Donnerstag, 31. Januar 2013

Januar-Rückblick

Im Januar habe ich insgesamt 7 Bücher gelesen, davon 4 historische Romane, zwei zeitgenössische Romane und ein Buch, das man dem Genre "Erfahrungen, Schicksale" zuordnen kann. Das waren insgesamt 2427 Seiten.


Auch zwei "fruchtige" Neuzugänge habe ich noch zu verzeichnen:

Und Tee gab es im Januar bei mir in Hülle und Fülle.
Die schöne Blechdose (oben im Bild) vom English Tea Shop, gefüllt mit 9 verschiedenen Sorten Bio-Tee, habe ich zum Geburtstag bekommen. Ich habe inzwischen alle Sorten ausprobiert, und sie sind durchwegs lecker. Alle Tees sind aus fairem Handel und biologischem Anbau, und folgende Sorten waren in der Dose:

English Breakfast
Earl Grey
Green Tea
Peppermint
Rooibos Chocolate Vanilla
Black Tea Chai
Lemongrass Ginger and Citrus Fruits
Tea Tropical Fruits
Super Berries

Die hübsche Tasse und der Tee, unten links im Bild, waren ebenfalls ein liebes Geburtstagsgeschenk. Den Tee von Stick Lembke habe ich vorher noch gar nicht gekannt. Beim ersten Probieren war ich überrascht von der Ausgewogenheit. Der grüne Tee ist ohne künstliche Aromen oder Zusätze, der feine Geschmack kommt von der beigefügten Zitronenmyrthe und dem Ingwer. 

Außerdem habe ich meine Liebe zu Matcha entdeckt. Mit meiner letzten Bestellung bei Pure Tea hatte ich Proben mit geordert, und der Matcha Uji Hikari hat mich ganz besonders überzeugt. Der japanische Tee ist ebenfalls aus biologischem Anbau und hat ein phantastisches Aroma. Er ist schon fest für eine Nachbestellung vorgemerkt.

Die schwarze Teekanne aus Gusseisen, auf dem Foto rechts unten, neben der Teeschale mit Matcha zu sehen, habe ich mir übrigens von dem Geld der Spar-Challenge gegönnt. Ich habe beschlossen, das Gesparte nicht komplett in Büchern anzulegen, denn davon habe ich ja eigentlich mehr als genug ;-)
Aber ein guter Tee gehört für mich immer zu  einer gemütlichen Lesestunde dazu, darum passt es ja dann auch, wenn ich das Challenge-Geld in Tee und Zubehör investiere ;-)


Unbedingt erwähnen möchte ich noch die Cuppabox. Ich habe vor einigen Tagen in einem Forum davon erfahren und war natürlich gleich neugierig.
Man erhält die Box monatlich, zum Preis von 9,99 €, immer mit 3 Sorten Tee zu je 30 Gramm, dazu meist noch eine Zugabe, die in irgendeiner Form mit Tee zu tun hat bzw. für die Zubereitung genutzt werden kann. Man kann vorab seine Vorlieben angeben, ob man lieber schwarzen Tee, grünen Tee, Früchtetee, Kräutertee oder Rooibos haben möchte, und die monatliche Box orientiert sich dann an den Wünschen der jeweiligen Abonnenten. Praktisch ist auch, dass man nicht nur jederzeit kündigen kann, sondern auch mal eine Pause einlegen. Das kann man jederzeit im eigenen Profil ändern, wenn man einmal angemeldet ist.
Heute war es nun soweit, und meine erste Cuppabox kam bei mir an, hübsch verpackt und mit duftendem Inhalt.
 Ich hatte mich vorab für Rooibos, grünen und schwarzen Tee entschieden, und so sah dann der Inhalt meiner persönlichen Cuppabox aus. Die Teezange war die Gratisbeigabe.
Meine Teesorten sind
ein indischer Schwarztee Nilgiri, aus dem Teegarten Havukal,
ein grüner Tee "Popoff de Luxe"
und ein aromatisierter Rooibos "Creme Brulee".

Die Box kam erst heute an, aber ich konnte natürlich nicht widerstehen, die drei Sorten gleich zu probieren, und sie sind alle sehr fein.

Nun wünsche ich uns allen einen schönen Februar, mit vielen tollen Büchern und immer genügend Zeit für ein gemütliches Lesestündchen, natürlich mit einem leckeren Tee (oder einem anderen Lieblingsgetränk)

An den Ufern des goldenen Flusses - Isabel Beto



Man schreibt das Jahr 1815.
Janna Sievers und ihr Verlobter Reinmar verlassen ihre Heimatstadt Hamburg, die noch unter den Nachwehen der französischen Besatzungszeit leidet. Sie sind auf der „Seuten Deern“ unterwegs nach Venezuela, wo Reinmar sich als Pferdezüchter niederlassen möchte. Kurz vor dem Ziel bricht ein schwerer Sturm aus, und die Seuten Deern gerät in Seenot. Bei dem Versuch, in einem Rettungsboot das Land zu erreichen, geht Janna über Bord und wird mutterseelenallein an der Küste angeschwemmt. Das schweigsame Halbblut Arturo rettet die junge Frau vor Plünderern. Mit seiner Hilfe möchte Janna nach Angostura kommen, in der Hoffnung, dass auch Reinmar den Schiffbruch überlebt hat und sie ihn dort wiederfindet. Während der Flussfahrt geschieht jedoch einiges, was ihre Pläne völlig über den Haufen wirft, und sie muss sich gezwungenermaßen auf eine längere Reise mit Arturo, den Orinoco entlang, einrichten.

Nach ihrem Schiffbruch findet Janna sich plötzlich in einer fremden Welt wieder, die sie bisher nur aus ihren Büchern kannte. Erst kürzlich saß sie noch auf der Seuten Deern beim weihnachtlichen Kapitäns-Dinner, und nun ist sie diesem Halb-Indio ausgeliefert, der ihr erst nach längerem Drängen verrät, dass sein Name Arturo ist. Der schweigsame Mann ist ihr nicht geheuer, und obwohl er sie gerettet hat, behandelt er sie nun ganz und gar nicht wie eine Dame. Doch je länger sie mit ihm auf dem Orinoco unterwegs ist, umso mehr beginnt sie, ihre Umgebung mit anderen Augen zu betrachten. Die starken Kontraste, die sie erfährt, verändern Janna. „Das Leben ist ein bunter Teller“, so meint sie, und ihrer sei besonders bunt geraten.

Die Autorin hat eine sehr schöne, ganz besondere Art, Menschen, Landschaften und Stimmungen zu beschreiben. Ihre Schilderungen sind von starker Leuchtkraft, so dass man den Eindruck hat, alles, worüber sie berichtet, deutlich vor sich zu sehen und sogar Geräusche und Gerüche wahrzunehmen. Auch ein wenig unterschwelliger Humor ist mit dabei.
Letzterer kommt hauptsächlich zum Vorschein, wenn Janna an ihre Großmutter in Hamburg denkt und ihr so manche trockene Bemerkung der alten Dame in den Sinn kommt.
Wechselnde Blickwinkel zum richtigen Zeitpunkt bringen immer wieder überraschende Momente zutage. Zwischendurch hat der Leser Gelegenheit, seine Informationen zur Handlung nicht nur aus Dialogen zu beziehen, sondern auch so manchen Blick in die Gedankenwelt der Protagonisten zu werfen. Besonders Janna konnte ich dadurch sehr gut verstehen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Alle wichtigen Personen sind sehr detailliert und lebendig charakterisiert, so dass man sie sich gut vorstellen kann.
Neuerdings wird für Bücher dieser Art das Genre „Love & Landscape“ verwendet, aber zugleich ist dies auch ein packender historischer Roman, in dem einige berühmte damalige Zeitgenossen nicht nur einen festen Platz, sondern auch zum Teil eine aktive Rolle gefunden haben. Man erfährt viel über Venezuelas Befreiungskampf unter Simon Bolivar . Während ihrer Reise auf dem Orinoco ins Landesinnere stößt Janna immer wieder auf Spuren ihres berühmten Landsmannes Alexander von Humboldt.
Die Autorin hat einen sehr gelungenen Roman geschaffen, bei dem die Kombination zwischen historischem Wissen, landschaftlicher Schönheit und einer zu Herzen gehenden Liebesgeschichte gut ausgewogen ist.



Montag, 28. Januar 2013

SuB-Bereicherung

 Der Januar hat schon gut angefangen. Es sind wieder einige Bücher bei mir eingezogen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.

Im Rahmen einer Leserunde bei Büchereule.de hat mich dieses Buch erreicht, und ich lese es gerade:
Isabel Beto: An den Ufern des goldenen Flusses
Historisches:
Kate Berlinger: Die Meeresflüsterin
Dagmar Trodler: Die Stunde der Seherin
Martha Sophie Marcus: Die Bogenschützin
Liv Winterberg: Sehet die Sünder
 Aus dem Indianerland:
Thomas Jeier: Wohin der Adler fliegt
Antje Babendererde: Julischatten
 Zeitgenössisches: 
Carole Matthews: Hauptsache glücklich
Lola Jaye: Was fehlt bist Du
 Kritisches:
Karen Duve: Anständig essen
 und etwas für die Ohren:
Maggie Stiefvater: Ruht das Licht

Einige der neuen Bücher werden euch sicher im Februar schon wieder hier "begegnen", dann mit Rezension. 
Im Februar beginnt ja die Fastenzeit, und ich habe vor, während dieser 40 Tage möglichst keine Bücher zu kaufen und zu ertauschen. Das wäre doch ein kleiner Schritt in Richtung SuB-Abbau. Haltet mir die Daumen, dass ich es wirklich schaffe!

Sonntag, 27. Januar 2013

Ticket ins Glück - Elke Becker



Alexandras Beziehung mit Tom steckt in einer Sackgasse. Ihr Verlobter hat sich in letzter Zeit verändert, und an den „neuen Tom“ kann sie sich so gar nicht gewöhnen.  Als sie auch noch ihren Job verliert, bringt dies das Fass zum Überlaufen. Sie entschließt sich zu einem längeren Auslandsaufenthalt, um sich darüber klar zu werden, was sie sich wirklich vom Leben erwartet. Als ihre Schwester Sabina von ihrem Vorhaben erfährt, entscheidet sie sich spontan, Alex in die Dominikanische Republik zu begleiten, denn auch in ihrem Liebesleben läuft nicht alles nach Plan. Freunde und Familie reagieren entsetzt, als sie vom Plan der Schwestern erfahren. Trotzdem, wenn auch mit gemischten Gefühlen, treten Alex und Sabina die Reise an. Nach ihrer Ankunft in Puerto Plata muss Alex feststellen, dass sie den erhofften Job im Hotel doch nicht bekommt.  Zudem entdeckt sie wenig später, dass sie schwanger ist. Es folgt eine anstrengende, ereignisreiche Zeit für die Schwestern, in der sie sich darüber klar werden müssen, wie es weitergehen soll. Als Alex das Gefühl hat, an den Tücken des Alltags zu scheitern und schon fast so weit ist, die Heimreise anzutreten, erhält sie ein verlockendes Angebot…

Zwei mutige, unternehmungslustige junge Frauen lassen ihre Vergangenheit hinter sich und begeben sich auf die Reise in eine ganz andere Welt. Die Atmosphäre in der Karibik unterscheidet sich völlig von ihrem Zuhause in Deutschland und erscheint auf den ersten Blick zauberhaft, aber man erfährt auch sehr schnell, dass es eine große Kluft zwischen dem luxuriösen Leben in den Touristenzentren und der meist ärmlichen Existenz der Einheimischen gibt. Zusammen mit Alex und Sabina wagt der Leser so manchen Blick hinter die schönen Kulissen. So bleibt einem auch das Negative dieses karibischen Paradieses nicht verborgen. Anschaulich und sehr lebhaft schildert die Autorin, wie sich schon kleine Erledigungen zu einem Abenteuer auswachsen. Hier gehen die Uhren anders als in Deutschland. Was dort innerhalb kürzester Zeit besorgt werden könnte, dafür muss man in der Dominikanischen Republik viele Stunden einplanen, wenn nicht sogar Tage. Die Schilderung von Alex’ und Sabinas Eingewöhnung und Alltag ist sehr realitätsnah. Im Umfeld der Schwestern geht es meist ziemlich turbulent zu. Die Beiden lernen mit der Zeit einige Einheimische kennen, darunter auch den Taxifahrer Rafael, der seinem Namen alle Ehre macht und sich in mehrfacher Hinsicht als rettender Engel erweist. Für mich war er der liebste männliche Charakter im Roman. Ob der Flug für Alex und ihre Schwester wirklich das Ticket ins Glück  bedeutet, erfährt man im Lauf dieser kurzweiligen und ereignisreichen Geschichte.
Gerade zurzeit, wo es draußen ungemütlich und frostig ist, kann man sich mit diesem Roman ein wenig Karibik-Feeling in den grauen Alltag holen und einmal so richtig „abtauchen“.


Samstag, 26. Januar 2013

Mama, das hast du schon 5 mal erzählt! - Ann-Kathrin Eckardt (Hg.)


Geschichten über das Älterwerden der Eltern

Sieben Autor(inne)n im Alter zwischen 46 und 26 Jahren erzählen in diesem Buch über sich und ihre Eltern, über das Verhältnis zwischen den Generationen und über Besonderheiten in ihrer eigenen Familie.
Zwischen Eltern und Kindern gibt es eine feste Größe: Der zeitliche Altersabstand bleibt zwangsläufig ein Leben lang gleich, egal ob man junge oder alte Eltern hat. Diese sieben Geschichten zeigen, wie unterschiedlich und vielfältig sich das Eltern-Kind-Verhältnis darüber hinaus gestalten kann. Ganz verschieden sind auch die Intensität der familiären Bindung und das Verständnis, das sich die Generationen in den einzelnen Episoden entgegenbringen. Man erfährt von sehr jungen Eltern, die ihren Kindern eher kameradschaftlich zur Seite stehen und von älteren, konservativen Eltern, die ihre eigenen Jugendträume gerne bei ihrem Nachwuchs verwirklichen würden. Da gibt es die pflegebedürftigen Eltern, bei denen sich das Verhältnis in Sachen Sorge und Obhut langsam aber sicher immer weiter umkehrt, aber man erfährt auch von lebenslustigen Eltern, die zwar mit der modernen Technik auf Kriegsfuß stehen, jedoch im Alter noch einmal so richtig durchstarten.
So unterschiedlich wie die Autor(inne)n selbst, so verschieden sind auch ihre Lebenswege und das, was sie davon erzählen. Manche Schilderungen sind verständnisvoll und sehr individuell, andere sehen das Thema eher humorvoll und mit einem Augenzwinkern, ab und zu fehlt auch das Feingefühl der anderen Generation gegenüber.  Insgesamt liest sich das Buch schnell und kurzweilig, allerdings bin ich auch ab und zu über Klischees und Verallgemeinerungen gestolpert, denn häufig wird die Elterngeneration als völlig hilflos und unbegabt im Umgang mit modernen Medien dargestellt. Das mag vielleicht zum Teil zutreffen, aber längst nicht für alle Menschen, die bereits in der zweiten Lebenshälfte stehen.
Das Buch bietet nicht nur Unterhaltungswert, sondern regt auch zum Nachdenken an, denn ganz sicher wird sich jeder in irgendeiner der geschilderten Szenen wieder finden, sei es aus Sicht der Eltern, aber auf jeden Fall aus Sicht des Kindes, das wir ja alle einmal waren.

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.


Mittwoch, 23. Januar 2013

Das Geheimnis der Maurin - Lea Korte




Im Dezember 1491, unweit von Sevilla
Die Maurin Zahra as-Sulami ist mit ihrer Familie auf der Flucht nach Portugal, denn Andalusien ist mittlerweile völlig in christlicher Hand. Unterwegs wird die Reisegruppe von fremden Soldaten überfallen, und Zahras kleine Tochter wird entführt. Jaime, Zahras Geliebter und Vater von Chalida, setzt alles daran, das gemeinsame Kind zurück zu bekommen. Für ihn und Zahras Familie bedeutet dies das Ende der Reise, denn auch wenn Jaimes Bruder Gonzalo seine Hilfe zusichert, so unter der Bedingung, dass Zahra nach Granada zurückkehrt. Für Gonzalo war Zahra einst die Liebe seines Lebens, bevor sie sich für seinen Bruder entschied. Durch Jaimes Bitte um Hilfe kommen nun Erinnerungen und vielleicht auch Hoffnungen hoch.
Die Lebensbedingungen für die Mauren in dem mittlerweile katholischen Land werden immer schwieriger, die Forderungen der katholischen Könige und ihrer Inquisition immer härter. Nicht nur die Juden haben unter der religiösen Diktatur zu leiden, sondern inzwischen auch die maurische Bevölkerung. Die Machthaber ignorieren immer mehr die Kapitulationsvereinbarungen, und den Menschen wird Unmögliches zugemutet.

In Lea Kortes neuem Roman erfährt der Leser, wie es mit Zahra as-Sulami und ihren Lieben weitergeht. Zahra, „die Maurin“, die man im ersten Band bereits während der Zeit der Reconquista begleitet hat, wird vom Schicksal erneut auf eine harte Probe gestellt.
Sie leidet unter der christlichen Regierung; das Leben in Granada hat nichts mehr mit der toleranten und harmonischen Einheit unter der einst maurischen Herrschaft zu tun.
Eigentlich machen es die a-Sulamis richtig vor, denn in Zahras Haushalt leben Moslems, Juden und Christen in friedlichem Miteinander und gegenseitiger Akzeptanz. Diese ursprünglich bestehende Harmonie wird  mehr und mehr durch neue Maßnahmen der christlichen Eroberer zerstört.
Die Angst vor Spitzeln greift um sich. Denunziation ist an der Tagesordnung. Dazu kommt die fortwährende Sorge um ihre Kinder. Die ganze Situation führt dazu, dass Zahra und Jaime sich immer öfter zermürbende Debatten liefern, die häufig mit massiven Vorwürfen enden. Zahras Verhalten ist geprägt von ihrer Ohnmacht und der Sorge vor Identitätsverlust.
Sie versucht mit allen Mitteln, ihre Familie zusammenzuhalten und die muslimischen Bräuche und Traditionen weiterhin zu pflegen, was jedoch immer schwerer wird. Ihrem Geliebten Jaime gegenüber ist sie oft ungerecht, denn einerseits fehlt es an gegenseitigem Verständnis, auch ist Zahra ihr eigener Stolz im Weg. Es bildet sich eine schier unüberbrückbare Kluft zwischen den Liebenden, denn Jaime steht mittlerweile wieder im Dienst der Könige.
In diesen Jahren nach der Reconquista wird das Leben immer komplizierter. Brutale Übergriffe der kastilischen Soldaten schüren Wut und auch Hilflosigkeit, einerseits unter den Juden und ebenso bei der muslimischen Bevölkerung.
Die Protagonistin Zahra steht stellvertretend für ein verzweifeltes Volk. Ihr Verhalten ist oft extrem aber in Anbetracht der Situation durchaus verständlich.
Bestürzend ist die starke Realitätsnähe der Handlung. Die Autorin hat sich konsequent an den historischen Tatsachen orientiert. Zwischen den Zeilen wird das starke Anliegen für mehr Toleranz und Religionsfreiheit deutlich spürbar, denn die Diskrepanz zwischen den Religionen ist nicht auf die Vergangenheit beschränkt, sondern leider auch heutzutage noch ein brisantes Thema.

Auch mit diesem neuen Roman ist es Lea Korte wieder einmal gelungen, mich von der ersten Seite an völlig in den Bann der Geschichte zu ziehen und alles um mich herum für Stunden vergessen zu lassen. Die Eindrücke des Gelesenen wirken intensiv und lange nach. Es ist ein starker, beeindruckender Roman über ein trauriges Kapitel der spanischen Geschichte, der deutlich macht, wie sich Menschen verändern, wenn sie eingeengt und ungerecht behandelt werden.

Ein Nachwort mit Erläuterungen zu verschiedenen historischen Details, eine ausführliche Begriffserklärung, dazu der Stammbaum des Hauses Aragón-Kastilien, zwei Karten, die sehr anschaulich die Machtverschiebung ab 1492 zeigen und ein umfangreiches Personenregister runden dieses Buch perfekt ab.



Dienstag, 15. Januar 2013

Gefährliche Liebe einer Hofnärrin - Angeline Bauer


Gleich zu Anfang eine wichtige Information, um Doppelanschaffungen oder Fehlkäufe zu vermeiden: Bei „Gefährliche Liebe einer Hofnärrin“ handelt es sich um die Erstveröffentlichung als eBook des 2008 als Taschenbuch erschienenen Romans „Die Närrin des Königs“, welcher damals mit der DELIA-Verleihung ausgezeichnet wurde.

Paris im 16. Jahrhundert: Mathurine führt zwei Leben. Einerseits hat sie eine wichtige Stellung als Närrin am Königshof von Heinrich III. Hier arbeitet sie, sorgt für Belustigung des Königs und seiner Höflinge, aber sie hat durchaus auch eine kritische Stimme und hält sogar dem König häufig den Spiegel vor. Sie ist die Einzige, die ihm ungestraft auch unbequeme Wahrheiten sagen darf.
Daneben hat Mathurine aber auch eine private Existenz, wo sie keine Maske trägt, sich mit ihrer Familie umgibt und ihre knapp bemessene freie Zeit mit den Menschen verbringt, die sie liebt.
Als sie merkt, dass sie von einem Höfling schwanger ist, muss sie sich entscheiden, ihr Kind gleich nach der Geburt wegzugeben, zu seinem eigenen Schutz und auch um ihrer selbst willen.
Ihre wahren Gefühle muss sie ebenso geheim halten wie die Schwangerschaft. Das Mädchen, das sie zur Welt bringt, wächst durch eine glückliche Fügung bei einem Grafen und seiner Frau auf. Keiner weiß um ihre wahre Herkunft.
Aus der Ferne wacht Mathurine über ihre heimliche Tochter. Dann geschieht etwas Unerwartetes und Mathurines gut gehütetes Geheimnis droht aufzufliegen.

Mit Mathurine hat dieser Roman eine sehr interessante, vielschichtige und schillernde Protagonistin. Bisher war mir nicht bewusst, dass es sich beim Hofnarren nicht einfach um einen Spaßmacher, sondern durchaus um einen angesehenen Beruf mit erstaunlich großem Einfluss handelte. Weiterhin war mir nicht bekannt, dass es auch weibliche Hofnarren gegeben hat. Besonders interessant ist für mich die Tatsache, dass es Mathurine wirklich gab.  Es war spannend für mich, in dem gut recherchierten Roman mehr über diesen außergewöhnlichen Berufsstand zu erfahren.
Wenn, so wie hier, reale Personen den Verlauf einer fiktiven Geschichte bestimmen, ist das immer besonders faszinierend, denn man erhält Unterhaltung und historische Informationen in einer perfekten Kombination. Der Autorin Angeline Bauer ist es wunderbar gelungen, Mathurine neues Leben einzuhauchen. Aus den spärlichen überlieferten Tatsachen und ihrer Phantasie hat sie einen fesselnden, rundum gelungenen Roman geschaffen, der mich nachhaltig beeindruckt hat.   
Im Lauf der Handlung hat die Autorin ihrer Protagonistin viele interessante Zitate in den Mund gelegt. Diese stammen aus verschiedenen Jahrhunderten, von ganz unterschiedlichen Personen und sind alle im Anhang noch einmal gesammelt zu finden. Mit großem Vergnügen habe ich abschließend noch darin geschmökert, und es ist genial, wie passend sie gewählt waren.
Noch eine Bemerkung zum Titelbild, mit dem ich nicht so ganz glücklich bin: Eigentlich hat die abgebildete Frau auf dem Cover etwas Magisches, Geheimnisvolles an sich, was ja gut zur Handlung passen würde, aber ich finde das Bild insgesamt zu modern, denn  den hochglänzenden Nagellack und die künstlichen Wimpern der Dame gab es damals ganz sicher noch nicht.
Dies ist jedoch für mich kein Grund zur Abwertung, denn den Roman selbst habe ich von Anfang bis Ende sehr genossen.


Vielen Dank an den EBook Verlag Klarant, für die Überlassung des eBooks zur Rezension.


Sonntag, 13. Januar 2013

Eine Liebe auf Gotland - Elsa Pettersson



Um Abstand zu einem hartnäckigen Verehrer zu bekommen, entschließt sich die Restauratorin Lisa kurzfristig, eine Kunsthistorikertagung auf Gotland zu besuchen und den Aufenthalt dort gleich mit einem kleinen Urlaub zu verbinden. Kurz nach ihrer Ankunft gerät sie in einen Zwist mit Malte, einem Fremdenführer der Insel, als dieser sie ziemlich barsch auf das Badeverbot im Naturschutzgebiet hinweist.
Wenig später begegnet sie dem wortkargen Mann auf dem Reiterhof wieder, wo sie während ihres Urlaubs untergebracht ist. Seltsamerweise zieht es beide immer wieder zueinander, obwohl fast jede Begegnung in einer unerfreulichen Diskussion mündet.
Mit ihren sympathischen Gastgebern und deren Enkelsohn Timo kommt Lisa gut zurecht und wird von ihnen freundschaftlich in die Familie aufgenommen. Timo fasst schnell Vertrauen zu ihr und weiht sie in seine kleinen Geheimnisse ein.
Alle möchten, dass Lisa bis zum bevorstehenden Ritterturnier, im Rahmen der Mittelalterwochen in Visby, auf der schwedischen Insel bleibt. Doch dort trifft sie Malte wieder und muss schwierige Entscheidungen treffen.

Lisa wirkt anfangs sehr unnahbar und nicht gerade sympathisch, aber schnell wird klar, dass sich hinter ihrem Verhalten massive Verlustängste und Unsicherheit verbergen.
Dem kleinen Timo gegenüber erweist sie sich überraschenderweise als feinfühlige, verständnisvolle Zuhörerin und Verbündete, und bereits nach kurzer Zeit muss sie sich zu ihrem eigenen Erstaunen eingestehen, dass ihr der Junge ans Herz gewachsen ist.
Mit dem attraktiven Malte hat sie anfangs gewaltige Probleme, aber der verschlossene Insulaner reizt ihren Widerspruchsgeist, und schon bald liefern sich die beiden so manches temperamentvolle Wortgefecht.  Dabei entwickelt sich eine romantische aber auch kantenreiche Liebesgeschichte zwischen ihnen.
Der Wechsel zwischen den Schilderungen kunsthistorischer, regionaler und landschaftlicher Besonderheiten Gotlands und der Romanze von Lisa und Malte erfolgt fast spielerisch.
So bietet der Roman nicht nur Kurzweil und beste Unterhaltung, sondern auch viele interessante Details zu den Handlungsorten und der Flora und Fauna Gotlands. Die Autorin bringt dem Leser den rauen Charme und die Schönheit der Ostseeinsel sehr lebendig und eindrücklich nahe und weckt die Lust zu einer ausgiebigen Erkundungsreise auf Gotland. Gerne würde man sofort auf dir Reise gehen und Land und Leute selbst kennen lernen.
Für Lisa wird dieser Urlaub zu einem einschneidenden Erlebnis, das Entscheidungen fordert. Was eigentlich als Flucht begann, entwickelt sich für sie langsam aber sicher zu einem Angekommensein, nicht nur auf der zauberhaften Insel, sondern auch in sich selbst.
Für mich war dieser Roman ein wunderbares Leseerlebnis.



Mittwoch, 9. Januar 2013

Betty und ihre Schwestern - Louisa May Alcott

Ungekürzte Buchgemeinschafts-Lizenzausgabe für den Bertelsmann-Club,
Umschlaggestaltung: Roland Huwendiek

Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert, zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs. Der Vater ist freiwillig als Geistlicher zur Armee gegangen und Mrs. March blieb mit den vier Töchtern alleine zurück. Die Familie lebt in sehr sparsamen Verhältnissen, und die beiden älteren Mädchen Betty und Jo verdienen als Gouvernante und Gesellschafterin ein wenig zum Lebensunterhalt dazu. Obwohl sie selbst keine Reichtümer haben, teilen sie das Wenige, das sie besitzen, gerne mit bedürftigen Menschen.
Bei einer größeren Abendeinladung lernt die burschikose Jo den Nachbarsjungen Laurie Lawrence kennen, der mit seinem Großvater gleich nebenan lebt und recht einsam wirkt. Er und Jo entdecken viele Gemeinsamkeiten. Sie schließen Freundschaft, und Laurie übernimmt mehr und mehr die Rolle des großen Bruders bei der Familie March. Immer wieder erweist er sich als guter Kamerad und hilfreicher Verbündeter.

Ein Jahr lang begleitet der Leser Betty und ihre Schwestern durch den Alltag und erlebt Freud und Leid mit den Mädchen. Trotz aller Sorgen und Nöte gibt es auch viele schöne Erlebnisse, und der Zusammenhalt der Familie vermittelt allen Geborgenheit und Sicherheit.
Die ganz unterschiedlichen Charaktere der vier Mädchen sind detailliert und liebevoll dargestellt, und man kann gut nachempfinden, was sie bewegt. Obwohl sie oft uneins sind und so manche Meinungsverschiedenheit austragen, haben doch die Liebe und der Zusammenhalt  in der Familie Vorrang. Auch wenn die Geschichte in einem anderen Jahrhundert spielt, hat die etwas Zeitloses und vermittelt viele allgemein gültige  Werte und Erkenntnisse.
Das Buch gehört zu den Klassikern der Jugendliteratur, aber auch Erwachsene werden sich an  dieser schönen Geschichte erfreuen. Da sie an Weihnachten beginnt und genau ein Jahr später endet, eignet sie sich ganz wunderbar zum Schmökern in der Winterzeit. Ich habe dieses Buch und seine Protagonisten auf Anhieb ins Herz geschlossen und werde es sicher immer wieder hervorholen, um es zu lesen oder mich an den bezaubernden Illustrationen von Dina Dryhurst zu erfreuen.



Sonntag, 6. Januar 2013

Christmas Stories - Paul Auster, Truman Capote, John Updike




Folgende Kurzgeschichten sind enthalten:
  • Paul Auster: Auggie Wren’s Christmas Story
  • Truman Capote: A Christmas Memory
  • John Updike: The Carol Sing

Dieses interaktive Hörbuch ist nach dem Prinzip  „Hören“, „Lesen“, „Lernen“ aufgebaut. Die Art und Weise, wie man die drei enthaltenen weihnachtlichen Kurzgeschichten von Paul Auster, Truman Capote und John Updike nahe gebracht bekommt, ist interessant, zweckmäßig und anregend zugleich. Hier hat der Verlag alles dafür getan, dem Leser bzw. Hörer das Lernen der englischen Sprache schmackhaft und leicht zu machen. In der schön gestalteten, stabilen Box befinden sich eine Audio-CD, ein Textbuch und eine CD-ROM. Auf allen drei Medien werden die gleichen Geschichten erzählt und dem Leser bzw. Hörer auf ganz unterschiedliche Weise nahe gebracht. Das Büchlein enthält die englischen Originaltexte in gedruckter Form, in der Fußzeile jeweils mit den Erklärungen und Übersetzungen schwieriger Wörter oder Redewendungen ergänzt. Auf der Audio-CD werden die Geschichten klar und präzise von einem Sprecher vorgetragen, so dass man sich bequem zurücklehnen und der Handlung lauschen kann.
Eine tolle Sache ist die CD-ROM. Mit diesem Programm lässt sich wirklich ganz hervorragend arbeiten. Der Text wird vom Sprecher gelesen, und hier kann man die Sprechgeschwindigkeit stufenlos langsamer oder auch schneller stellen, indem man am unteren Bildschirmrand einen Zeiger verschiebt. So kann man der Handlung auch gut folgen, wenn man ein wenig aus der Übung ist, indem man sich die Geschichte erst einmal in gemäßigtem Tempo vorlesen lässt. Das Gesprochene kann man gleichzeitig auf dem Bildschirm mitlesen. Ein im Text mitlaufender blauer Balken zeigt stets an, wo man sich gerade befindet. Auch hier sind die schwierigen Vokabeln markiert, und sobald man mit dem Cursor auf eines dieser Wörter zeigt, wird die deutsche Übersetzung eingeblendet. Zusätzlich hat man mit der CD-ROM die Möglichkeit, Lesezeichen im Text zu setzen und eigene Notizen einzufügen, was eine gute Sache ist, denn so kann man selbst ganz individuell die Übersetzungen unbekannter Wörter sowie Erklärungen und sonstige Anmerkungen ergänzen.
So macht das Lernen einer Sprache richtig Spaß, denn die gewählten literarischen Texte sind zeitgemäß, spannend, vergnüglich und hier, gerade für Weihnachten, auch ein wenig besinnlich.


Wer auch nach der Weihnachtszeit weitere interaktive Hörbücher genießen und sich damit fortbilden möchte, sollte sich einmal auf der Seite des Verlags Ditigal Publishing umsehen.
Hier findet man noch mehr spannende und gut durchdachte Möglichkeiten in unterschiedlichen  Schwierigkeitsstufen. So kann man sein eigenes Lernprogramm ganz individuell gestalten, was übrigens nicht nur für Englisch möglich ist. Auch für Französisch, Spanisch und Italienisch stehen zahlreiche Medien zur Verfügung.
Hier: können die "Christmas Stories"  und weitere interaktive Hörbücher direkt bezogen werden:

Vielen Dank an Digital Publishing und Blogg dein Buch für die Überlassung des interaktiven Hörbuchs zur Rezension. 

Donnerstag, 3. Januar 2013

Meine Challenges 2013

Es starten gerade recht interessante Challenges, und ich habe mich entschlossen, bei einigen einzusteigen.
Schon im vergangenen Jahr habe ich an einer Spar-Challenge teilgenommen. Für jedes gelesene Buch kam ein Euro in die Spardose. Ich habe hier darüber berichtet: Darf ich vorstellen
Leider existiert der Blog mittlerweile gar nicht mehr, der im vergangenen März diese Challenge ins Leben gerufen hat. Heute habe ich nun entdeckt, dass es bei der Büchertante eine ähnliche Challenge "Auf die hohe Kante" gibt, die am 1. Januar startet. 
Da ich sowieso weiterhin sparen wollte, schließe ich mich gerne dort an und werfe auch weiterhin einen Euro in meine Spar-Schildkröte. Um mit allen anderen Teilnehmern gemeinsam anfangen zu können, habe ich einen Kassensturz gemacht. Im Lauf des vergangenen Jahres habe ich seit Beginn der damaligen Challenge 84,-- € gesammelt, die ich nun auf den Kopf hauen darf ;-) Was ich mir dafür kaufe, muss ich erst nochmal gründlich überlegen.

Eine weitere Challenge mit interessanten Aufgaben hat Annette gestartet.
Hier geht es darum, Bücher nach speziellen Gesichtspunkten auszusuchen. Es sind eine ganze Menge Kategorien, aus denen man im Lauf des Jahres mindestens 15 wählen und die Aufgabe erfüllen soll.
Man kann über Annettes Blog oder auch über die Facebook-Seite der Gruppe teilnehmen.

Ebenfalls sehr interessant für mich ist die Challenge deutschsprachiger Autoren auf Sylvias Blog Herzbücher.
Daran möchte ich ebenfalls teilnehmen und bin schon gespannt, wie viele deutschsprachige Autoren im Lauf des Jahres zusammenkommen.

Und dann gibt es noch bei der Büchereule eine ABC-Challenge. Hier geht es um mindestens 12 Bücher, die gelesen werden sollen, jeden Monat eines. Dafür werden pro Monat diverse Buchstaben zur Auswahl gestellt, von denen man sich einen aussucht und ein Buch liest, von dem der Nachname des Autors mit dem gewählten Buchstaben beginnt.

Noch bis Mitte März läuft die Challenge "Die dunklen Tage", an der ich schon länger teilnehme. Dafür fehlen mir auch noch ein paar Bücher, die ich aber sicher noch in den nächsten Wochen schaffen werde.

Das sind wirklich einige Herausforderungen für mich, auf die ich mich schon freue. Meine aktuellen Fortschritte zu den diversen Challenges werde ich immer auf meiner dafür eingerichteten Seite "Challenges" posten.


Mittwoch, 2. Januar 2013

Rückschau 2012 und kleiner Ausblick auf 2013

Heute gibt es ein wenig Statistisches von mir. Rückblickend habe ich im Jahr 2012 insgesamt 107 Bücher gelesen, das waren 35.502 Seiten.
Dabei war das vierte Quartal mit 22 Büchern das schwächste. Das meiste habe ich  im ersten und im dritten Quartal, mit je 30 Büchern gelesen.
Wie könnte es auch anders sein, führt mein Lieblingsgenre. Es waren 43 historische Romane dabei (davon zwei historische Liebesromane und zwei historische Krimis)
Das zweitstärkste Genre sind die zeitgenössischen Romane mit 34 Exemplaren, und Platz Nr. 3 belegen die Jugendbücher mit 8 gelesenen Exemplaren.
Die am seltensten vertretenen Genres waren Dystopie, Reisebericht und Biographie, mit jeweils einem Buch.
Rückblickend waren viele ganz wunderbare Bücher dabei. Ich hatte eigentlich Glück mit meiner Auswahl, denn die Enttäuschungen hielten sich ziemlich im Rahmen. 
Mir fällt es immer schwer, mich für endgültige Favoriten zu entscheiden, das habt ihr ja inzwischen sicher schon gemerkt ;-) Aber trotzdem gab es einen Roman, der mich besonders nachhaltig beeindruckt und berührt hat und mir ganz besonders gut in Erinnerung geblieben ist. Man  kann das Buch nicht ganz eindeutig einem Genre zuordnen , denn es enthält phantastische Elemente, wobei es um eine besondere Art der Zeitreise geht. Die Handlung spielt zum Teil in der Gegenwart und teilweise auch in der Vergangenheit. Um was es genau geht, könnt ihr in meiner Rezension nachlesen, die ich hier nochmal verlinkt habe, denn es ist:


Was wird das kommende Jahr an interessanten Büchern bringen? Ich bin schon gespannt, denn nicht nur die Vorschauen sind randvoll mit ansprechenden Titeln und spannenden Beschreibungen, sondern auch mein SuB hat noch viel zu bieten. Um ihn ein wenig zu entlasten, habe ich mich entschieden, an drei Challenges teilzunehmen. Zwei ältere Challenges, bei denen ich mitmache, laufen noch bis März 2013, wobei der Blog, der die Challenge "1 Buch gelesen - 1 € sparen" ins Leben gerufen hat, inzwischen gar nicht mehr existiert. Ich finde das sehr schade, denn gerade diese Challenge gefällt mir besonders gut. Aber ich mache alleine weiter und habe auch vor, sie über den März hinaus weiterzuführen. 
Ab sofort werde ich noch an folgenden 3 Challenges teilnehmen:
ABC-SuB-Abbau-Challenge bei den Büchereulen
Challenge deutscher Autoren und
Lese-Challenge SuB-Abbau 2013, mit vielen Aufgaben zur Auswahl, von denen mindestens 15 erfüllt werden sollten.
Ich werde über die Challenges noch ausführlich einzeln in einem extra Thread berichten und freue mich schon auf diese Herausforderung.

Dezember-Übersicht

Meine Lese-Ausbeute für Dezember 2012 war eher klein bis durchschnittlich. Ich habe "nur" 6 Bücher gelesen, wobei allerdings eines mit 880 Seiten ein ziemlicher Wälzer war.
Insgesamt sind es dann 2046 gelesene Seiten gewesen.
Hier nochmal meine Bewertungen und Links zu dem Dezember-Rezensionen im Überblick.

Jando: Sternenreiter * * * *
Catherine Tarley: Die Plantage * *
Tanja Heitmann(Hrsg.): Frostzauber * * * *
Petra Oelker: Drei Wünsche * * * * *
Ulrike Schweikert: Das kastilische Erbe * * * *
Oliver Bantle: Yofi oder Die Kunst des Verzeihens. * * * * *

Ausgerechnet der dickste Roman, auf den ich mich schon so gefreut hatte, konnte mich dann leider gar nicht überzeugen. Dafür haben mir die beiden dünnsten Bücher des Dezembers ausgesprochen gut gefallen.

Drei Neuzugänge haben die letzten Dezembertage auch noch gebracht:

Mit diesem Band habe ich nun alle bisher erschienenen Weihnachtshunde-Bücher von Petra Schier komplett.

Auch in meiner Teetasse gab es im letzten Monat des alten Jahres viel Neues. Ich habe mit großem Vergnügen all die neuen Teesorten ausprobiert, die ich beim Wichteln erhalten habe, wie ich schon im entsprechenden Wichtel-Thread gepostet hatte.
Außerdem hatte ich bei Pure Tea bestellt, denn der dort angebotene Masala Chai schmeckt mir sehr gut.
Ich habe ihn, wie auf dem Foto zu sehen, in Pyramidenbeuteln und zusätzlich auch die lose Version in der Weihnachtsdose.
Zusätzlich in dieser Bestellung habe ich einen sehr aromatischen Schwarztee geordert: Ceylon BOP1 Greenfield. Ich hatte von diesem Ceylon schon mal ein Probetütchen und war sehr angetan von der guten Qualität. Daher habe ich den Tee schon länger vorgemerkt und mir nun eine große Tüte davon gegönnt. Ich mag ihn sehr gerne pur, als Frühstückstee, aber heuer habe ich auch meinen Weihnachtspunsch damit gemacht, und die Kommentare meiner Lieben liefen alle auf die Aussage hinaus, dass der Punsch heuer ganz besonders lecker geworden ist, was ich auf jeden Fall teilweise dem Tee zuschreibe.
Bei dieser Gelegenheit habe ich mir auch zwei Proben Matcha mit bestellt und nun meine ersten Erfahrungen mit diesem besonderen japanischen Tee gemacht. Ich würde sagen, das ist der Beginn einer neuen Freundschaft ;-) Näheres dazu gibt es im Januar.

Geduftet hat mein Dezember nach frischem Tannengrün, selbst gebackenen Plätzchen und Lebkuchen, nach Punsch, Gewürzen und Bienenwachskerzen. Ich habe die vielen leckeren natürlichen Aromen der Advents- und Weihnachtszeit genutzt und auf Duftkerzen weitgehend verzichtet. Dafür habe ich Mandarinen und Orangen mit Nelken gespickt und in schönen Schalen in der Wohnung ausgelegt, das gab ein himmlisches Aroma.

Eigentlich wollte ich mit der Dezember-Übersicht gleich meinen Jahresrückblick verbinden, aber ich habe mich nun entschlossen, einen eigenen Thread dafür zu machen, damit die Sache übersichtlicher bleibt.
Mein Fazit zum vergangenen Lesejahr wird dann voraussichtlich morgen folgen.
Und nun wünsche ich euch allen einen schönen Januar, mit interessanter Lektüre und immer einer feinen Tasse Tee.