Montag, 26. September 2011

Das Spiel des Engels - Carlos Ruiz Zafón




Klappentext:
Barcelona in den turbulenten Jahren vor dem Spanischen Bürgerkrieg: Der junge Autor David Martin fristet sein Leben als Autor von Schauerromanen, als er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief erhält. Der mysteriöse Verleger Andreas Corelli macht ihm ein unwiderstehliches Angebot. Bald kämpft David um sein Leben – und um seine große Liebe.

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„Das Spiel des Engels“ ist das Prequel zu „Der Schatten des Windes“, welcher zwar früher geschrieben wurde, sich jedoch, was Handlung und Zeitraum betrifft, später ereignet. Dieser Roman ist mystischer, von düsterer Atmosphäre, dabei brillant geschrieben und von hoher sprachlicher Qualität und Vielfalt.

Was für ein Buch!
Es hat mich gefesselt und verwirrt,
es hat mich zum Grübeln gebracht
und mir den Schlaf geraubt.
Es hat mich in Zweifel gestürzt und mich das Gruseln gelehrt,

es hat mich berührt…
und es lässt mich sprachlos zurück.



Mittwoch, 21. September 2011

Ruht das Licht - Maggie Stiefvater



Die Fortsetzung von „nach dem Sommer“ beginnt eher ruhig und harmonisch, Sam ist froh, dass er, auch bei Kälte, seine menschliche Gestalt beibehält und so immer mit seiner geliebten Grace zusammen sein kann. Den Wolf in sich hat er anscheinend wirklich überwunden. Manchmal, besonders an kühlen Tagen, kann er fast selbst nicht an sein Glück glauben. Grace besucht die Schule, und Sam arbeitet wieder im Buchladen. Die beiden schmieden Zukunftspläne voller Hoffnung und genießen jede gemeinsame Minute. Aber dann wird Grace krank. Ihre
Kopfschmerzen und das hohe Fieber deutet sie anfangs als harmlosen Infekt, aber sie ahnt, dass mehr dahinter steckt, denn sie hat das Gefühl, die Wölfe würden sie rufen, und tief in ihrem Innern spürt sie, dass sie sich verwandeln muss. Zu allem Unglück interessieren sich ihre Eltern plötzlich für das Leben der Tochter, nachdem sie sich jahrelang nicht um sie gekümmert haben, immer im Vertrauen auf ihre Zuverlässigkeit und ihr Verantwortungsbewusstsein.

Es fällt mir gar nicht leicht, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Mehrere Anläufe habe ich immer wieder verworfen, weil alles viel zu banal klang und dem wunderbaren Roman nicht ansatzweise gerecht wurde. „Ruht das Licht“ besticht durch eine klare, sehr schöne Sprache und durch fast spürbare Atmosphäre. Wie eigentlich schon der Titel aussagt, ist der Roman insgesamt eher ruhig, nachdenklich und gefühlvoll. Die Hauptcharaktere gewinnen immer stärker an Tiefe, je öfter sie im Buch zu Wort kommen und je mehr man über sie erfährt. Wie auch schon im ersten Band, wird die Geschichte auch diesmal aus wechselnden Perspektiven, jeweils in der Ich-Form erzählt.

Sam steigt in die Fußstapfen seines Adoptivvaters, denn Beck wird sich nicht mehr zurück verwandeln, er wird ein Wolf bleiben. Die Verantwortung für die Wölfe liegt nun bei Sam, aber er kann sie nicht immer schützen. Olivia, die im vergangenen Winter verschwunden ist wird immer noch von der Polizei gesucht. Diese bringt Sam in Verbindung zu dem Fall und stellt ihm unbequeme Fragen.


Grace ist glücklich mit Sam. Sie möchte am liebsten jede freie Minute mit ihm zusammen verbringen. Aber sie spürt, dass etwas Unabwendbares mit ihr vorgeht. Sie fühlt sich krank und hat kaum Kraft, sich gegen die plötzliche Einmischung der Eltern aufzulehnen.

Isabell hat den Tod ihres Bruders noch nicht verwunden, und sie fühlt sich selbst mitschuldig daran. Nach außen gibt sie sich selbstsicher und arrogant, aber je mehr sie von sich erzählt, kommt man als Leser zu dem Schluss, dass sich hinter der kalten Fassade eine verletzliche junge Frau verbirgt, die unter der lieblosen Situation ihres Elternhauses leidet.

Und dann ist da noch Cole, ein neuer Werwolf, ursprünglich ein drogensüchtiger Musiker, der seiner menschlichen Vergangenheit und dem Erfolgsdruck nur allzu gerne entkommen würde und Zuflucht im Körper des Wolfs sucht. Nur ist dies nicht so einfach, wie er sich das gedacht hat. Viel zu lange und viel zu oft findet er sich in seiner menschlichen Gestalt wieder. Hin- und her gerissen zwischen zwei Existenzformen, zwischen Gewissen und Instinkt, mal Mensch, mal Tier, entdeckt er ganz neue Seiten seines eigenen Ichs. Was er bisher nie für möglich gehalten hat: er ist zu Gefühlen fähig.

In diesem neuen Roman von Maggie Stiefvater kommt die ganze Bandbreite an Emotionen zusammen. Alle Beteiligten sind eher ratlos, was die Zukunft betrifft, und jeder der Protagonisten hat seine eigene Art, die Sorgen und Probleme zu verarbeiten. Die Atmosphäre ist zum großen Teil sehr melancholisch und ein wenig hoffnungslos. Trotz aller Probleme gibt es jedoch die Liebe zwischen Grace und Sam, die immer wieder Licht in die eher düstere Gesamtstimmung bringt. Diese innige Zuneigung trägt die Geschichte, und am Ende ist man nicht ganz mutlos. Ob und wie sich unsere Hoffnungen für die Protagonisten erfüllen, werden wir erst in einem Jahr erfahren, wenn der dritte Band der Trilogie „In deinen Augen“ erscheint. Dies wird wieder eine wahrhaft harte Geduldsprobe!


Freitag, 16. September 2011

Der dunkle Thron - Rebecca Gablé



Band 4 der Waringham-Saga

In ihrem neuesten Roman „Der dunkle Thron“ entführt uns Rebecca Gablé in das England zur Regierungszeit Heinrichs VIII. Nicholas of Waringham ist erst 14, als er bereits das Erbe seines Vaters antritt, der als Ketzer inhaftiert wird und im Tower seinen Verletzungen durch die Folter erliegt. In Waringham erwarten Nick eine baufällige Burg, ein vernachlässigtes Gestüt, eine bösartige Stiefmutter, eine missgünstige Stiefschwester und der kleine Halbbruder, der schon bald in einen Zwiespalt gerät, hin und her gerissen, zwischen der Liebe zu seiner Mutter und der Zuneigung zu dem großen Bruder Nicholas. Für Nick brechen unsichere, arbeitsreiche Zeiten an, und als der König sich von der katholischen Kirche abwendet, um seiner ersten Ehe zu entkommen, weil er sich neu vermählen möchte, in der Hoffnung auf einen männlichen Thronerben, gibt Nicholas der alten Königin, Katharina von Aragón, das Versprechen, sich um Prinzessin Mary zu kümmern. Fortan ist der junge Waringham immer für die Tochter aus Henrys erster Ehe da, er sorgt sich wie ein Bruder um die junge Frau und begleitet sie ins Exil, um im Verborgenen immer in ihrer Nähe zu sein und sie zu schützen. Dafür nimmt er so manche Unannehmlichkeit in Kauf.

Es ist eine turbulente und verwirrende Zeit, die Rebecca Gablé hier beschreibt. Man erlebt hautnah die Entwicklung Heinrichs VIII mit, wie er sich ein ums andere Mal einer neuen Frau zuwendet, offiziell immer in der Hoffnung auf einen männlichen Thronerben. Ob dies der wahre Grund für seine zahlreichen Ehen war oder ob es sich zum Teil vielleicht wirklich um Liebe handelte, sei dahingestellt. Um seine Interessen durchzusetzen, bricht Henry VIII mit der Katholischen Kirche und mit dem Papst. Bald weiß in England niemand mehr, was er eigentlich glauben darf, ohne Gefahr zu laufen, verhaftet zu werden.
Die Umstände um Henry VIII, seine Frauen und die Kinder waren mir zwar bereits oberflächlich bekannt, aber so richtig begriffen habe ich die genauen Zusammenhänge und die Tragweite, auch für die Erbfolge, erst jetzt, durch diesen Roman. Auch der neue Earl of Waringham ist wieder untrennbar mit dem Königshaus verbunden. Beim König selbst ist er zwar in Ungnade gefallen, aber er fühlt sich seinem Versprechen verpflichtet und wirkt im Geheimen als Beschützer und Ratgeber der verstoßenen Prinzessin Mary. Mit ihm hat der Roman einen neuen Helden, der zwar manchmal von Selbstzweifeln gequält wird, aber mit seinen Worten und Taten direkt die Herzen der Leser erobert. Auch wenn es ihm an den Kragen geht, verliert er kaum einmal seinen geradezu unerschütterlichen, etwas trockenen Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln verführt hat.  Egal ob mit Freund oder Feind, seine Dialoge sind gewitzt, waghalsig, amüsant und manchmal auch sehr ergreifend.
Rebecca Gablé hat wirklich eine unnachahmliche Art, ihren Lesern historische Tatsachen nahe zu bringen, indem sie die realen Fakten gekonnt in eine fiktive Handlung integriert. Beim Einbringen ihrer erdachten Romanfiguren geht die Autorin sehr behutsam vor, um dabei die überlieferten Tatsachen nicht wesentlich zu stören oder zu verändern, und so haben auch die Waringhams wieder ihren Platz in der wahren Geschichte gefunden und fügen sich nahtlos und glaubhaft in die historische Kulisse ein. Diese Ausgewogenheit und die fesselnde Erzählweise machen Rebecca Gablés Bücher zu etwas ganz Besonderem. Mit „Der dunkle Thron“ ist ihr wieder ein richtiger Volltreffer gelungen.



Herzlichen Dank an den Verlag Bastei Lübbe für das Leseexemplar.


Dienstag, 13. September 2011

Ein neuer Award

Sylvia von Herzbücher hat mir diesen süßen Award verliehen. Ganz herzlichen Dank dafür, liebe Silvia.
Es gibt nur eine Regel dazu, man sollte den Award an mindestens drei Blogs weitergeben. Nach oben gibt es kein Limit, und so ist das ein Award so ganz nach meinem Geschmack. Ich kann mich nämlich nie für eine begrenzte Anzahl entscheiden, da ich alle Blogs aus meiner Leser-Liste immer wieder gerne besuche und mir sehr viele am Herzen liegen. Darum möchte ich diesen Award gerne an alle meine treuen Besucher(innen) mit Blog überreichen, die dieses Posting hier lesen. Fühlt euch angesprochen und nehmt ihn für euren Blog mit, ihr habt ihn alle verdient!

Montag, 12. September 2011

Evernight 3 - Hüterin des Zwielichts / Linda Gray


Diese Rezension enthält wichtige Hinweise zu den ersten beiden Büchern, daher bitte nur lesen, wenn diese bereits bekannt sind! Bei der Evernight-Reihe ist es meiner Meinung nach wirklich empfehlenswert, alle Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.



Das Vampir-Internat Evernight ist, nach einem Überfall des Schwarzen Kreuzes, fast völlig abgebrannt. Bianca ist mit Lucas und ihrer Freundin Raquel geflohen und hat sich nun dem Schwarzen Kreuz angeschlossen, was eine außergewöhnliche und auch gefährliche Entscheidung für sie war, denn sie lebt nun in der ständigen Gefahr, entdeckt zu werden. Als Tochter von Vampiren droht ihr schon bald die Verwandlung, aber Bianca ist mit ihrem Schicksal ganz und gar nicht einverstanden; sie möchte nicht endgültig zum Vampir werden.


Bianca weiß nicht, was das Schicksal für sie bereit hält, denn es gibt noch eine Spezies, die Interesse an ihr hat und Anspruch auf sie erhebt.

Der dritte Evernight-Band unterscheidet sich von Anfang an ganz wesentlich von den beiden ersten Büchern. Die ganze Atmosphäre ist düster, die relative Unbeschwertheit des Lebens im Internat ist vorbei. Lucas’ Mutter, sein Stiefvater und die anderen Vampirjäger der Gruppe sind ein rauer Menschenschlag. Alle haben sich dem Kampf verschrieben und richten ihr komplettes Leben danach aus. Freizeit und Privatsphäre gibt es so gut wie gar nicht. In dieses Umfeld kommt nun Bianca, da sie mit ihrem geliebten Lucas zusammenbleiben möchte. Als Tochter zweier Vampire
ist sie darauf angewiesen, regelmäßig Blut zu trinken. Dies vor den Mitgliedern des Schwarzen Kreuzes geheim zu halten, ist alles andere als einfach, und daneben lauern auch andere Gefahren, die noch weitaus tragischer sind.
Claudia Gray beschreibt die Lage mit klaren, schnörkellosen Worten, denn eine andere Sprache würde gar nicht zu der angespannten Atmosphäre passen. Die Autorin baut einen starken Spannungsbogen auf, der bis zum Schluss ziemlich konstant erhalten bleibt. Auch diesmal ist das Ende so raffiniert angelegt, dass man sich am liebsten gleich auf den Folgeband stürzen würde, aber der ist leider bisher noch nicht bei uns erhältlich. Um die deutsche Übersetzung „Evernight – Die Gefährtin der Morgenröte“ lesen zu können, müssen wir uns schweren Herzens bis zum kommenden Februar gedulden. Ich bin mir aber jetzt schon absolut s
icher, dass sich das Warten lohnen wird.


Für die Zusendung des Rezensionsexemplars bedanke ich mich ganz herzlich beim Penghaligon Verlag






Sonntag, 11. September 2011

Ergänzendes

Wenn ihr meinen Eintrag zum ABC-Tag gelesen habt, konntet ihr feststellen, dass mir drei Bücher gefehlt haben, nämlich zum Buchstaben Q, X und Y.  Als ich dann kurz darauf das ABC-Tag-Video von Cara angesehen habe, hat sie mich darauf gebracht, dass ja die ganze Zeit ein Buch für den Buchstaben "Q" in meinem Regal stand! Da ich ältere Bücher jedoch teilweise in zweiter Reihe gelagert habe, ist mir dies gar nicht eingefallen. Es handelt sich um diese alte Ausgabe von Quo Vadis v. Henryk Sienkiewicz.
Dies trage ich hiermit noch nach ;-) Also fehlen mir eigentlich nur 2 Buchstaben vom Alphabet.

Zu meinen Lesezeichen hat mich Kati gefragt, wo ich denn meine Sammlung aufbewahre.
Darum zeige ich euch hier noch die Blechdose, welche meine Lesezeichen beherbergt, wenn sie gerade nicht im Einsatz sind. Naja, sie ist nicht spektakulär, aber ihre Maße sind (gerade noch) gut für diesen Zweck geeignet.


Wie ihr seht, ist sie aber schon ziemlich voll, und wenn ich so weiter sammle, wird wohl irgendwann ein Umzug in einen größeren Behälter anstehen. Aber im Moment geht der Deckel noch zu ;-)

Samstag, 10. September 2011

Evernight 2, Tochter der Dämmerung - Claudia Gray



Diese Rezension enthält wichtige Hinweise zum ersten Band, daher bitte nur lesen, wenn dieser bereits bekannt ist!

Ein neues Schuljahr in Evernight: Lucas wurde als Vampirjäger enttarnt und musste die Schule verlassen. Bianca vermisst in und setzt alles daran, sich wieder mit ihm zu treffen. Der Vampir Balthazar, der ein wenig verliebt in sie ist, versucht, ihr zu helfen und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Aber bei seiner Unterstützung hat er auch eigene Interessen, denn nur gemeinsam mit Bianca hat er die Chance, Verbindungen aus der Vergangenheit wieder anzuknüpfen und eine Sache zu klären, die ihm sehr am Herzen liegt.

Neben den Sorgen um Lucas und eine gemeinsame Zukunft gibt es in Evernight noch andere Dinge, die Bianca belasten. Sie hat seltsame Erscheinungen und kommt immer mehr zu dem Schluss, dass diese alle auch etwas mit ihr selbst zu tun haben. Bianca ist die Tochter zweier Vampire, und vieles, was ihre Entwicklung und Zukunftsaussichten betrifft, ist unklar. Da sie keine befriedigenden Antworten erhält, stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an.

Der zweite Band der Evernight-Saga ist von Anfang an spannender und geheimnisvoller als Band 1. Mittlerweile ist so ziemlich klar, dass ein großer Teil der Schüler und alle Lehrer von Evernight Vampire sind. Dass Bianca und Lucas quasi zwei verschiedenen Fronten angehören, tut ihrer Liebe keinen Abbruch, auch wenn es zwangsläufig immer wieder zu Missverständnissen und Enttäuschungen kommt.

Biancas Suche nach ihrer wahren Identität und ihren Möglichkeiten nimmt einen großen Teil der Geschichte ein. Man lernt auch ihre Mitschüler etwas besser kennen, die Charaktere sind gut und ausführlich beschrieben. Und es gibt mehrere rätselhafte Erscheinungen in Evernight. Auch diesmal ist das Ende offen, es bleibt vieles ungeklärt, und die Situation spitzt sich dramatisch zu. Es bleibt einem gar nichts anderes übrig, als sich möglichst schnell auf Band 3 zu stürzen!

Freitag, 9. September 2011

Mein Gewinn :-)

Kürzlich habe ich bei "Books a Week" an einem Gewinnspiel teilgenommen und gewonnen.
Heute kam nun mein Gewinnpäckchen an, und diese Schätze hat mir Jessi eingepackt:
Das Buch von Andrea Schacht, "Pantoufle, ein Kater zur See", war mein Wunschbuch. Dazu gab es noch einige Überraschungen. Ein Lesezeichen mit Gummiband (die liebe ich sehr, weil sie so praktisch sind) schwarz mit einem tollen, goldfarbenen Rankenmuster, noch ein Lesezeichen, das ich wunderschön finde: Aschenputtel mit einer kleinen Taube am Lesebändchen, ein hübsches Notizbüchlein (kann ich immer gut brauchen, da ich mir beim Lesen gerne Notizen mache), ein Download-Gutschein für das Hörbuch "Teufelszahl", außerdem noch 4 Lovelybooks-Lesezeichen (nun bin ich auch stolze Besitzerin des Buchzeichens mit dem echten Eselsohr *ggg*) und dazu noch eine allerliebste Karte, das Eisbärchen ist so süß, einfach zum Knuddeln. Ganz herzlichen Dank, liebe Jessi, damit hast du mir eine große Freude gemacht!

Heute habe ich bei Jessi entdeckt, dass sie zum 1. Oktober eine schöne und interessante Aktion startet:
Sie nennt sich "2. Chance-Challenge", und ich habe spontan beschlossen, daran teilzunehmen, denn in meinen Bücherregalen schlummern so viele Bücher, die ich entweder vor längerer Zeit gelesen habe und sehr gerne noch einmal lesen möchte oder auch einige Romane, die ich irgendwann gelesen, die mir aber nicht zugesagt haben, die ich vielleicht sogar abgebrochen habe, weil es einfach nicht die richtige Zeit dafür war,  und denen ich gerne eine zweite Chance einräumen möchte.
Ich werde aber nicht vorab eine Liste machen, sondern von Monat zu Monat entscheiden, welche 12 Bücher ich dafür lesen möchte, denn das wird sich immer auch ein wenig nach meinen aktuell anstehenden Büchern richten, und ich möchte das ein wenig flexibel handhaben, so kann ich mich kurzfristig für ein dickeres oder dünneres Buch entschließen, was ich halt gerade so im anstehenden Lesemonat schaffen kann. Auf jeden Fall möchte ich hier meine älteren Bücher zu Wort kommen lassen, über die ich vielleicht noch gar keine Rezension geschrieben habe.

Donnerstag, 8. September 2011

Alice im Netz: Das Internet vergisst nie! - Antje Szillat




In ihrem Schulblog, den sie unter dem Pseudonym „Rasende Rita“ führt, berichtet die Gymnasiastin Alice fast täglich aus ihrem Alltag. Sowohl Mitschüler als auch Lehrkräfte kommen in ihren Postings oft nicht besonders gut weg. Alice’ Berichterstattung hat immer häufiger einen spöttischen Unterton, und es macht ihr Spaß, ihre Mitmenschen ein wenig durch den Kakao zu ziehen. Zusammen mit ihrer Freundin Katja macht sie sich gerne über alles und jeden aus ihrem Umfeld lustig. Alice ist ein typisches Kind ihrer Zeit. Ein Lehrer bringt es mit einem Wortspiel gut auf den Punkt: Ob „Digital Native“ oder „Digital Naive“, es trifft beides zu, denn einerseits sind die Jugendlichen heutzutage fit im Umgang mit den neuen Medien, andererseits sind viele ein wenig zu leichtsinnig, wenn es um die Weitergabe persönlicher Informationen im Netz geht. So auch Alice. Als sie plötzlich mehrere Emails bekommt, die alle von einem mysteriösen Jared abgesendet wurden, beginnt sie, sich Gedanken zu machen. „Alice, alles, was ich über dich weiß, hast du mir selbst verraten. Alles, was du über mich wissen musst, ist, dass ich dich liebe – und dass du mir nicht entkommen kannst…Jared“. So und ähnlich lauten die Mails des Unbekannten, und sie machen Alice Angst. Sie beginnt, über ihr Verhalten im Internet nachzudenken und ist bestürzt, als sie feststellt, wie viel sie, für jeden einsehbar, über ihre Familie und sich selbst preis gibt. Was sie zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: dass die Gefahr realer ist, als sie denkt.
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Antje Szillat hat eine spannende Geschichte geschrieben, die ganz ohne erhobenen Zeigefinger auskommt und trotzdem beeindruckt. Die Botschaft, die dahinter steckt, geht nicht nur Jugendliche an, sondern wendet sich ebenso an Erwachsene. Ist es doch so, dass viele Eltern keine Ahnung von den Internet-Aktivitäten ihrer Kinder haben, weil sie sich einfach nicht genügend mit den neuen Medien auskennen und beschäftigen. Hier gibt es für alle Seiten noch viel Nachholbedarf, denn auch wenn Jugendliche sich das nötige Wissen bezüglich der neuen Medien weitaus schneller aneignen, als ihre Eltern, so fehlt ihnen doch oft eine gewisse Besonnenheit, die im verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet erforderlich ist.  Ein Blick in eine der großen Suchmaschinen zeigt, dass  die meisten Menschen in irgendeiner Form im Internet erfasst sind oder erwähnt werden, sei es auch nur im Online-Adress- bzw. Telefonverzeichnis, aber eben für alle und jederzeit einsehbar.
Das Buch wurde in einer gemeinsamen Aktion der Caritas und „Lehrer online“ herausgegeben.  Mit 150 Seiten ist es auch bestens als Schul-Lektüre geeignet und wäre sicher ein sehr sinnvoller Beitrag zum modernen Unterricht, denn der Inhalt bietet eine interessante und wichtige Diskussionsbasis zum Thema Internet und ist nebenbei auch noch sehr fesselnd und unterhaltsam geschrieben.

Einen Kritikpunkt habe ich, über einen Aspekt, der mir nicht so gefallen hat. Das betrifft das soziale Umfeld des „Stalkers“ und auch dessen auffällige Personenbeschreibung, was mir doch recht klischeehaft erschien. Meines Erachtens kann die Gefahr so ziemlich überall lauern und beschränkt sich sicher nicht auf den erwähnten Personenkreis oder eine spezielle Gesellschaftsschicht. Auch sieht man es vielen „Tätern“ gar nicht an, was in ihnen vorgeht. Die Wahl dieses sozialen Hintergrunds finde ich daher nicht so glücklich. Aber auch das gibt wiederum gute Ansatzpunkte für weiterführende Diskussionen im Unterricht.
Insgesamt ist „Alice im Netz“ ein gutes und auf jeden Fall sehr wichtiges, Buch, dessen Lektüre ich nicht nur Jugendlichen, sondern auch Eltern, Lehrern und Erziehern ans Herz lege. 

Herzlichen Dank für die Überlassung des Rezensionsexemplars an den Verlag Edition Zweihorn.

Mittwoch, 7. September 2011

Lesezeichen-Tag

Bei You Tube ist zur Zeit ein schöner Tag in Umlauf, und es gibt schon einige Videos, in denen Bücherfreunde ihre Lesezeichen vorstellen. Mir hat die Idee gefallen, und ich finde, man kann sie ja genauso gut auch im Blog umsetzen. Darum habe ich meine Lesezeichen nun fotografiert und mache den Tag mit.

Er besteht aus fünf Fragen:

1. Zeige 3 deiner Lieblingslesezeichen.

Es fällt mir schwer, mich für drei Lieblings-Lesezeichen zu entscheiden, da ich eigentlich alle sehr gerne mag und benutze. Aber dies hier sind die Exemplare, die ich zur Zeit besonders häufig verwende:

Das Schutzengel-Lesezeichen war in einer Grußkarte, und ich habe es laminiert, damit ich möglichst lange etwas davon habe. Das Stoff-Lesezeichen mit "Klusi liest" habe ich erst kürzlich bei Leselurch in einem Gewinnspiel gewonnen. Das Lesezeichen rechts im Bild ist selbst gebastelt. Ich habe zufällig Motiv-Taschentücher mit diesem Buchmotiv entdeckt, und die sind natürlich perfekt, um daraus Lesezeichen zu basteln. Auch dieses habe ich laminiert.

2. Wie viele Lesezeichen hast du?
Gezählt habe ich sie nicht, und die Anzahl ändert sich auch ständig, da immer mal wieder neue dazukommen, außerdem verschenke ich häufig meine selbst gebastelten Lesezeichen, möglichst zusammen mit einem Buch.
Hier seht ihr einen Großteil meiner momentanen Sammlung:

Magnet-Lesezeichen - benutze ich auch sehr häufig und gerne, denn sie sind sehr praktisch und rutschen auch nicht so leicht aus dem Buch.

Diese Motive habe ich im Internet gefunden und ausgedruckt. 
Es werden immer mal wieder schöne Entwürfe auf Bücherseiten, von Bloggern und anderen Buchliebhabern zum gratis Download angeboten. Links sind Motive, von denen ich leider nicht mehr sagen kann, woher ich sie habe, rechts auf dem Bild sind verschiedene Muster von William Morris, die man sich hier downloaden kann: Rabenseiten Ich liebe diese Motive sehr.

Perfekt für unterwegs sind Lesezeichen mit Gummiband, das man um das geschlossene Buch spannen kann. Das LZ mit dem Rosenmotiv habe ich zusammen mit einem Buch geschenkt bekommen, das linke ist wieder ein selbst gebasteltes (Serviettenmotiv auf Karton gebügelt und anschließend laminiert, gelocht und ein Gummiband mit Glasperle angebracht)

Eine kleine Auswahl an Papyrus-Lesezeichen, waren alles Geschenke:

Drei Urlaubs-Mitbringsel: Links ein Lesezeichen aus Leder, in der Mitte eines aus Sandelholz, es duftet, wenn man ein wenig am Holz reibt oder kratzt ,  rechts die Katze habe ich geschenkt bekommen.

 Aus verschiedenen Lesezeichen-Kalendern:


Geschenke, die ich mit einem Buch bekommen habe:

Links drei Lesezeichen, die ich mit einer Jokers-Bestellung erhalten habe, rechts die schönen Lesezeichen der Histo-Couch

Von Bücher-Seiten und Verlagen:


Geschenke



Selbst gebastelt, aus schönen Grußkarten, Kalenderblättern oder Parfumverpackungen  etc. ausgeschnitten und auch wieder laminiert.



 Diese Schmucklesezeichen aus Metall habe ich geschenkt bekommen, und sie schmücken mein Bücherregal. 

Zwei Lavendel-Postkarten, die mir meine Tochter aus Frankreich mitgebracht hat, da sie weiß, dass ich Lavendel liebe. Links das Lesezeichen ist wieder mit Serviette selbst gemacht

 Extra für meine Kochbücher gebastelt, mit Kräutermotiven von Servietten und Kalenderblättern

Die Idee, schöne Schokoladenverpackungen als Lesezeichen zu verwenden habe ich bei der Büchereule entdeckt und gleich umgesetzt. Das Schokoladenpapier wurde auf Fotokarton aufgeklebt und laminiert.

Wenn ich Grußkarten bekomme, schaue ich die meist mit dem  "Lesezeichen-Blick" an, denn viele Motive kann man gut ausschneiden und so noch praktisch einsetzen: 

Alles mit Servietten gestaltet

Auch in Zeitschriften finde ich manchmal originelle Motive, hier für meine Einschlaflektüre:

Und nochmal jede Menge Motive von Lesezeichenkalendern 





3. Kaufst du dir Lesezeichen selber oder bekommst du nur welche geschenkt?

Ich kaufe mir selbst Lesezeichen, kriege sie geschenkt und mache auch gerne welche selbst.


4. Magst du Leseknicke in den Buchseiten? Machst du selber welche?

Nein, ich mag keine Leseknicke und mache auch selbst keine in Bücher


5. Lieber Lesezeichen oder Lesebändchen in gebundenen Büchern?

Wenn ein Buch ein Lesebändchen hat, benutze ich das auch, ansonsten natürlich eines meiner Lesezeichen. In Sachbücher klebe ich auch gerne Lesebändchen ein, da ich hier häufig mehrere Lesezeichen brauche.


So, nun habe ich euch ganz schön mit Fotos bombardiert ;-)
Vielleicht hat ja jemand Lust bekommen, auch an diesem Tag teilzunehmen. Ich würde mich freuen, in euren Blogs demnächst mehr Lesezeichen zu sehen ;-)

Freitag, 2. September 2011

Evernight 1 - Claudia Gray

Bianca fühlt sich nicht wohl in Evernight, aber da ihre Eltern künftig als Lehrer an dieser Eliteschule unterrichten werden, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich dort so gut wie möglich einzugliedern. Gleich am ersten Schultag unternimmt Bianca einen Versuch, wegzulaufen, auch wenn es ihr mit diesem Entschluss nicht sehr ernst ist, aber sie möchte ein Zeichen setzen, um ihren Eltern zu zeigen, dass sie gegen diese Änderung in ihrem Leben ist. Noch auf dem Schulgelände begegnet sie Lucas. Er ist ein Einzelgänger wie sie, und beide fühlen sich auf Anhieb zueinander hingezogen. Spontan gibt Bianca ihren Fluchtversuch auf. Zu den anderen Schülern findet sie wenig Kontakt, sie wird von den meisten als Außenseiter behandelt und gewinnt nur langsam Freunde. Zum Glück kann sie die Wochenenden mit ihren Eltern verbringen, die viel Verständnis für sie aufbringen und versuchen, ihr ein liebevolles Umfeld  zu bieten. Aber etwas Seltsames geht in Evernight vor. Ihre einzige Freundin Raquel hört nachts unheimliche Geräusche auf dem Dach und gesteht Bianca ihre Ängste. Auch das Verhältnis zu Lucas gestaltet sich nicht einfach. Obwohl Bianca ihm gerne voll vertrauen möchte, spürt sie, dass er ein Geheimnis vor ihr verbirgt. Beim Herbstball, der von den meisten Schülern sehnlich erwartet wird, geschieht etwas, das alles verändert.
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Evernight ist ein Elite-Internat, und die ganze Atmosphäre dort hat mich am Anfang ein wenig an eine Mischung aus House of Night und Harry Potter erinnert. Da es inzwischen sehr viele Jugendromane gibt, deren Thema in eine ähnliche Richtung geht, ist es sicher gar nicht so einfach, eine völlig neue Handlung zu entwerfen, die keinerlei Ähnlichkeiten mit anderen Büchern hat. Zwangsläufig kommt es da immer schnell zu Vergleichen.
Zu den Protagonisten: Als Ich-Erzählerin verheimlicht Bianca so manche Tatsachen, nicht nur vor Lucas, sondern auch vor den Lesern, und als es beim Herbstball zum Eklat kommt, ist man sehr überrascht, denn ab diesem Zeitpunkt ändert sich so ziemlich alles. Was genau da vor sich geht, möchte ich nicht weiter ausführen, denn ich würde sonst leicht zu viel verraten.
Nach der ziemlich rasanten Wendung in der Handlung habe ich mir überlegt, wieso Bianca vieles bisher unerwähnt gelassen hat. Entweder ist sie eine geniale Schwindlerin oder sehr naiv. Vielleicht war dieses Verschweigen auch als besonderer Effekt von der Autorin gedacht, um die Spannung zu erhöhen und um sich so von ähnlich aufgemachten Romanen abzusetzen. Ich fand diese rapide Änderung jedoch etwas unglaubwürdig und irritierend. Auch Lucas wirkte auf mich sehr undurchsichtig und ist ebenfalls nicht ganz ehrlich zu Bianca.
Einerseits verschweigt er vieles über sich, andererseits plaudert er gleich bei der ersten Begegnung recht gefährliche Details aus, die später dramatische Auswirkungen nach sich ziehen. Das alles wirkt ein wenig konstruiert, aber vielleicht sehe auch nur ich das so, da ich schon mehrere Vampir-Reihen und –Bücher gelesen habe und mich nun häufig dabei ertappe, wie ich  nach Ähnlichkeiten suche. Ich werde auf jeden Fall auch die weiteren Bände lesen und bin gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.
Der Schreibstil insgesamt ist eher unkompliziert und kurzweilig, und die Story hält einige nette Überraschungen bereit. Für Fans spannender Vampir-Romane mit einer schönen Portion Romantik sind die Evernight-Bücher sicher ein guter Griff.


Donnerstag, 1. September 2011

Mein Lesemonat August 2011

Im August habe ich 6 Bücher gelesen, dazu kommen noch 673 Seiten im Manuskript von Rebecca Gablés "Der dunkle Thron". Da ich diesen Roman ja in einer Leserunde des Verlags lese, halte ich mich an die vorgegebenen Abschnitte, und die zweite Hälfte folgt im September.
Hier nun eine Übersicht der gelesenen August-Bücher, es waren insgesamt 3328 Seiten:

  1. Das Spiel der Könige - Rebecca Gablé (Monats-Highlight)
  2. Fahrschule Ernährung - Ulrike Richter
  3. Der kleine Hobbit - J.R.R. Tolkien
  4. Herrin wider Willen - Martha Sophie Marcus
  5. Evernight - Claudia Gray
  6. Alice im Netz - Antje Szillat
  7. Der dunkle Thron - Rebecca Gablé (bis Seite 673)
Mein Favorit war eindeutig "Das Spiel der Könige", wobei auch "Der dunkle Thron" genauso hoch in meiner Gunst steht ;-). Nur bin ich damit ja noch lange nicht durch.
Von den Büchern Nr. 5 und 6 stehen noch die Rezensionen aus, die ich in den nächsten Tagen online stelle. Weiter geht es bei mir nun mit "Evernight 2".