Donnerstag, 16. Mai 2013

Brautjagd - Georgette Heyer



Klappentext:
Miss Prudence Merriott ist eine außergewöhnliche, couragierte junge Dame. Und so zögert sie keinen Augenblick, in Männerkleidung zu schlüpfen, als ihr Gefahr droht. Doch dann begegnet sie dem eleganten Sir Anthony Fanshawe, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Nun bereut Prudence ihre Maskerade. Wie gern würde sie jetzt eine wunderschöne, tief dekolletierte Abendrobe tragen und mit dem attraktiven Gentleman flirten. Aber wenn sie ihre wahre Identität preisgibt, droht sie alles zu verlieren – vielleicht sogar ihr Leben …

Mein Eindruck:

Aus diversen, triftigen Gründen nehmen die Geschwister Prudence und Robin einen Tausch der Geschlechterrollen vor. Prudence schlüpft in die Rolle eines jungen Mannes mit Namen Peter Merriott, und Robin tritt in Frauenkleidern als Peters Schwester Kate auf. Die feine Londoner Gesellschaft lässt sich täuschen, und schnell wird das Geschwisterpaar in die erlauchten Kreise aufgenommen, aber dann verliebt sich Prudence in den stattlichen Sir Anthony Fanshawe. Wie gerne würde sie ihm ihr wahres Ich zeigen. Als der Vater des Geschwisterpaars auftaucht und seinen Anspruch auf den Titel „Viscount of Barham“ geltend macht, ist die Verwirrung komplett. Mylord strebt nicht nur nach Höherem, er hat auch einen Plan ausgetüftelt, wie er die gefährdete Existenz seiner Kinder retten und in geordnete Bahnen lenken kann. Ob es ihm gelingt?

Georgette Heyer bietet dem Leser hier ein Verwirrspiel der besonderen Art. Bruder und Schwester tauschen die Geschlechterrollen, und es ist sehr verwunderlich, dass sie die Maskerade so lange glaubhaft aufrecht erhalten können. Bald ist eine amüsante Verwechslungskomödie im Gange, die auch einiges von einer Mantel und Degen-Inszenierung hat. Die Verwicklungen, die sich im Lauf der Handlung ergeben, sind phantasievoll geschildert und äußerst amüsant zu lesen.
Die elegante Sprache malt farbenprächtige Bilder und passt wunderbar zu der beschriebenen Ära.
Es handelt sich um einen klassischen Regency-Roman, mit heiteren und zugleich geschliffenen, geistreichen Dialogen, facettenreichen Protagonisten in stilvoller Umgebung.und zum Teil kuriosen Charakteren. Besonders „Mylord“ wirkt in seiner selbstherrlichen Art ziemlich bizarr. Der alte Herr sprüht nur so vor Ideen und macht es seinen Kindern nicht leicht, an ihn zu glauben.
„Brautjagd“ ist ein herrlich romantischer Roman, ein wenig kitschig, ungeheuer dramatisch, herzerfrischend - kurzum: ein echter Heyer, brillant und mit viel Zeitkolorit erzählt.


Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Cora Verlag. Hier werden nach und nach Georgette Heyers Klassiker wieder neu aufgelegt.

2 Kommentare:

  1. Haha, Georgette Heyer hab ich vor 20 Jahren oder noch länger her mit Begeisterung gelesen, seit dem aber nie wieder.

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  2. Ich habe auch schon ein paar ihrer Bücher gelesen. Das hier werde ich mir vormerken, da es sehr interessant klingt. Das Zeitkolorit und die heiteren, geistreichen Dialoge etc. sind mir auch wichtig. Was eben einen echten Heyer ausmacht ... :-)

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