Samstag, 30. Juni 2012

Die Niemalsbraut - Angeline Bauer


Als jüngste von sechs Töchtern des Niedermoosbacher Bauern hat es Karoline nicht leicht, noch dazu, weil die Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist. Der Bauer hat auf einen männlichen Erben gehofft, aber der einzige Junge der Familie hat das frühe Kindesalter nicht überlebt. Dazu kommt, dass der Niedermoosbacher seiner Frau in ihrer letzten Stunde ein Versprechen gegeben hat. Die Töchter dürfen nur der Reihe nach heiraten, angefangen bei der Ältesten.
Die Familie sieht in Karoline den Sündenbock und macht sie für den Tod der Mutter verantwortlich. Als die älteste Tochter, Johanna, eines Tages tödlich verunglückt, fällt sofort der Verdacht auf die Jüngste. Für Karoline stehen die Chancen auf eine Ehe schlecht. Aber sie ist verliebt und verzweifelt. Es bleibt nicht bei dem einen Unfall in der Familie, und inzwischen steht für fast alle fest, dass Karoline ihren Schwestern nach dem Leben trachtet. Nur ihre Amme und Patin Thekla hält zu ihr und ist von der Unschuld des Mädchens überzeugt.

Der Roman beschreibt einerseits die Suche eines jungen Mädchens nach ihrem Lebensglück, aber er schildert auch die Verhältnisse in der Familie und ihrem Umfeld, wie sie wohl in der damaligen Zeit häufig an der Tagesordnung waren. Im 19. Jahrhundert, als jüngste Tochter eines Bauern, wird Karoline nicht gerade mit Liebe und Fürsorge überhäuft, ganz im Gegenteil, denn alle sehen in ihr die Schuldige für die Misere, in der die Familie steckt. In der Reihenfolge für eine Heirat käme sie erst an sechster Stelle, und Johanna, die Älteste, hat nach einer Enttäuschung geäußert, nie heiraten zu wollen. Damit wären die Aussichten, eine Familie zu gründen, für die jüngeren Schwestern gleich Null.
Ein starkes Motiv gäbe es für Karoline, die Schwestern aus dem Weg haben zu wollen, aber andererseits wird die junge Frau so geradlinig, offen und liebenswert dargestellt, dass man ihr eine schlimme Tat gar nicht zutraut. In einem Umfeld, geprägt von Misstrauen, Vorurteilen und Neid muss Karoline nicht nur für ihr Glück kämpfen und ihre Liebe retten, sondern sich auch gegen ihre Mitmenschen zur Wehr setzen, die nur das sehen, was sie sehen wollen.
Die Autorin trifft mit ihrem Schreibstil den Ton der damaligen Zeit sehr gut. Schonungslos und dabei glaubwürdig und einfühlsam erzählt sie, wie es früher war, denn dramatische Umstände, ähnlich wie in Karolines Fall, waren sicher nicht selten. Dass sich hier, zum normalen Leben einer Bauernfamilie, noch mehrere Kriminalfälle gesellen, macht die Geschichte äußerst spannend.  Bis zuletzt ist unklar, was es mit den mysteriösen Todesfällen auf sich hat.
Ein fesselndes und zugleich berührendes Buch, das nur einen Fehler hat: Es ist viel zu schnell gelesen! Dafür ist es prall mit packender Handlung angefüllt, die keine Längen aufweist, sondern den Leser durchgehend in Atem hält.




Freitag, 29. Juni 2012

Die Tochter des Münzmeisters - Marion Henneberg


Inhaltsangabe, aus dem Buch übernommen:
Goslar im Jahr 1056: Die junge Hemma, Tochter des Vogts der Goslarer Kaiserpfalz, muss nach dem Tod des Vaters durch die Hand eines abgewiesenen Verehrers und der Enteignung der Familie aus Not den Sohn des örtlichen Münzmeisters heiraten. Bei der Geburt ihres ersten Kindes stirbt sie.

16 Jahre später ist ihre Tochter Henrika zu einer schönen, jungen Frau herangewachsen. Zusammen mit ihrem Vater lebt Henrika ein abgeschiedenes Leben in Goslar, das zunächst unberührt bleibt von den Aufständen der unterdrückten sächsischen Bevölkerung gegen Heinrich IV. Doch das friedliche Leben des Münzmeisters und seiner Tochter wird jäh gestört, als ein Gesandter des Königs, Randolf von Bardolfsburg, eine Nachricht überbringt, die alles verändert: Nach dem Willen des salischen Königs soll Henrika einen Mann heiraten, dessen Vater die Schuld am Unglück ihrer Familie trägt! Und die junge Frau muss sich auf einmal der Vergangenheit stellen – denn der Mörder ihres Großvaters hat seinen Hass auf ihre Familie nicht vergessen.

Mein Leseeindruck:
Gleich im Prolog wird man Zeuge eines brutalen Überfalls, auf das Gut des Vogts der Goslarer Pfalz. Der Vogt kommt dabei ums Leben, seine Tochter Hemma wird entehrt.
Nach einem Zeitsprung von 16 Jahren beginnt die eigentliche Geschichte mit Henrika. Hemma, ihre Mutter, ist bei der Geburt gestorben, und nun führt die junge Frau an der Seite ihres Vaters, des Münzmeisters Clemens ein frohes, beschauliches Leben, bis sie eines Tages die Nachricht vom Kaiser erhält, dass er sie mit Dietbert von Hanenstein verheiraten will. Dies wäre noch nicht ungewöhnlich, denn arrangierte Ehen waren zur damaligen Zeit an der Tagesordnung, aber in diesem Fall ist Henrika schockiert, da Dietberts Vater die Schuld am Tod ihres Großvaters und an der anschließenden Enteignung der Familie trug.
In vielen Rückblicken erfährt man nach und nach mehr über die Ereignisse im Jahr 1056. Wie Puzzleteile fügt sich alles immer weiter zu einem komplexen Fall zusammen, und die Beziehungen und familiären Verhältnisse werden offen gelegt. Als Henrika in mehreren Gesprächen, mit ihren Brüdern, dem Vater und der Großmutter, die erschütternde Wahrheit über die Vergangenheit erfährt, ist sie fest entschlossen, alles dafür zu tun, dass die Ehre ihres Großvaters wieder hergestellt wird. Hierbei steht ihr der Ritter Randolf von Bardolfsburg zur Seite, denn er ist der Familie seit langer Zeit freundschaftlich und treu verbunden, und er verehrt Henrika aus tiefstem Herzen.

Es ist sicher kein Zufall, dass die Autorin ihre Leser diesmal in ihre Geburtsstadt Goslar entführt. Sie erzählt die packende Geschichte einer mutigen jungen Frau, die ihr Lebensglück sucht und dabei hin und her gerissen wird, zwischen bedingungsloser Liebe zu Randolf und der Loyalität zu dessen Gemahlin, der sie freundschaftlich verbunden ist. Das romantische Drama ist eingebettet in die bewegte Geschichte Goslars, zur Regierungszeit Heinrichs IV, wobei die Schwerpunkte dieses Romans nicht so sehr bei der Liebesgeschichte der sympathischen Protagonisten, sondern stärker beim politischen Geschehen liegen. Die Detailtreue zeugt von sehr aufwändigen Recherchen und umfangreichem Fachwissen über die Geschichte der Region.
Ein wunderbares, facettenreiches und spannendes historisches Leseerlebnis!


Mittwoch, 27. Juni 2012

Mein Juni-Beitrag für die 2. Chance-Challenge


Für die 2. Chance-Challenge lese ich ein Jahr lang insgesamt 12 Bücher, die ich bereits vor längerer Zeit einmal gelesen habe.  Im Juni war es ein Zeitreise-Roman, der mich bereits beim ersten Lesen (im November 2006) begeistern konnte. Es ist schon ein älteres Taschenbuch (1989 erschienen), was man ihm auch ansieht, aber ich liebe es und werde es sicher immer mal wieder hervorkramen.  Hier ist der Link zu meiner damals verfassten Rezension:
Mehr als nur Träume von Jude Deveraux
Eigentlich kann ich dem damals Geschriebenen nichts mehr hinzufügen, denn auch diesmal hat mich der Roman wieder gefesselt und gut unterhalten. Das Cover lässt einen recht kitschigen Liebesroman vermuten. Ein Liebesroman ist es auch, aber man sollte ihn nicht allzu ernst nehmen. Die Story ist mit viel trockenem Humor und Situationskomik angereichert, und auch das Ende ist außergewöhnlich.


Montag, 25. Juni 2012

Wichteln, Gewinn und weitere Neuzugänge

Die letzten Tage haben zwar nicht gerade gutes Wetter gebracht, aber dafür haben sie mir wieder einige Neuzugänge beschert. 
Ertauscht habe ich "Die Wellentänzerin" von Tanja Krätschmar (so langsam kriege ich alle Bände der sympathischen Familiengeschichte zusammen).
Von der Autorin, über den Blanvalet-Verlag habe ich erhalten: "Immer Ärger mit Opa" v. Brigitte Kanitz
Bei Beauty Books habe ich zwei ihrer wunderschönen Lesezeichen gewonnen.
Und dann fand am Wochenende das Auspacken zum Midsommar-Wichteln bei Lovelybooks statt.
Ich habe von meiner Wichtelmama ein tolles Päckchen mit einem Wunschbuch "Die Bücherflüsterin" von Anjali Banerjee erhalten, dazu noch eine wunderschöne Teedose, gefüllt mit aromatisiertem Grüntee (Ananas), eine sehr stimmungsvolle Karte und gleich zwei Sorten Lieblingsschokolade.
Ein weiteres Midsommar-Extra durfte ich auspacken. Auch hier war dunkle Schokolade drin, grüner Tee mit Zitrone, ein Glücksschweinchen-Lesezeichen, ein zauberhaftes, handgearbeitetes Eulen-Lesezeichen und eine Karte mit einem ganz allerliebsten Motiv (Katze auf Schildkröte).
Tolle Bücher, wunderbare Accessoires und viel Leckeres, so wurde mir der bisher ja eher mickrige Sommer kräftig versüßt.


Mittwoch, 20. Juni 2012

Liegestuhlwichteln

Das Liegestuhlwichteln hat heuer die liebe Vroe organisiert, vielen Dank an sie, für die ganze Arbeit, die mit so einer riesen Aktion verbunden ist.
Da in dieser Woche schon in einigen Bundesländern die Sommerferien beginnen, war für heute das große Auspacken angesetzt.
Meine Wichtelmama ist Annette, und sie hat mir "Die Zwillinge von Highgate" v. Audrey Niffenegger geschickt. Da mir von der Autorin schon "Die Frau des Zeitreisenden" sehr gut gefallen hat, bin ich nun ganz besonders gespannt auf dieses Buch.
Wie auf meinem Foto zu sehen, lag auch noch eine wunderschöne Postkarte von Annette bei, und die hat sie selbst fotografiert. Ich war gleich neugierig und habe mich ein wenig auf ihrem Blog umgesehen. Sie macht ganz tolle Naturaufnahmen.
Vielen Dank liebe Annette, ich habe mich sehr über dein Wichtelgeschenk gefreut. Die schöne Karte ist gleich als Lesezeichen in das Buch eingezogen. 
Das Liegestuhlwichteln hat viel Spaß gemacht, und ich werde sicher auch beim nächsten Mal wieder dabei sein.

Montag, 18. Juni 2012

Das Amulett der Wölfin - Marion Henneberg



Man schreibt das Jahr 1134. Edelfräulein Adolana wird unfreiwillig zur Zeugin eines mörderischen Plans. Als den Verschwörern bewusst wird, was die junge Frau mit angehört hat, muss sie um ihr Leben fürchten. Zwar kann sie den Mord nicht verhindern, aber der Anführer des Komplotts wird aufgrund ihres Wissens angeklagt. Unter dem Schutz des Junkers Berengar reist Adolana an den Halberstädter Hof. Sie ist fasziniert von dem jungen Mann mit den dunklen Augen, die ihm eine melancholische, geheimnisvolle Ausstrahlung verleihen, und Berengar scheint es mit ihr ähnlich zu ergehen. Zum Abschied schenkt er ihr ein Amulett mit der Darstellung eines Wolfs.
Als Hofdame gewinnt Adolana bald das Vertrauen von Gertrud, der Gattin Heinrichs des Stolzen und deren Mutter Richenza, der Kaiserin. Ein weiterer Mann taucht wieder in ihrem Leben auf. Waldemar, dem sie zur Frau versprochen war, verehrt sie und tut alles, um sie zu schützen.
Sechs Jahre später ist der Kaiser tot und sein Schwiegersohn, Heinrich der Stolze, ebenfalls. Die Machtverhältnisse haben sich geändert, und es gibt größere Spannungen zwischen Welfen und Staufern. Von den beiden Witwen erhält Adolana, als erste Hofdame, den Auftrag, eine wichtige, geheime Botschaft zu Welf VI. und seiner Frau Uta zu bringen. Unterwegs trifft sie Berengar wieder, der sie in der langen Zeit nicht vergessen hat, aber die beiden stehen auf unterschiedlichen Seiten, denn Berengar hat Friedrich II., dem Bruder des neuen Königs, den Treueeid geleistet.

„Das Amulett der Wölfin“ führt den Leser zeitlich etwas weiter zurück, als Marion Hennebergs erster Roman „Die Entscheidung der Magd“, aber man trifft gleich auf bekannte Namen. Heinrich der Löwe, der im angesprochenen Buch als Herzog den Wendenkreuzzug anführt, ist hier noch ein Kind.
Wenn ich nun vergleiche, hat mir ja schon das erwähnte Debüt der Autorin sehr gefallen, aber bei der vorliegenden Geschichte über Adolana und Berengar, habe ich festgestellt, dass noch gewaltige Steigerungen möglich waren. Der Schreibstil hat mich sogleich sehr intensiv auf das 12. Jahrhundert eingestimmt, und der historische Rahmen für die sympathischen Protagonisten ist hervorragend recherchiert. Wie die Autorin im Anhang verrät, hat sie die künstlerische Freiheit genutzt und einige Kleinigkeiten, für die Schlüssigkeit der Handlung, ein wenig angepasst, was aber der Authentizität des Geschehens keinen Abbruch tut. Auf 590 Seiten erwartet den Leser ein farbenprächtig ausgemaltes und packend erzähltes Mittelalter-Epos. Mit den verzwickten Verhältnissen und Machtkämpfen zwischen Welfen und Staufern  hatte ich mich vorher noch nicht ausführlich beschäftigt, aber im Verlauf der Handlung werden einem die geschichtlichen Daten ganz automatisch und unkompliziert nahe gebracht. Schön finde ich, dass es nicht nur eine chronologische Aufstellung der historischen Ereignisse im Anhang gibt, sondern dass man anhand eines Stammbaums die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Welfen und Staufern sehr gut nachvollziehen kann. Bei aller Begeisterung für die historischen Zusammenhänge möchte ich nicht versäumen, auf die facettenreich beschriebenen Charaktere des Romans einzugehen. Adolana und Berengar sind interessante Protagonisten, deren Beziehung sich nicht gerade einfach gestaltet, und ich habe beiden sofort große Sympathie entgegengebracht. Daneben spielen noch viele bemerkenswerte Personen eine Rolle, von denen man sicher anfangs einige falsch einschätzt. Dieser Roman hat bei mir ein sehr lebhaftes Kopfkino ausgelöst und mich intensiv in die Zeit der Ritter und Edelfrauen versetzt. 



Herzlichen Dank an Marion Henneberg und den Ullstein Verlag für die Überlassung des Rezensionsexemplars.

Samstag, 16. Juni 2012

Nochmal SuB-Zuwachs

In den letzten Tagen hat es nochmal kräftig Nachschub für meinen SuB gegeben.

Medimops-Bestellung:
Susannah - Auch Geister haben hübsche Söhne (nun habe ich die ersten drei Bände komplett)
Vorübergehend tot (Sookie Stackhouse wollte ich endlich mal kennenlernen)
Eine Villa zum Verlieben: Roman (Nun habe ich alle drei Romane mit dem schön "beflockten" Cover von Gabriella Engelmann *freu*)

Mit diesen beiden Büchern hat mich der Rowohlt Verlag überrascht:
Wir Halbgötter: Bekenntnisse einer Chirurgin
Sachen machen: Was ich immer schon tun wollte

Von Rici (Herzgedanke) für die kommende Leserunde:
Die Niemalsbraut

Wieder mal einen Tipp der Glimmerfeen umgesetzt:
Betty und ihre Schwestern (ich habe die gebundene Club-Ausgabe, wie auf dem Foto zu sehen)

Hierfür konnte ich einen Gewinnspieler-Gutschein einlösen:
Junikäfer, flieg: Roman

Bei meiner großen und schönen Auswahl fällt es mir direkt schwer, zu entscheiden, was ich zuerst lesen soll ;-)

Donnerstag, 14. Juni 2012

Der Zeitschriften-Tag

Bei den Glimmerfeen habe ich diesen Tag entdeckt und nun darüber nachgedacht, welche Zeitschriften bei mir regelmäßig im Einkaufskorb landen.
Ja, Klusi liest auch Zeitschriften, wenn auch nicht allzu viele. Früher habe ich öfter nach einem der bunten Journale gegriffen, besonders was die Kochzeitschriften betrifft, aber in Zeiten des Internet habe ich nun verschiedene Newsletter abonniert, und die Fülle an Rezepten, die man dadurch erhält, kann man sowieso kaum bewältigen.

Es gibt eigentlich nur zwei Zeitschriften, die ich mir wirklich regelmäßig, jeden Monat, kaufe. Das sind
1. Ökotest
Den Ökotest lese ich schon, seit ich denken kann. Es gibt ihn seit 1985, und schon von Anfang an habe ich mir die Hefte gekauft, zuerst unregelmäßig, bald aber monatlich, weil diese Zeitschrift wirklich geballte Informationen liefert, wenn es um Umwelt-Themen geht. Die Testergebnisse bringen häufig große Überraschungen ans Licht, was die Qualität diverser Produkte betrifft. Die ausführlichen Tests sind eine gute Grundlage für mich, mein Konsumverhalten immer wieder zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern.    Daneben sind zusätzlich immer gute Tipps zu finden sowie Links und Adressen für weiterführende Lektüre oder zu Umweltaktionen.
2. Laviva
Laviva erscheint ebenfalls monatlich und ist in REWE-Märkten, bei Penny, Toom sowie in Bahnhofs- und Flughafen-Zeitschriftenläden erhältlich. Für gerade mal 1 € erhält man auf knapp 100 Seiten eine schöne Vielfalt an verschiedenen Themen. Neben Berichten zu Mode und Kosmetik gibt es auch viele Reportagen zu allen möglichen aktuellen Alltags-Themen. Laviva enthält interessante und schön bebilderte Reiseberichte, Einrichtungs- und Dekovorschläge sowie Tipps zu Büchern, Filmen und Musik. Auch ein Blick auf die enthaltenen Rezepte lohnt sich, ich habe schon einige ausprobiert, und alles hat toll geschmeckt.
Noch zu erwähnen wäre, dass in jedem Heft mehrere Rabattgutscheine enthalten sind, mit denen man bei den  teilnehmenden Märkten monatlich ausgewählte Artikel günstiger kaufen kann.
Nicht regelmäßig, sondern nur ab und zu, lese ich das Loveletter-Magazin
und die Zeitschrift Landidee. Das sind meist Spontankäufe, wenn ich mir mal zwischendurch was Nettes gönnen möchte. Den aktuellen Loveletter habe ich mir neulich beispielsweise als Lektüre für eine längere Bahnfahrt gegönnt.
Landidee erscheint alle zwei Monate und kostet 3,80 €. Sie enthält aber so viele schöne Berichte und Rezepte, dass sich der Kauf wirklich lohnt. Im abgebildeten Heft sind beispielsweise schöne Spargelrezepte, und Anregungen für die Beerenzeit enthalten. Besonders gefällt mir die Rubrik "Küchenideen und altes Wissen". Auch gute Natur-Reportagen und Tier-Berichte, Beiträge über Wildpflanzen und Kräuter oder Wissenswertes über naturnahes Gärtnern sind enthalten, und für die Selbermacher dürfen natürlich Handarbeitsanleitungen und Anregungen für selbst gerührte Naturkosmetik nicht fehlen

Erwähnenswert sind für mich auch zwei kostenlose Kundenzeitschriften, die es im Naturkostladen gibt.
Es sind "Schrot und Korn" sowie "EVE" (= Ernährung, Vitalität, Erleben).
In beiden Heften, die jeweils monatlich erscheinen, findet man viele gute Rezepte zum Kochen und Backen, außerdem auch informative Berichte über einzelne Naturkost- bzw. Naturkosmetikfirmen und ihre Produkte.

Bei allen erwähnten Zeitschriften lohnt sich auch jeweils  ein Blick auf die umfangreiche Website (ich habe sie jeweils bei den fett gedruckten Titeln verlinkt). Überall findet man ein ausführliches Archiv mit Artikeln, Rezepten und Testberichten früherer Magazine.

Einen weiteren Bereich im vielfältigen Zeitschriften-Angebot darf ich natürlich nicht vergessen: Die Handarbeitszeitsjournale. Es gibt davon so viele, und ich kaufe sie nur, wenn wirklich ein Modell oder gar mehrere Anleitungen enthalten sind, die mir zusagen. Das ist dann mal die "Anna", mal die "Lena" oder "Verena". Besonders schön gestaltet ist "The Knitter", der mittlerweile schon seit einiger Zeit auch als deutsche Ausgabe erhältlich ist.

Und hier könnt ihr euch hier ansehen, welche Zeitschriften die Glimmerfeen lesen:




Sonntag, 10. Juni 2012

Harold ist angekommen

Nachdem ich meine Rezension zum Wanderbuch "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" eingeschickt hatte, habe ich nun mein eigenes Exemplar bekommen. Herzlichen Dank dafür an den Verlag.
Ich hatte mir die Seiten mit den schönsten Stellen notiert und konnte daher auch gleich meine Lieblingssätze in meinem persönlichen Exemplar markieren.

Aber es sind in den letzten Tagen auch noch einige andere Bücher bei mir angekommen.
Vom Verlag erhalten:
Das Amulett der Wölfin - Marion Henneberg
Von der Autorin signiert:
Die Tochter des Münzmeisters - Marion Henneberg
gekauft:
Die Töchter der Heilerin - Mary Harratt
und ertauscht:
Im Land der gefiederten Schlange - Carmen Lobato
sowie Band 1 und 3 der Susannah-Reihe von Meg Cabot.


"Das Amulett der Wölfin" lese ich ja gerade, und anschließend werde ich mich in die Lektüre "Die Tochter des Münzmeisters" vertiefen. Der Juni wird für mich ein recht "historischer Lesemonat", wie es aussieht ;-)

Mit den Büchern von Meg Cabot habe ich mich von den Glimmerfeen anstecken lassen. Hier findet er die Rezension zum ersten "Susannah-Roman": Meg Cabot - Susannah (1)
Die Beschreibung klingt ja sehr vielversprechend, und ich bin schon gespannt. Nun muss ich mich aber dringend wieder in meine Leseecke verziehen und massiv Sub-Abbau betreiben ;-)

Samstag, 9. Juni 2012

Die Entscheidung der Magd - Marion Henneberg



Zum Inhalt:
Nach dem tragischen Tod ihres Vaters finden die 17-jährige Eilika und ihr jüngerer Bruder Ingulf eine Anstellung auf der Bernburg, bei Graf Albrecht von Ballenstedt, welcher als „Albrecht der Bär“ in die Geschichte einging. Auf der Burg lernt Eilika den Ritter Robert v. Harsefeld kennen und ist fasziniert von ihm. Die Anziehungskraft ist gegenseitig, denn auch Robert muss immerzu an die hübsche rothaarige Magd denken. Nach einem tätlichen Übergriff, durch den Neffen ihres Dienstherrn, bleibt Eilika nur die Flucht, wenn sie sich und ihren Bruder schützen will. Robert findet sie und bringt sie zu seiner Ziehmutter Alda. Hier trennen sich sehr bald ihre Wege. Eilika erfährt von der alten Amme sehr viel über die Kräuterheilkunst, und im nahen Kloster erhält sie die Gelegenheit, das Lesen und Schreiben zu erlernen. Währenddessen muss Robert für Heinrich den Löwen dringende Aufträge erledigen. Die Hoffnung des Ritters auf ein schnelles Wiedersehen mit Eilika zerschlägt sich, denn ein Kreuzzug gegen die Abodriten steht kurz bevor. Mit Ingulf als Knappen an seiner Seite zieht er in den Krieg und in eine ungewisse Zukunft.
Als Alda stirbt, macht sich Eilika auf die Suche nach ihrem Bruder und nach dem Geliebten. Es steht ihr eine lange, beschwerliche und gefährliche Reise bevor.

Mein persönlicher Eindruck:
„Die Entscheidung der Magd“ ist der Debütroman von Marion Henneberg. Bis auf wenige Kleinigkeiten bei der Wortwahl, über die ich anfangs gestolpert bin, weil sie mir etwas zu modern erschienen, ist es ihr gelungen, mich sehr schnell zu fesseln, sowohl mit der Handlung als auch mit interessanten Protagonisten.
Eilika ist sehr lernbegierig, hat dabei ihre festen Prinzipien und recht genaue Vorstellungen davon, was sie für sich und ihren Bruder möchte. Ihre impulsive Art bringt sie immer wieder in brenzlige Situationen. Ein Zusammenleben mit Robert kommt ohne Ehe für sie nicht in Betracht. Daher plant sie, in Zukunft als Heilerin zu arbeiten.  Besonders ihre Lehrzeit bei Alda fand ich sehr interessant. Die Zusammenarbeit der beiden Frauen ist lebendig und ausführlich geschildert, und Aldas Stellung in der Gesellschaft wird recht genau charakterisiert, denn heilkundige Frauen führten damals ja häufig ein Außenseiterdasein.
Robert, der tapfere Ritter, zeichnet sich nicht nur durch einen scharfen Verstand, sondern auch durch sein gutes Herz aus. Er nimmt Eilikas Bruder als Knappen bei sich auf und ermöglicht ihm so die große Chance auf eine gute Ausbildung. Seine Beziehung zu Eilika bringt ihn in gewaltige Gewissensnöte, hat er sich doch in der Vergangenheit geschworen, nie zu heiraten.
Den beiden bleibt nicht viel gemeinsame Zeit. In zwei großen Handlungssträngen erfährt man, was sie nach ihrer Trennung erleben. Beide müssen ihren Weg gehen, ihre Pflichten erfüllen und sich dabei den Anfeindungen gewisser Mitmenschen stellen.
Auch Ingulf wird genügend Raum in der Handlung gegeben, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Als Knappe macht er eine gewaltige Entwicklung durch, und bei seinen ersten Erfahrungen im Krieg lässt er die unbeschwerte Kindheit sehr schnell hinter sich. Dabei gewinnt er an Reife, Besonnenheit und Vernunft.
Marion Henneberg hat für meinen Geschmack genau die richtige Mischung zwischen Spannung, Romantik und historischer Atmosphäre geschaffen. Auch das Kampfgetümmel kommt nicht zu kurz, nimmt aber trotzdem nicht allzu viel Raum in der Handlung ein. Die geschichtlichen Fakten zum Wendenkreuzzug sind gut und ausführlich erklärt, werden dabei aber nie langatmig. Der Roman bietet packende Unterhaltung und eine interessante, geistige Zeitreise ins Mittelalter.




Freitag, 1. Juni 2012

Das war mein Lese(Wonne)monat Mai

Auch der Mai war für mich ein sehr guter und vielfältiger Lesemonat. Ich habe insgesamt 9 Bücher gelesen, und 5 davon konnte ich die volle Sternzahl geben. Alle anderen waren durchaus gute Bücher.
Die gelesene Seitenzahl belief sich auf 2676 Seiten.  Die Rezensionen habe ich alle nochmal unter dem Foto verlinkt.

                          


Auch Duftiges gibt es wieder zu berichten. Ich habe zu meiner Freude entdeckt, dass es die Bolsius-Duftkerzen nun auch bei Müller gibt. Die eckigen Votivkerzen passen bestens in meine Teelichthalter, die ich immer wieder gerne verwende. Auch das kleine Etikett lässt sich prima von der Folie um die Kerze ablösen und auf dem Teelichtglas anbringen. Ich hatte im Winter bereits ein Bolsius-Kerzenglas mit Keksduft und war sehr angetan, weil diese Kerzen einen ganz zarten, dezenten Duft verströmen. "Flieder" hat anfangs etwas süß, nach Honig, aber bei längerer Nutzung so richtig nach Frühling gerochen.


Zum Muttertag habe ich dann u.a. auch noch Nachschub bekommen. 
Dazu auch noch eine kleine Süßigkeit, ein "herziges" Lesezeichen und die allerliebste kleine Eule, extra für mich handgenäht. 
Zurzeit ist gerade die Sorte "Lavendel" in Benutzung. Ich liebe Lavendelduft, und ich denke, davon werde ich mir sicher auch mal ein großes Glas gönnen.

Der Mai brachte ja einige schöne warme Tage, und man konnte oft draußen sitzen und lesen. Auch im Sommer möchte ich meinen geliebten Tee nicht missen, nur ändert sich die Darreichungsform.
Das waren meine Lieblingsgetränke an warmen Mai-Tagen:

Pfefferminztee, aus ganz frisch geernteten Blättern. Er schmeckt viel besser und intensiver als Tee aus getrockneter Pfefferminze. Lauwarm genossen ist er ein toller Durstlöscher.

Das ist meine liebste Tee-Variante, die es während des ganzen Sommers häufig bei uns gibt, immer wieder neu kombiniert. Als Basis kann man einen Tee nach persönlichen Vorlieben wählen. Egal ob Kräutertee, schwarzer, weißer, grüner, gelber oder Früchtetee, alles ist möglich. Den Tee etwas stärker als gewohnt aufgießen, ziehen und anschließend abkühlen lassen. In diversen Eiswürfelbehältern friere ich verschiedene Fruchtsäfte ein und gebe diese dann in ein Glas, gieße den Tee auf und habe ein kühles, fruchtiges und nicht so süßes Erfrischungsgetränk. Von diesen Saft-Eiswürfeln produziere ich in den Sommermonaten jede Menge auf Vorrat. Die Möglichkeiten sind unendlich, und es entstehen immer wieder neue Geschmacksvarianten.
Diesen Tee haben wir neu entdeckt, schon an der Verpackung werden nicht nur kleine Prinzessinnen ihre Freude haben ;-) Auch er eignet sich gut für unser Eistee-Rezept, ist aber auch pur sehr lecker. Er schmeckt nach Himbeeren und Vanille.

So, das war's von mir für den Mai 2012. Nun bleibt mir nur noch, euch allen einen wunderschönen, fröhlichen, interessanten, lese- und genussreichen Monat Juni, mit hoffentlich reichlich Wärme und Sonne versetzt, zu wünschen.