Mittwoch, 29. Februar 2012

Mein Monat Februar 2012

Im Februar 2012 habe ich insgesamt 10 Bücher gelesen:
Das war eine Gesamtmenge von 3429 Seiten.
Das waren durchschnittlich 118 Seiten pro Tag.
Da der Februar ein relativ kurzer Monat war, ist das für mich ein gutes Ergebnis.

Die meisten Rezensionen zu den Büchern sind schon online, zwei fehlen noch (eine wegen Rezensionsfrist und eine, weil ich bis heute an dem Buch gelesen habe) und werden in den nächsten Tagen erscheinen.

Ich habe mir überlegt, meine Monats-Favoriten künftig in Form einer kleinen "Siegerehrung" vorzustellen.
Da  "Flüsternde Hände", mehrmals gelesen, schon lange zu meinen Favoriten zählt, habe ich es aus der Wertung herausgelassen, um den neuen Büchern eine größere Chance einzuräumen.
Aber da es eines meiner Lieblingsbücher ist, hat es sich einen Sonderpreis verdient:



Und nun zur Siegerehrung meinen Monats-Favoriten. Leicht ist mir die Wahl nicht gefallen, denn es waren auch diesmal wieder viele schöne, interessante Bücher dabei. Flopp habe ich keinen zu vermelden.


Auf dem dritten Platz ist: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Platz Nummer zwei geht an: Sehnsucht nach Sansibar
Und die Nummer 1, ganz oben auf dem Siegertreppchen: Wie ein Flügelschlag


Montag, 27. Februar 2012

Die Schmetterlingsinsel - Corina Bomann



Diana Wagenbach befindet sich gerade in einer schlimmen Ehekrise, als sie zu ihrer Großtante Emmely nach England gerufen wird, da diese schwer erkrankt ist. Schweren Herzens lässt sie die Trümmer ihrer Beziehung hinter sich und reist zu der alten Dame, die ihr sehr nahe steht. Kurz darauf stirbt Emmely, und Diana wird mit einem alten Familiengeheimnis konfrontiert. Der letzte Wunsch ihrer Großtante war, dass Diana das Rätsel um ihre Herkunft lösen soll. Mit Hilfe des Butlers von Tremayne House, der ihr einen alten Brief zukommen lässt,  begibt sich Diana auf die Suche nach Spuren der Vergangenheit. Ihre Reise führt sie nach Sri Lanka, wo ihre Ururgrossmutter eine Zeitlang gelebt hat. In dem sympathischen Wissenschaftler und Schriftsteller Jonathan Sing findet sie eine starke Unterstützung bei ihren Forschungen. Die exotische Schmetterlingsinsel, mit ihrer Schönheit und ihren Geheimnissen, wird für Diana zur Quelle der Erkenntnis. Hier kann sie nicht nur die Rätsel der Vergangenheit lösen, sondern sie findet auch zu sich selbst und zu einer neuen Zukunftsperspektive.
Die sorgfältige, sehr liebevolle äußere Aufmachung des Romans ist ein echter Hingucker. Sogar der Buchschnitt ist auf zwei Seiten mit Orchideenblüten und Schmetterlingen bedruckt. Das Muster wiederholt sich auf dem inneren Buchdeckel, und zusammen mit dem verträumt-geheimnisvollen Titelbild verleiht es dem Buch eine besondere, edle Ausstrahlung.
Der Roman spielt in der Gegenwart, aber es gibt zwischendurch umfangreiche Rückblicke in die Zeit, als Dianas Ururgrossmutter Grace, mit ihren Eltern und ihrer Schwester Viktoria, auf Sri Lanka lebte. Henry Tremayne, der Vater der beiden Mädchen, musste die Teeplantage übernehmen, nachdem sein Bruder einige Wochen zuvor tödlich verunglückt war. Der mysteriöse Todesfall konnte nicht vollends geklärt werden, und Tremayne bringt den eingeborenen Arbeitern Misstrauen entgegen. Er darf sich seine Unsicherheit nicht anmerken lassen und muss nach außen den Eindruck erwecken, alles im Griff zu haben. Dabei verlässt er sich nicht immer auf die richtigen Leute…
Die Ausführungen zu geschichtlichen und landschaftlichen Begebenheiten und die üppigen Beschreibungen von Flora und Fauna sind sehr schön zu lesen und aufschlussreich. Man kann sich die Gegend, mit den grünen Teeplantagen, duftenden Blüten und bunten Papageien sehr gut vorstellen. Auch über alte Traditionen und Bräuche der Ureinwohner, beispielsweise über die Palmblattbibliotheken sowie über Kalarippayat, eine asiatische Kampfkunst, erfährt man einiges. Den Schwerpunkt der Geschichte nehmen Dianas fortschreitende Recherchen ein. Manches kann man im Lauf der Handlung bereits erahnen, aber es gibt bis zuletzt noch einige unvorhergesehene, dramatische Entwicklungen und Entdeckungen, so dass die Lesefreude durchgehend erhalten bleibt.
Für mich persönlich ergaben sich aber, ganz besonders zum Schluss, noch einige ungeklärte Fragen, auf die ich mir keinen Reim machen konnte und über die ich noch länger nachgegrübelt habe. Es ist schwierig, auszudrücken, was ich meine, ohne dabei zu viel zu verraten, aber mir schien, dass ein Schicksalsfaden der Vergangenheit quasi zurechtgestutzt wurde, um ein schlüssiges Ende zu erreichen. Der Epilog war für mich daher nicht so ganz logisch nachvollziehbar.



Sonntag, 26. Februar 2012

Wie ein Flügelschlag - Jutta Wilke


Jana hat ein begehrtes Stipendium an einem Sport-Internat erhalten. Sie ist eine sehr gute und auch ehrgeizige Schwimmerin, das Wasser ist ihr Element, und sie behauptet von sich, alles was sie gut könne sei schlafen, essen und schwimmen. Eigentlich könnte Jana glücklich sein, aber das Verhältnis zu den Mitschülern ist von Anfang an gespannt. Das erhaltene Stipendium bringt ihr viel Neid und Missgunst ein. Die attraktive Melanie scheint hier die große Ausnahme. Sie geht auf Jana zu, und die beiden Mädchen schließen Freundschaft. Eines Tages wird Mel dann tot im Schwimmbecken gefunden. Jana ist völlig außer sich und kann es nicht glauben, dass sie an Herzversagen gestorben sein soll. Eine Entdeckung weckt in ihr den Verdacht, es könne Doping im Spiel gewesen sein. In Mels Bruder findet sie einen Verbündeten, der sich mit ihr zusammen auf die Suche nach der wahren Ursache macht.

Der dramatische Todesfall einer jungen Schwimmerin steht gleich am Beginn des Romans, und erst nach und nach verraten Rückblicke mehr über die betroffenen Personen und die vorherigen Geschehnisse.
Jana und Melanie sind nicht nur Freundinnen, sondern auch ebenbürtig gute Schwimmerinnen. Melanies Vater ist Arzt und sehr anspruchsvoll, was die Leistungen seiner Tochter angeht. Um sie an der Spitze zu sehen, verbietet er ihr so manches Freizeitvergnügen. Sie ist eine folgsame Tochter, doch was wirklich in dem Mädchen vorgeht, wie der Leistungsdruck ihr zusetzt, das kann man nur erahnen.
Jana nimmt nicht nur in der Schule eine Außenseiterrolle ein. Sie ist eine Einzelgängerin. Den Vater hat sie nie kennen gelernt, und die Mutter ist mit ihrem Selbstmitleid und ihren Depressionen beschäftigt, wobei sie sich andererseits aus Einsamkeit sehr an die Tochter klammert. Jana fühlt sich eingeengt, und doch sehnt sie sich verzweifelt nach Verständnis und Vertrauen.
Mels Bruder wirkt auf Anhieb sehr sympathisch und offen. Mit seiner Hilfe versucht Jana, zu ergründen, was wirklich mit Mel passiert ist.

Es ist lange nicht absehbar, worauf die Sache hinausläuft. Man schlägt gedanklich so manchen Irrweg ein, bis der Fall gelöst ist. Neben den bereits genannten Protagonisten sind noch einige Personen im Spiel, die alle irgendwo verdächtig erscheinen und eine mehr oder weniger große Bedeutung für die Handlung haben.
Es geht in dieser Geschichte jedoch nicht nur um einen tragischen, mysteriösen Todesfall, sondern sie handelt auch vom Wunsch Jugendlicher nach Freiheit und zugleich von ihrer Sehnsucht nach Liebe und Verständnis. Brisante Themen, die angesprochen werden, wie Mobbing, Leistungsdruck und Doping sind leider nur allzu realistisch.
Für mich ist dies einer der packendsten Romane der letzten Zeit gewesen. Die äußere Gestaltung des Buches ist ebenfalls sehr gelungen. Die Schmetterlinge auf dem Cover sowie zu Beginn eines jeden Kapitels stehen symbolisch für Janas Wunsch nach Unabhängigkeit. Alles in allem von mir eine glatte Leseempfehlung!


Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Coppenrath-Verlag und an Blogg dein Buch.


Das Buch kann im Online-Shop des Verlags bestellt werden:  Coppenrath Onlineshop

Samstag, 25. Februar 2012

Die Buchbox-on-Tour ist da!!!

Jaaa, die Buchbox ist heute bei mir angekommen!!! Sie wurde von uns schon sehnlichst erwartet, und wir (Tochter und ich) haben uns gleich darauf gestürzt, um die enthaltenen Schätze zu begutachten.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei der Organisatorin Jutta (Chaosweib) bedanken, denn durch die von ihr aufgestellten Regeln wandert das Paket immer mit 15 Büchern bestückt durch das Land. Bis zu uns nach Oberfranken hat die Buchbox schon 1630 Kilometer zurückgelegt, wie ihr auf der von Jutta angelegten Karte gut verfolgen könnt.

Diese 15 Bücher haben wir heute ausgepackt:

Die Regeln sind so ausgelegt, dass immer 1:1 getauscht wird. Für jedes Buch, das man herausnimmt, legt man ein anderes wieder hinein. Auf diese Weise bleibt auch eine vernünftige Größe des Pakets erhalten.

Und diese 6 Bücher dürfen nun bei uns bleiben:

  1. Christopher Ross: Hinter dem weißen Horizont
  2. Mark Canter: Sonnentochter
  3. Richard Paul Evans: Der unendliche Traum
  4. Liza Mundy: Michelle Obama
  5. Candace Bushnell: Lipstick Jungle
  6. Elke Ahlswede: Mama.com
Davon sind die ersten drei Bücher für mich, und Nr. 4 bis 6 hat sich meine Tochter ausgesucht.
                                       



Diese sechs Bücher haben wir in die Buchbox hinein gelegt:


  1. Heidi Gogh: Fleißig bis dreißig
  2. Sarah Harvey: Wachgeküsst
  3. Stefan Bonner, Anne Weiß: Generation Doof
  4. Karin Slaughter: Verstummt
  5. Peter James: So gut wie tot
  6. Oliver Uschmann: Nicht weit vom Stamm




Das in der Buchbox enthaltene Ex-Libris hat es sich in der Zwischenzeit in einem meiner Bücherregale, neben der Eulenwächterin, bequem gemacht, denn nun steht noch die Aufgabe an, mein Lieblingsbuch vorzustellen. Die Frage nach meinem Lieblingsbuch bereitet mir immer wieder Kopfzerbrechen, denn es gibt einfach so viele tolle Bücher, dass die Wahl schwer fällt. Wie ihr seht, hat das Ex-Libris ein Plätzchen neben meinen Büchern von Diana Gabaldon erhalten, die in der Liste meiner Lieblingsbücher schon sehr weit oben rangieren. Aber da nach einem speziellen Lieblingsbuch gefragt ist, habe ich mich entschieden, "Flüsternde Hände" von Sherryl Jordan, vorzustellen, denn das ist eines der Bücher, die mich immer wieder beschäftigen und berühren  - nun flüstert mir mein Gewissen schon wieder zu, was denn mit den Sevenwater-Romanen von Juliet Marillier ist ;-) Aber nun ja, ich sollte und wollte mich ja für ein Buch entscheiden!


Nun werde ich demnächst noch meinen Eintrag ins Ex-Libris verfassen und für Juttas Lesezeichen-Sammlung noch etwas mit einpacken, und am Montag geht die Buchbox wieder auf die Reise, diesmal zu Sandra.
Es ist richtig spannend, auf den Blogs nach und nach zu verfolgen, welche Bücher heraus und hinein wandern, und ich freue mich schon darauf, von den nächsten Stationen zu lesen. Und natürlich freue ich mich über die neuen Bücher. Die Auswahl von Tochter und mir ist ziemlich übergreifend, also wird auch Mirj sich meine Romane näher ansehen, und ich werde die von ihr ausgewählten Bücher ebenfalls lesen.
Allen weiteren Teilnehmern wünsche ich viel Freude mit der Buchbox und hoffe, dass die Auswahl immer so ist, dass jeder etwas für sich findet.

Dienstag, 21. Februar 2012

Die ohne Segen sind - Richard van Camp

Klappentext:
Larry ist einer, den jeder treten kann, gebrandmarkt von einer Vergangenheit voller Gewalt. Ein Underdog, der sich leidenschaftlich nach Erlösung sehnt. Und die kann ihm – so glaubt er – nur ein Mensch geben: Juliet, das Mädchen mit dem Engelsgesicht, mit Augen so dunkel und grün wie Gras an einem Regentag. Eine Nacht mit ihr wird ihn reinigen von dem Schmutz, der an seiner Seele klebt.

Mein Eindruck:
Der Ich-Erzähler Larry, ein junger Dogrib-Indianer, berichtet über seine schlimme Vergangenheit, seine bewegte Gegenwart und seine voraussichtlich trostlose Zukunft. Schonungslos und sehr direkt betrachtet er sich selbst und seine Umwelt. Das Leben, das er führt, ist von Ausschweifungen geprägt und reich an Gewalt. Erlösung erhofft er sich von einem Mädchen, das er liebt und das er aus diesem Grund in einem sehr verklärten Licht sieht. Dabei entspricht Juliet in Wirklichkeit, mit ihrem ganzen Verhalten, ganz sicher nicht dem Bild eines Engels.
Der Roman ist von brachialer Sprachgewalt, mit vielen Kraftausdrücken, aber auch mit pfiffigen Redewendungen. Manchmal ist die Sprache vulgär, dann wieder fast poetisch schön. Der Jargon passt zu den geschilderten Lebensumständen und zum Milieu, in dem der Roman spielt. Für den Leser ergibt dieser Stil ein verwirrendes, faszinierendes Wechselbad, die Handlung ist geprägt von extremen Ausschweifungen, von Drogen, Sex und roher Gewalt. Und doch gibt es in diesem knallharten Umfeld auch so etwas wie Gefühle und Freundschaft. Es fällt schwer zu glauben, dass diese Geschichte realistisch ist, und doch könnte durchaus alles so sein, wie beschrieben. Larry ist hart im Nehmen und auch im Geben, er macht vor nichts Halt, auch wenn er Angst hat, und doch ist er im Grunde seines Herzens sensibel und verletzlich. Man kann gar nicht anders, man leidet mit ihm.
Manchmal wird van Camp mit Kerouac verglichen, und diese Gegenüberstellung ist sicher durchaus berechtigt. Aber Kerouacs Romane sind Belletristik mit Kultstatus, für Erwachsene.
„Die ohne Segen sind“ hat 2001 den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie „Jugendbuch“ erhalten und wird für junge Menschen ab 13 Jahren empfohlen. Diese Altersgrenze kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen, und ich würde sie kräftig nach oben schrauben. Mit 13 sind die meisten Jugendlichen ganz sicher bei einigen Szenen völlig überfordert.   



Samstag, 18. Februar 2012

Wenn nicht jetzt, wann dann? - Astrid Ruppert


Klappentext:
Die Hochzeitsplanerin Liz übt ihren Beruf mit nüchternem Pragmatismus aus. Sie hat gerne alles im Griff. Liebe hält sie für eine Hormonverstimmung, Herzflattern für eine Krankheit, die es im eigenen Leben unbedingt zu meiden gilt. Ihre Nachbarin Annemie ist dagegen die pure Romantikerin. Wenn auch nur in ihren Träumen. Doch ein Anruf wirbelt die Welt der beiden komplett durcheinander: Nach einem Unfall bittet Liz Annemie dringend um Hilfe. Die glamouröse Hochzeit der jungen, sehr selbstsicheren Nina Winter muss sofort geplant werden. Dadurch gerät das Leben der drei unterschiedlichen Frauen in unerwartete Turbulenzen. Und es müssen Entscheidungen getroffen werden, die alles verändern können. Wenn man den Mut dazu hat.

Mein Eindruck:
Nach einem Unfall ist Liz im Krankenhaus gelandet und wird für die nächste Zeit ans Bett gefesselt sein. Das macht ihr ganz besonders zu schaffen, da sie gerade einen wichtigen Auftrag erhalten hat, denn der bekannte Juwelier Winter möchte, dass sie die Planung der Hochzeitsfeier für seine Tochter Nina übernimmt. In ihrer Verzweiflung wendet sich Liz an ihre Nachbarin um Hilfe. Annemarie Hummel ist eine stille, bescheidene, ja fast schüchterne Frau, die sich im Leben bisher nicht viel getraut hat. So richtig wohl fühlt sie sich eigentlich nur in ihrer Küche, denn ihre große Leidenschaft ist das Backen, und sie kreiert regelrechte süße Kunstwerke, für anstehende Hochzeiten und auch für Menschen, die ihr nahe stehen. Ihre Petit Fours und Torten sind so anschaulich beschrieben, dass man fast meint, den Geschmack auf der Zunge zu spüren.
Mit der Aufgabe, die Hochzeitsagentur vertretungsweise zu übernehmen, fühlt sich die 64-Jährige überfordert. Wie Annemie ihre neue Situation dann doch noch in den Griff bekommt und sogar Freude daran findet und wie sich alles dann ganz anders entwickelt, als geplant, weil das Schicksal eigene Lösungen parat hält, ist sehr unterhaltsam und mit einer reichlichen Portion warmherzigem Humor geschildert. Die verschiedenen Charaktere sind alle sehr sorgfältig ausgearbeitet und sympathisch in Szene gesetzt.
Der Roman handelt von großen und von kleinen Glücksmomenten, wobei besonders die kleinen davon sehr innig und liebevoll beschrieben sind. Er handelt in gewisser Weise auch von der Farbe blau, in all ihren Schattierungen, die jedoch an das eine Blau in der Erinnerung zweier Männer, das einzig intensive Blau geliebter Augen, nicht heranreichen.
Letztendlich und ganz besonders handelt der Roman natürlich von der Liebe, die nicht immer dort hinfällt, wo sie soll.
Es ist ein Buch, das ein wenig Freude und Romantik in den Alltag bringt. Es entführt nicht in eine absolut heile Welt und behält dadurch seine Glaubwürdigkeit.
Besonders die liebenswerten Nebensächlichkeiten, die immer zwischendurch in die Handlung einfließen und sie auflockern, machen den heiteren Charme dieser schönen Geschichte aus.


Donnerstag, 16. Februar 2012

Königin des Lichts - Nora Roberts




Das Buch enthält drei kurze Romane von Nora Roberts, die alle dem Bereich „Fantasy“ zugeordnet werden können:

1. Die Zauberin des Mondlichts
Die wunderschöne Aurora ist behütet aufgewachsen. Als sie Thane, den Mann aus ihren Träumen, trifft, verliebt sie sich unsterblich in ihn, aber ihre Liebe wird von feindlichen Mächten bedroht.

2. Das Schloss der Rosen
Auf der abgelegenen Winterinsel herrscht ewige Kälte. Die junge Königin rettet dem schwer verletzten Prinzen Kylar von Myrdon das Leben und er verliebt sich in sie. Doch wird Deirdre ihr Volk im Stich lassen und ihm in sein Land der Sonne folgen?

3. Die Dämonenjägerin
Der Dämonenkönig Sorak hat das geheime Tor zu einer anderen Welt entdeckt. Gelingt es der furchtlosen Kadra, ihn aufzuhalten? Da kommt ihr Harper Doyle zu Hilfe, ein äußerst attraktiver Mann aus der Welt jenseits der Nebel.

*** 
Mit dieser Anthologie lernt man Nora Roberts von einer völlig neuen Seite kennen. Die ersten beiden Geschichten sind eher märchenhaft, in einer nicht genauer definierten Vergangenheit angesiedelt. Sie handeln von tapferen Prinzen und schönen Prinzessinnen, von Verrat und Treue, von Liebe und Hass und von alten Flüchen und Prophezeiungen, die auf den Protagonisten lasten. Die dritte Story dreht sich um eine Dämonenjägerin, die aus ihrer Welt, in die Gegenwart New Yorks, katapultiert wird, um dort den Dämonenkönig Sorak aufzuhalten, der sich mit der Stadt ein neues Jagdgebiet erschlossen hat.
Für mich war es eine recht interessante Leseerfahrung, zu entdecken, was die Autorin aus diesem Genre macht. Ihre Fantasygeschichten sind nicht schlecht, aber leider bleiben die Charaktere alle recht blass und oberflächlich, was natürlich auch in der Kürze der Romane bedingt ist. Das Buch ist als nette Unterhaltung für zwischendurch recht gut geeignet, aber ich ziehe doch eindeutig die zeitgenössischen Romane der Autorin vor, die ja häufig auch ein paar magische Elemente zu bieten haben.


Dienstag, 14. Februar 2012

Toplists bei Blogg dein Buch

Bei Blogg dein Buch gibt es eine neue Veröffentlichung, wo man sehen kann, welche der angebotenen Titel gerade besonders gefragt sind. Es gibt sowohl eine Toplist der Bücher, die besonders häufig gewünscht wurden, als auch eine zweite Liste, wo die Spitzenreiter in Sachen Bewertung durch die Leser erscheinen.
Das Besondere an dem Bewertungssystem ist, dass die Listen sich nicht nach Verkaufszahlen richten und ausschließlich Bücher beinhalten, die bei Blogg dein Buch zur Bewertung angeboten waren und werden.
So sehen die Listen aus, und sie werden wöchentlich aktualisiert.
Hier kommt ihr direkt zu den >>> Toplists von Blogg dein Buch

Freitag, 10. Februar 2012

Flüsternde Hände - Sherryl Jordan



Um ihren Eltern die Existenzgrundlage und das Haus zu erhalten, als ihr Vater erkrankt, willigt die 16-jährige Marnie in eine Heirat mit dem ungeliebten Lord Isak ein. Schweren Herzens verlässt sie ihr Elternhaus und begleitet ihren Ehemann in das Dorf Torcurra. Direkt am Meer, in einer kleinen Bucht, in der Nähe des Dorfes, hat Isak ein Haus geerbt. Eigentlich ist es nur eine Hütte, und es soll ein Fluch darauf liegen. Bereits wenige Tage nach ihrer Ankunft erleidet Isak einen tödlichen Unfall.  Die misstrauischen Dorfbewohner geben Marnie die Schuld. Lediglich der örtliche Pfarrer hat Verständnis für sie und glaubt ihr. Als sie sich dann des taubstummen Raven annimmt und Handzeichen erfindet, um sich mit ihm verständigen zu können, wird Marnie  gar als Hexe beschimpft, denn die Leute halten ihre Gebärden für ein Zauberritual. Dann taucht auch noch Isaks Bruder auf, um die Erbschaft zu „regeln“. Als Marnie sich weigert, ihm das alte Haus zu überlassen, hetzt er die Dorfbewohner zusätzlich gegen sie auf. Von Aberglauben und Borniertheit getrieben fordert die Menge, dass sich die junge Frau einer Hexenprüfung unterziehen soll.

Bereits vor sieben Jahren habe ich dieses Buch zum ersten Mal gelesen, und es hat mich damals völlig gefesselt. Nun, für die 2.Chance-Challenge von Books a Week, habe ich es erneut zur Hand genommen. An die Handlung konnte ich mich noch vage erinnern, aber viele Einzelheiten hatte ich im Lauf der Jahre auch vergessen. Darum war ich sehr gespannt, ob mich die Geschichte auch diesmal wieder im gleichen Maße mitreißen würde.
Marnie hat das Herz auf dem rechten Fleck, und sie ist ziemlich eigensinnig. Letzteres schafft ihr keine Freunde, sondern bringt sie öfter in Schwierigkeiten. Als sie dem gehörlosen Raven begegnet, macht sie sich Gedanken über dessen Verhalten, statt ihn für verrückt zu erklären, wie das die anderen Leute tun. Zu Ravens großer Freude erhält er nun eine Möglichkeit, sich auszudrücken und seine Gedankenwelt mit jemandem zu teilen. Die Entwicklung der Handsprache zwischen den beiden ist sehr intensiv beschrieben, mit allen Rückschlägen und Erfolgen. Auch die Sachlage mit den Dorfbewohnern, wie sich der Konflikt immer mehr zuspitzt, ist sehr eindrucksvoll geschildert. Sherryl Jordan ist eine ausdrucksstarke Erzählerin, der es gelingt, den Leser zu berühren. Die Autorin erwähnt im Nachwort, dass sie darauf verzichtet hat, die Handlung einer bestimmten Zeit zuzuordnen, denn in gewisser Weise wäre eine ähnliche Situation an jedem Ort und zu jeder Zeit denkbar. Selbstgerechtigkeit, Misstrauen gegenüber Fremden und Vorurteile haben sich über  die Jahrhunderte nur wenig geändert und finden auch heute noch ihre Opfer.
Ich habe vor Jahren irgendwo einen Spruch gelesen, den ich mir gemerkt und aufgeschrieben habe: „Sei anders, und du wirst verdammt“. Dieser Satz ist mir wieder eingefallen, als ich über Marnies und Ravens Schicksal gelesen habe.
„Flüsternde Hände“ hat mich auch diesmal wieder gefesselt, begeistert und berührt, und das Buch konnte seinen Platz in der Liste meiner absoluten Favoriten behaupten.


Donnerstag, 9. Februar 2012

Neues Lesezeichen ❤

Kürzlich habe ich bei Leselurchs Geburtstagsgewinnspiel mitgemacht und ein von Lurchi selbst gemachtes Lesezeichen gewonnen. Gestern kam es an, und ich finde es wunderschön. Ich habe es auch gleich in Gebrauch genommen, und nun liegt es in dem Buch, das ich gestern begonnen habe. Vielen Dank liebe Lurchi, für diesen süßen Lichtblick im tristen Februar, den ich gut gebrauchen kann. 


Dienstag, 7. Februar 2012

Die Woll-Lust der Maria Dolors - Blanca Busquets



Seit sie einen Schlaganfall erlitten hat, lebt die 86-jährige Maria Dolors bei ihrer jüngeren Tochter und deren Familie, denn sie kann sich nicht mehr selbst versorgen. Sie kann nicht mehr sprechen und hat mit dem Laufen Probleme, und nur weil sie sich nicht mehr mit Worten ausdrücken kann, sind einige Familienmitglieder der Meinung, sie wäre auch taub und würde nicht mehr mitbekommen, was um sie herum geschieht. Aber dem ist ganz und gar nicht so. Während sie in ihrem Sessel sitzt und an einem Pullover für ihre 16-jährige Enkelin strickt, hängt sie ihren Gedanken nach. Es sind zum Teil schöne, lustige, aber auch tragische Erinnerungen, die ihr einfallen. Sie lässt vor ihrem inneren Auge die bewegte Vergangenheit noch einmal ablaufen, und sie ergeht sich in philosophischen Betrachtungen, denn immerhin hat sie früher einmal Philosophie studiert.  Nebenbei erfährt sie so mancherlei, was in der Familie vorgeht. Das ist nicht gerade wenig, denn alle haben ein gut gehütetes Geheimnis, auch sie selbst. Manches ist überraschend für die alte Dame, vielleicht sogar ein wenig schockierend. Da kann es schon einmal passieren, dass Dolors vor Schreck eine Masche von der Stricknadel fallen lässt. Jedoch wächst das schöne, kuschelige Strickstück, trotz mehrerer kleiner Rückschläge, langsam aber stetig, und Dolors hat noch viel vor, denn auch für den Enkelsohn möchte sie gerne einen Pullover stricken.

Bis auf den Epilog ist das ganze Buch aus der Sicht von Maria Dolors geschrieben. Die Idee, die dem Roman zugrunde liegt, ist sehr schön. Beim Lesen musste ich öfter unwillkürlich schmunzeln, denn Dolors hat eine scharfe Beobachtungsgabe und ihre ganz eigene, oft humorvolle Sichtweise der Dinge. Bei der Betrachtung ihrer Mitmenschen zeigt sie sich erstaunlich tolerant und weise. Insgesamt kann ich also sagen, dass mir die Geschichte und auch der Schreibstil gut gefallen haben. Leider muss ich aber auch einen Minuspunkt anmerken, denn bei den Problemen, die Dolors’ Familie beschäftigen, wurde meiner Meinung nach viel zuviel in die Handlung gepackt.
Hier nur eine kleine Auswahl: Magersucht und Bulimie, Verführung Minderjähriger, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Ehebruch (in mehreren Fällen), Homosexualität (ebenfalls in mehreren Fällen)…
Die Liste könnte man noch fortsetzen, sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich möchte hier bewusst nicht alles aufzählen, da sich einiges erst ziemlich am Ende des Buches herausstellt, und ich würde sonst unweigerlich zu viel verraten. Diese übertriebene Ansammlung von Extremsituationen, in einer relativ kleinen, überschaubaren  und „normalen“ Familie, das wirkte auf mich absolut unglaubwürdig und hat meine Lesefreude leider etwas getrübt. 



mit Tendenz zu 

Montag, 6. Februar 2012

Das Geheimnis der Wölfe - Christopher Ross

Klappentext:
Kanada. In den einsamen Wäldern streichen Wölfe heulend umher. Und in dieser Wildnis verschwindet Jessicas Freund Joey. Sie macht sich auf die Suche nach ihm – über vereiste Gletscher und durch zerklüftete Täler – in die Heimat des geheimnisvollen Wolfrudels, das jenseits der Berge auf sie wartet…

Meine Kurzbeschreibung:
Die 19-jährige Jessica Barnett lebt zusammen mit ihrer Mutter in Chilcotin Country, einem wilden Landstrich Kanadas. Die Mutter ist bei den Monties (bei der nationalen Polizei Kanadas), und Jessica arbeitet auf einer Ferienranch. Es herrscht ein strenger Winter, und mit ihren Huskys unternehmen die beiden Frauen oft ausgedehnte Fahrten mit dem Hundeschlitten, was in den einsamen Wäldern nicht immer ganz ungefährlich ist.
Auf der Ranch, wo Jessica arbeitet, lernt sie den attraktiven aber arroganten Joey aus Los Angeles kennen. Er ist ein absoluter Stadtmensch und kann sich nicht an die ursprüngliche Landschaft und das raue Klima gewöhnen. Bei einer gemeinsamen Spritztour mit dem Snowmobil verlässt er eigenmächtig die Ausflugsgesellschaft und gerät in einen Schneesturm. Jessica macht sich auf die Suche nach ihm. Sie findet ihn leicht verletzt, und die beiden flüchten sich vor dem Blizzard in eine einsame Hütte. Ganz in der Nähe hören sie die Wölfe heulen, die sich in diesem Winter  sehr weit aus den Bergen, ganz in die Nähe der Zivilisation wagen. Jessica fragt sich, ob sie der Prophezeiung einer alten Indianerin glauben soll, die ihr Unglaubliches über die Wölfe erzählt hat.
Wenig später macht die Nachricht von zwei entflohenen Sträflingen die Runde, und es gibt Zeugen, die sie ganz in der Nähe, in Williams Lake, gesehen haben wollen…

Meine Meinung:
Den Klappentext finde ich ziemlich irreführend, was aber der Spannung der eigentlichen Geschichte keinen Abbruch macht. Als „dramatischen Liebesroman“ würde ich „Das Geheimnis der Wölfe“ nicht sehen, denn die Liebesbeziehung steht bei der Handlung nicht im Vordergrund, sondern entwickelt sich eher nebenbei. Aber es ist eine fesselnde Geschichte, sehr abenteuerlich und reichlich mit Krimi-Elementen ausgestattet. Durch die Prophezeiung der alten Indianerin erhält die Handlung eine magische Komponente, die sehr stimmig ist, denn es geht auch um ein altes Geheimnis, das mit den Wölfen in der Gegend zusammenhängt. Die Charaktere sind alle sehr plastisch beschrieben, und nicht nur Jessica ist eine äußerst sympathische Protagonistin, sondern mit der Zeit kann man durchaus auch Joey ins Herz schließen.
Die Bücher von Christopher Ross sind eine Neuentdeckung für mich. In seinen Romanen stehen hauptsächlich wilde Tiere und unberührte Landschaften im Mittelpunkt, und sie sind offensichtlich mit viel Liebe zur Natur geschrieben, was mir sehr gut gefällt. Von seinen Werken werden sicher mit der Zeit noch einige in meinem Bücherregal einziehen. 

Sonntag, 5. Februar 2012

Lesejahr 2011 [TAG]

Die Glimmerfeen haben bei diesem Tag mitgemacht und ihre Leser um Teilnahme gebeten. Dem konnte ich nicht widerstehen, den die Fragen finde ich sehr interessant.
Hier also nun meine Antworten dazu:

Welches Buch hat Dich am meisten zum Nachdenken gebracht?

"Abyssinia" von Carola Frentzen:  http://klusiliest.blogspot.com/2011/06/abyssinia-mein-jahr-in-athiopien-carola.html Die Autorin berichtet über ihre eigenen Erfahrungen in Athiopien. Hierbei erfährt man viel Neues über dieses Land und die Situation dort. Das Buch bietet viel Stoff zum Grübeln.

"Im Schatten des Vogels" von Kristin Steinsdottír 
http://klusiliest.blogspot.com/2011/10/im-schatten-des-vogels-kristin.html 
Bei diesem Roman habe ich mir viele Gedanken gemacht, über das Fortschreiten der seelischen Krankheit der Protagonistin und über den Einfluss der Umwelt und der Lebensumstände in diesem Fall.

Bei welchem Buch hast Du Dich am besten amüsiert?
Ich habe festgestellt, dass ich im vergangenen Jahr gar nicht viel Lustiges gelesen habe. Aber dieses Buch fand ich doch sehr amüsant: 
Dagmar Geisler: Schon verliebt, Rosenblüte? 
http://klusiliest.blogspot.com/2011/07/schon-verliebt-rosenblute-dagmar.html


Welches Buch hat Dich traurig gemacht oder ließ Tränen fließen?
Geboren im KZ – Eva Gruberova 
http://klusiliest.blogspot.com/2011/11/geboren-im-kz-sieben-mutter-sieben.html 
Das Schicksal der sieben Frauen hat mich sehr bewegt. Das Ende zeigt zwar einen Hoffnungsschimmer, aber es ist damals so viel Schlimmes passiert, und obwohl ich schon einiges über die Zeit gehört und gelesen habe, hat mich das hier geschilderte Ausmaß sehr 
traurig und fassungslos gemacht. 


Wenn die Christrose blüht v. Christian Signol 
http://klusiliest.blogspot.com/2011/11/wenn-die-christrose-bluht-christian.html
Das Schicksal eines todkranken Jungen ist in diesem Roman sehr bewegend geschildert: 

Die schönste Love-Story?
Janette Oke: Wenn die Liebe siegt 
http://klusiliest.blogspot.com/2011/03/wenn-die-liebe-siegt-janette-oke.html
Eine wunderbar warmherzige und sehr schön erzählte Liebesgeschichte.

Das spannendste Buch?
Da gab es für mich gleich zwei Bücher, die diese Bezeichnung verdienen:

Die schönsten 5 Cover?
Die Wahl ist mir nicht leicht gefallen, denn es waren 2011 viel mehr wunderschöne Cover dabei.

Lena Klassen: Magyria II.
Sophie Jordan: Firelight
Sanna Seven Deers: Der Ruf des weißen Raben
Deborah Harkness: Die Seelen der Nacht
Tanja Heitmann: Traumsplitter



Die größte Enttäuschung?
Fräulein Smillas Gespür für Schnee - Peter Høeg:
http://klusiliest.blogspot.com/2011/05/fraulein-smillas-gespur-fur-schnee.html
Mit diesem Buch bin ich absolut nicht warm geworden.

Wen würdest Du am liebsten treffen?
Greta aus der Tortenbäckerin. Sie ist eine ganz wunderbare, sympathische Protagonistin.
http://klusiliest.blogspot.com/2011/03/die-tortenbackerin-brigitte-janson.html


Deine Lieblings-Buchserie 2011?
Waringham-Saga von Rebecca Gablé

Ein Romanheld/in zum verlieben?
Chad Blue Knife aus „Der Ruf des weißen Raben“ http://klusiliest.blogspot.com/2011/07/der-ruf-des-weien-raben-sanna-seven.html
Chad Blue Knife hat alles, was man sich von einem Romanhelden zum Verlieben erwartet. Er ist mutig, stark und gut aussehend, dabei aber auch verständnisvoll und einfühlsam, und sein Volk liegt ihm sehr am Herzen.

Welchen Autoren konntest Du für Dich entdecken?
Carlos Ruiz Zafón:
(http://klusiliest.blogspot.com/2011/02/der-schatten-des-windes-carlos-ruiz.html)
Zuerst habe ich "Der Schatten des Windes" gelesen und war fasziniert und begeistert. Auch "Das Spiel des Engels" hat mir sehr gut gefallen, und ich habe beschlossen, mehr von Zafón zu lesen.


Ivonne Hübner:
(http://klusiliest.blogspot.com/2011/07/im-land-der-sumpfe-ivonne-hubner.html)
Vor "Im Land der Sümpfe" hat Ivonne Hübner bereits einen historischen Roman veröffentlicht (Teufelsfarbe), den ich mir dann auch gleich zugelegt habe.

Oliver Pötzsch:
(siehe Rezension  für „Die Ludwigverschwörung“ bei „Spannendstes Buch“. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, und ich habe mir gleich „Die Henkerstochter“ besorgt.

Davon will ich mehr?

Janette Oke: Von ihr möchte ich auf jeden Fall die Folgebände zu "Wenn die Liebe siegt" lesen.

Hast Du ein neues Genre für Dich entdecken können?
Für mich war nicht wirklich ein neues Genre dabei, da ich insgesamt recht breit gefächert lese.

In welches Buch würdest Du gerne reisen?
In „Die Seelen der Nacht“ von Diana Bishop, ich würde gerne das alte Haus der Bishops besuchen:

Der größte Buchschatz aus dem Jahr?
"Der dunkle Thron" von Rebecca Gablé. Ich habe dieses Buch in zweifacher Ausführung: zuerst das Vorab-Manuskript und dann noch die sehr schöne, hochwertig ausgestattete, gebundene Ausgabe, die den Stammbaum der Waringhams beinhaltet. Ich liebe es sehr, in alten Landkarten und Stammbäumen zu stöbern. Darum ist dieses Buch für mich ein ganz besonderer Schatz.



Freitag, 3. Februar 2012

Inseln im Wind - Elena Santiago


Als im Jahr 1649 Charles I. in London hingerichtet wird, muss Elizabeth Raleigh um die Sicherheit ihres Vaters fürchten, denn als Königstreuer wird er von nun an verfolgt. Um seine Existenz zu retten, entschließt sich Elizabeth, eine Vernunftheirat mit dem Kolonisten Robert Dunmore einzugehen, dessen Vater der Besitzer einer großen Zuckerplantage auf Barbados ist und voll hinter der neuen Regierung steht. Zusammen mit Ehemann und Schwiegervater sowie mit ihrer Cousine macht sie sich nach der Hochzeit auf die lange und gefährliche Reise in die neue Heimat. Bereits bei Charles’ Hinrichtung ist sie dem Freibeuter Duncan Haynes zum ersten Mal begegnet, als er sie bei einem Tumult davor beschützt hat, von der aufgebrachten Menge niedergetrampelt zu werden. Während der Seereise und auch später kreuzen sich immer wieder ihre Wege. Elizabeths Ehe entwickelt sich nicht sehr erfreulich, und schon bald ist sie sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher. denn jede Begegnung mit Duncan stürzt sie erneut in Gewissensnöte und Verwirrung.

Eine große Stärke der Autorin ist es, Atmosphäre und Situationen zu beschreiben. Ob unterwegs auf dem Schiff, während der langen Reise, mit all ihren Gefahren und Unannehmlichkeiten, oder später auf Barbados, alles ist sehr lebendig und umfassend dargestellt. Ich konnte die farbintensiven Landschaftsbeschreibungen und die Schilderungen der Lebensweise auf der Insel absolut genießen. Auch hat der Roman sehr viel Spannung zu bieten, und bis zuletzt gab es immer wieder überraschende und erstaunliche Wendungen. Größtenteils stehen Elizabeths Erlebnisse und Erfahrungen auf Barbados im Vordergrund.  Historische Begebenheiten und die politische Situation bilden einen soliden Rahmen für die Ereignisse, mit denen die Protagonisten konfrontiert werden.
Nicht so gut ausgearbeitet fand ich zum Teil die Charaktere, denn hier gab es hauptsächlich „Schwarz“ oder  „Weiß“, wobei ich nicht die Hautfarbe meine, sondern eine relativ glatt verlaufende Linie zwischen Gut und Böse. Hier haben mir die verschiedenen Schattierungen von negativen und positiven Wesenszügen gefehlt, die einen Roman real wirken lassen. Zwischen Elizabeth und Duncan besteht von Anfang an eine starke Anziehungskraft, die sich meines Erachtens, besonders am Beginn der Geschichte, hauptsächlich auf körperliche Aspekte ausrichtet. Elizabeths Verhalten kam mir nicht so ganz passend vor für ein junges Mädchen zur damaligen Zeit. Manche Episoden fand ich auch schlichtweg übertrieben und nicht so ganz glaubhaft. Am Ende hat sich einiges geklärt, die meisten Fäden laufen zusammen, aber es gibt auch Handlungsstränge, die anscheinend im wütenden Hurrikan der letzten Kapitel untergegangen sind. So könnte man jedenfalls meinen, wäre da nicht das Nachwort der Autorin, mit dem Versprechen auf eine Fortsetzung. Schade ist nur, dass man auf diese wohl noch einige Zeit warten muss.
Mein Fazit: Der Roman bietet schöne, kurzweilige Unterhaltung, aber aus diversen schon genannten Gründen reicht meine Bewertung nur für ein „Gut“.