genervte Miene förmlich vor mir, denn er ist mit derartigen Situationen stärker überfordert, als wenn es richtig gefährlich wird.

Waren schon die ersten drei Bände durchwegs fesselnd, so sind trotzdem noch Steigerungen möglich, wie man an diesem Roman sieht.
Nach einem spektakulären Beginn kann man sich auf den nächsten Seiten ein wenig entspannen und die Protagonisten bei ihren Ermittlungen beobachten. Aber es ist die Ruhe vor dem Sturm, denn sehr schnell werden Janna und Markus mit neuen Herausforderungen und Gefahren konfrontiert. Da man die Charaktere mittlerweile schon gut kennt, bleibt im Buch nun noch mehr Raum für Action, Spannung und Nervenkitzel.


Mit ca. 150 Seiten ist die Geschichte, wie man es schon von den vorherigen Bänden gewohnt ist, „kurz und knackig. Das Konzept erinnert wirklich ein wenig an eine spannende Vorabendserie, denn es ist hier ebenso, kaum hat man die Story zu Ende gelesen, kann man es schon nicht erwarten, die Fortsetzung zu erfahren.



Montag, 17. Juni 2013

Das Salz der Erde - Daniel Wolf


Klappentext:
Herzogtum Oberlothringen, 1187. Nach dem Tod seines Vaters übernimmt der junge Salzhändler Michel de Fleury das Geschäft der Familie. Doch seine Heimatstadt Varennes leidet unter einem korrupten Bischof und einem grausamen Ritter, der die Handelswege kontrolliert – es regieren Armut und Willkür. Als Michel beschließt, Varennes nach dem Vorbild Mailands in die Freiheit zu führen, steht ihm ein schwerer Kampf bevor. Seine Feinde lassen nichts unversucht, ihn zu vernichten. Nicht einmal vor Mord schrecken sie zurück. Und schließlich gerät sogar seine Liebe zur schönen Isabelle in Gefahr...

Mein Eindruck:
Mit 1149 Seiten ist dieses Buch ein wahrer Gigant, auch unter den historischen Romanen. Es geht hier nicht nur um das Schicksal einer Kaufmannsfamilie und Michel de Fleurys Liebe zu der schönen Isabelle, sondern die Geschichte handelt von der Entwicklung und den Rückschlägen der fiktiven Stadt Varennes-Saint-Jacques, auf dem steinigen Weg zur Unabhängigkeit. Über einen Zeitraum von 33 Jahren ist man fast lebensnah dabei, so detailliert und lebendig sind die Szenen beschrieben. Es gibt schöne und ebenso düstere Kapitel in der Geschichte der kleinen Stadt im Herzogtum Oberlothringen. Christliche und auch weltliche Mächte sind bestrebt, ohne Rücksicht auf Verluste und die Bewohner, möglichst viel Nutzen und materiellen Gewinn aus ihrer Vorherrschaft zu schlagen. Es ist erschreckend für Michel de Fleury, nach über dreijähriger Abwesenheit, in seine Heimat zurück zu kommen und zu sehen, wie sich dort der Verfall breit gemacht hat, weil die Bewohner der Stadt von viel zu hohen Abgaben und Zöllen gebeutelt sind. Für die damalige Zeit war dies sicher keine außergewöhnliche Situation. Für Michel ist es eine Herausforderung, sich der Obrigkeit zu stellen und für die Belange der Bürger von Varennes stark zu machen. Aber nicht nur er selbst, sondern auch die Frau, die er liebt und viele seine Gildebrüder geraten dadurch in höchste Gefahr.
Sehr gut hat mir Michels Art gefallen, an alle Herausforderungen heranzugehen. Er kämpft nicht mit Waffengewalt, sondern ist stets bestrebt, seine Anliegen und Forderungen mit Hilfe seines Verstandes und kaufmännischer Raffinesse durchzusetzen. Seine mehrjährige Aus- und Fortbildung, bei einem erfolgreichen Mailänder Kaufmann, ist ihm dabei eine große Hilfe. Aber trotz aller Erfolge hält das Leben auch jede Menge Rückschläge und Enttäuschungen für ihn bereit, und er muss nicht nur einmal seine persönlichen Interessen hinten anstellen.

Bei einem umfassenden Werk dieser Stärke ist man automatisch darauf gefasst, mit der einen oder anderen langatmigen Stelle konfrontiert zu  werden. Bei diesem Roman wartet man jedoch vergebens darauf! Mich hat das Buch Seite um Seite mehr gefesselt. Es kommen sehr viele Personen in der Geschichte vor, und das Register der fiktiven und auch historischen Persönlichkeiten, am Beginn des Buches, ist sehr hilfreich, um hier den Überblick zu behalten. All seine Charaktere hat der Autor sehr komplex gezeichnet. Sie sind nie eindimensional, sondern immer vielschichtig. Hier haben auch die Bösewichte eine menschliche, verletzliche Seite, und die Guten sind nicht immer unfehlbar. Bildreich und farbenprächtig werden die Ereignisse dargestellt, und der lebhafte Schreibstil verleiht jeder einzelnen Szene viele Facetten.
Für mich war „Das Salz der Erde“ ein mitreißendes, spannungsgeladenes Leseerlebnis – von der ersten bis zur letzten Seite.



Sonntag, 16. Juni 2013

Ziehung meines Bloggeburtstags-Gewinnspiels

Das Gewinnspiel anlässlich meines 5. Bloggeburstags ist zu Ende. Ich danke allen Teilnehmer(inne)n ganz herzlich.
Das Los hat entschieden, und die Gewinnerin der Anthologie "Zügig ins Jenseits" steht fest.
Es ist:
Herzlichen Glückwunsch, liebe Yvonne! 
Ich mache das Buch heute noch reisefertig und wünsche dir schon vorab viel Freude damit.


Mittwoch, 12. Juni 2013

Der Mondscheingarten - Corina Bomann


Als die Antiquitätenhändlerin Lilly eines Tages eine außergewöhnliche alte Geige überreicht bekommt, kann sie sich nicht vorstellen, was dieses Instrument mit ihr zu tun haben soll und warum der alte Mann, der in ihrem Laden auftaucht, darauf beharrt, dass die Geige für sie bestimmt ist. Auf der Unterseite des Instruments ist eine Rose ins Holz gebrannt. Zusammen mit einem Notenblatt, das den Titel „Mondscheingarten“ trägt und sich mit im Geigenkoffer befand, ist die Rose der einzige vage Anhaltspunkt auf einen früheren Besitzer. Lilly sucht Hilfe bei ihrer besten Freundin Ellen, die in London lebt, dort als Restaurateurin arbeitet und einen Blick für wertvolle Instrumente hat. Auf dem Flug nach London lernt Lilly den attraktiven Gabriel kennen, und zu ihrer Überraschung ist er es, der ihr bei der Suche nach dem Ursprung der Geige weiterhelfen kann.
Gemeinsam finden sie heraus, dass das Instrument einst der berühmten Violinistin Rose Gallway gehörte und später, auf unbekanntem Weg, in den Besitz einer weiteren  hervorragenden Musikerin, Helen Carter, gelangte. Die Spurensuche führt Lilly nach Italien, aber die genauen Zusammenhänge erschließen sich ihr erst bei einem Besuch auf Sumatra, der früheren Heimat der beiden Frauen, in deren Besitz sich die Geige zu verschiedenen Zeiten befand.

Lillys Nachforschungen um die alte Geige führen sie nicht nur in ein fernes Land, sondern auch in die Vergangenheit. Die Spur reicht bis ins Jahr 1902 zurück, als die Geigerin Rose Gallway große Erfolge feierte. Ein weiterer Handlungsstrang gibt Aufschluss über das Schicksal von Helen Carter, die man bereits im Prolog kennenlernt. Dort erfährt man auch von einer seltsamen Besucherin, welche die junge Frau völlig aus dem Konzept gebracht hat. Insgesamt spielt der Roman also auf drei verschiedenen Zeitebenen.
Ich muss gestehen, dass ich mit der Geschichte einige Anlaufschwierigkeiten hatte. Nach einem spannenden Auftakt, der mich neugierig gemacht hat, verlor die Handlung erst einmal an Schwung. Dazu kam, dass ich mit den meisten Charakteren nicht recht warm wurde.
Lilly, die junge Witwe, versinkt mir etwas zu sehr in Selbstmitleid. Auch die Neidgefühle, die sie ihrer besten Freundin gegenüber empfindet, konnte ich nicht nachvollziehen, denn Ellen ist eine Seele von Mensch und tut alles in ihrer Macht stehende, um Lilly zu helfen. Der attraktive Gabriel, den Lilly im Flugzeug trifft und der dann auch ganz zufällig Leiter einer Musikschule in London ist, war mir etwas zu glatt.
Auch zu Rose Gallway, in den Abschnitten, die ab 1902 auf Padang spielen, hatte ich lange Zeit keinen Draht. Sie ist ein Star ihrer Zeit und verhält sich auch teilweise wie eine Diva, aber andererseits wirkt sie wieder allzu vertrauensselig. Ich konnte sie anfangs nicht einschätzen, denn ihr Selbstbewusstsein und die Naivität wollten nicht so recht zusammenpassen. Erst viel später konnte ich Verständnis für ihre Handlungen und Sympathie ihr gegenüber empfinden.
Trotz der Kritikpunkte konnte mich jedoch die Handlung weitgehend fesseln. Besonders gut haben mir die Handlungsabschnitte um Helen gefallen. Wo es um das Mädchen und ihre Verbindung zu Rose geht, kommt Spannung auf, und die Geschichte wird auch sehr emotional.

Irritiert hat mich stellenweise die Ansammlung von Fügungen des Schicksals, die für mich nicht immer realistisch erschienen. Bis zu einem gewissen Grad konnte ich diese noch akzeptieren, aber manches war dann doch zu unglaublich. Die Auflösung und die Zusammenhänge in der Gegenwart waren mir des Guten etwas zu viel, denn hier treffen Zufälle aufeinander, die für mein Empfinden nicht schlüssig sind.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Roman eine kurzweilige und unterhaltsame Lektüre darstellt, die in gewisser Weise auch einen kleinen Eindruck des Zaubers von Sumatra vermittelt. Nur bei der Glaubwürdigkeit diverser Szenen muss man schon ein Auge zudrücken, wenn nicht sogar alle beide. Die Auflösung des Geheimnisses zu dem Notenblatt, welches den gleichen Namen trägt wie der Roman selbst, war mir dann auch etwas zu banal.

Positiv punkten konnte bei mir das wunderschön gestaltete Cover, mit dem bedruckten Schnitt. Leider konnte mich aber das Geheimnis des zauberhaften Gartens, der ebenfalls auf dem Umschlag zu sehen ist, nicht vollends überzeugen.

Dienstag, 11. Juni 2013

Neuzugänge und kleine Auktion zur Hochwasserhilfe

 Seit Monatsbeginn hat sich wieder einiges in meinen Regalen eingefunden.

Die folgenden vier Bücher habe ich als Rezensionsexemplare erhalten und bin schon sehr gespannt darauf:



Ich nehme ja an Jasmins Sommer-Challenge teil, und da gibt es monatlich eine Sonderaufgabe. Bei der Mai-Aufgabe war ich die glückliche Gewinnerin von "Geheime Liebe auf Sylt", was ja auch ganz wunderbar zur Sommer-Challenge passt, und Jasmin hat mir noch ein wunderschönes, sommerliches Lesezeichen als Überraschung dazu gepackt.

Und dann hat mich eine weitere tolle Überraschung erwartet. Ich hatte vor einigen Wochen an der Wahl des schönsten Covers, beim DeLiA-Literaturpreis, mitgemacht und habe eigentlich gar nicht realisiert, dass die Teilnahme auch mit einem Gewinnspiel verbunden war. Umso größer war meine Überraschung und Freude, als ich eine Mail erhielt, dass ich für den zweiten Preis gezogen wurde. Ich habe die drei Bücher der DeLiA Literaturpreis-Gewinner 2013, von den Autorinnen signiert, gewonnen. Heute kam nun mein Gewinnpaket an. 

Auktion zur Hochwasserhilfe:
Da "Oleanderregen"  bereits mit einer persönlichen Signatur von Stefanie Gerstenberger in meinem Regal steht, habe ich mir überlegt, das heute erhaltene (und signierte) Buch für einen guten Zweck zu versteigern.
Es gibt zur Hochwasserhilfe eine extra gegründete Facebook-Gruppe, wo man Bücher versteigern und den Erlös an eine Organisation spenden kann.
Ich biete "Oleanderregen" dort zur Versteigerung an: Auktion Oleanderregen. Der Höchstbietende, zum Ende der Auktion, am 15.6.13 um 23 Uhr, erhält dann das Buch, und ich spende den Erlös an die Aktion Deutschland hilft.
Für alle, die nicht bei Facebook angemeldet sind und trotzdem an der Verlosung teilnehmen möchten: ihr könnt mir euer Höchstgebot bis zum genannten Termin per Email schreiben, und ich werde es bei der Auktion berücksichtigen:
klusi56@googlemail.com


Samstag, 1. Juni 2013

"Wonnemonat"??? Mai - Mein Rückblick

Und schon ist er um, der angeblich schönste und lieblichste Monat des Jahres. Heuer konnte man aber eher von "Wannemonat" sprechen, wenn man das viele Wasser berücksichtigt, das von oben kam, denn damit hätte man ganz viele Wannen füllen können.

Aber Spaß beiseite, das schlechte Wetter war gut für meine Lesestatistik.
Insgesamt habe ich 9 Bücher gelesen, mit einer Gesamtzahl von 3391 Seiten, das ist für meine Begriffe schon eine reife Leistung.


Es waren 3 zeitgenössische und 3 historische Romane,
ein Jugendbuch, das teilweise in der Gegenwart und zum Teil in der Vergangenheit spielt,
ein Fantasy-Roman und eine Anthologie.

Einen absoluten Favoriten hatte ich diesmal nicht, denn fast alle Bücher haben mir sehr gefallen. 
Es gab für mich zwei Spitzenreiter, die sich im Mai den Lorbeerkranz teilen müssen:
"Im Land der Kaffeeblüten" + "Wolkenspiele"

Auch keinen absoluten Flop hat es für mich gegeben. "Rettung der Highlanderin" hat mir nicht ganz so gut gefallen, war aber insgesamt noch ok. 

Auch Neuzugänge konnte ich noch zum Monatsende verzeichnen:

"Sturm über Beauregard Abbey", von Elizabeth Edmondson, steht schon länger auf meiner Wunschliste. Nun konnte ich es ertauschen.

Bereits im April, zum Welttag des Buches, gab es ein Gewinnspiel des Piper Verlags. Zu meiner Überraschung kam vor einigen Tagen dieses Buch bei mir an, das ich bei der damaligen Aktion gewonnen habe.

Das Rezensionsexemplar "Die Rosen von Montevideo" habe ich von vorablesen.de erhalten. Schon die Umschlaggestaltung gefällt mir sehr gut. Die Schutzklappe, die den Schnitt mit umschließt, habe ich in dieser Form noch bei keinem anderen Buch gesehen. Auf den Roman bin ich gespannt, denn die Leseprobe dazu hat mir sehr gefallen.


Zurzeit lese ich ja "Das Salz der Erde" von Daniel Wolf. Der Name ist ein Pseudonym von Christoph Lode. Da mir der Schreibstil sehr gefällt, habe ich mich nach weiteren Werken des Autors umgesehen und bei Tauschticket "Der Gesandte des Papstes" ertauscht.

Und dann kam noch ein Backbuch, zu dem es ab 5.6. eine Leserunde (bzw. Backrunde) bei Büchereule.de geben wird. Ich habe schon ein wenig geblättert und mir verschiedene Rezepte ausgesucht, die ich demnächst probieren möchte. Bereits bei der ersten Durchsicht ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Die genauere Beschreibung zum Buch werde ich auf meinem "Wollfühlblog" posten.


War ich bei den Büchern diesmal unentschlossen, so gibt es beim Tee im Mai einen absoluten Favoriten für mich.
Ich habe kürzlich den Grüntee Orange-Ingwer von Meßmer probiert und war gleich begeistert, und so ist eine Packung davon beim nächsten Einkauf mit nach Hause gewandert. Der Tee ist so lecker, ich könnte ihn immerzu trinken. 


Gestern kam die neue Cuppabox bei mir an; ich habe aber noch nicht geschafft, alle Sorten zu probieren. Schon mal so viel dazu: ich hatte mich diesmal nur für Grüntee entschieden, und es gab als Extra im Mai eine Packung Eistee Pfirsich-Melba. Dass es kein Zubehör, sondern einen zusätzlichen Tee gab, finde ich super, denn irgendwann weiß man sonst nicht mehr, wohin mit den ganzen Teesieben und -Filtern.

Mein ausführliches Review dazu, wenn ich alle Tees getestet habe, findet ihr demnächst hier: 

Aromalampe und Duftkerzen nutze ich im Moment wenig. Aber der Duftstein, den ich in meinem Gewinnpäckchen von "Buchverrückt" gefunden habe (ich habe hier davon berichtet: Wunderbare Überraschungspost), ist im Dauergebrauch. Man gibt einfach ein paar Tropfen  Aromaöl auf den porösen Einsatz und setzt diesen wieder auf den kleinen Holzteller. Der Duftstein verströmt das Aroma dezent und gleichmäßig, und die Wirkung hält einige Tage an, bis man wieder neu beduften muss.


So, das war's von mir zum Mai. Ich wünsche uns allen einen schönen Juni, der hoffentlich ein paar laue Abende und sonnige Sommertage bringen wird. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben, und ich bin einfach mal optimistisch ;-)