Samstag, 30. Mai 2009

Bittersüße Zärtlichkeit - Sandra Brown

Das Buch enthält zwei Romane:

1. Bittersüße Zärtlichkeit
Adam Cavanaugh ist der Prototyp des Frauenhelden: reich, arrogant und ... sehr charmant. Lilah lässt sich gegen ihren Willen dazu überreden, Adam nach einem schweren Unfall als Therapeutin zu betreuen. Doch musste sie sich ausgerechnet auch noch in ihn verlieben, in ihn, dem eine Frau allein nie genügt?
Meine Meinung: * * * *
Die Protagonisten benehmen sich am Anfang wie zwei Kratzbürsten. Adam ist durch seinen Unfall verbittert und mutlos, Lilah kommt als Therapeutin in sein Haus und stellt alles auf den Kopf. Immer wieder geraten sich die beiden in die Haare, denn sie sind der festen Meinung, einander nicht leiden zu können. Fast bis zuletzt konnte ich nicht verstehen, was in Lilah vorging und sie zu ihrer Handlungsweise bewogen hat. Das ist schwierig zu beschreiben, ohne dabei zu viel zu verraten. Für die Wortgefechte der beiden braucht man gute Nerven ;-), dann ist der Roman eine kurzweilige Lektüre für zwischendurch.

2. Der zweite MannKirsten ist verwirrt und von zwiespältigen Gefühlen überwältigt: Der attraktive Schauspieler Rylan North spielt auf der Leinwand die Rolle ihres verstorbenen Mannes, und nun will er auch noch für eine gewisse Zeit ihr Leben teilen, um überzeugend zu erscheinen. Kann die junge Witwe dem schönen Unbekannten trauen?

Meine Meinung: * * *

Selbstgefälliger Macho trifft verstörte Witwe, das war mein erster Eindruck von dieser Story. Es wollte bei mir keine rechte Leselust aufkommen, obwohl die Geschichte eher kurz ist. Das Verhalten der Protagonisten fand ich teilweise etwas befremdlich. Trotz des eher tragischen Hintergrunds blieb mir die Erzählung zu oberflächlich.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Der Fürst der Highlander - Hannah Howell



Kurzbeschreibung:
Schottland 1473: Eine Familienfehde bedroht das Leben von Lady Jolene Gerard. Ihr Vetter hält sie im finsteren Verlies seines Schlosses gefangen. In letzter Sekunde gelingt ihr mit Hilfe des schottischen Kriegers Sigimor die Flucht. Sigimor setzt alles daran, Jolene in Sicherheit zu bringen, und gemeinsam machen sich die beiden auf eine gefährliche Reise. Jolene ist bereit, um ihr Leben zu kämpfen, doch in den Armen ihres Retters vergisst sie schon bald jegliche Furcht ...


Meine Meinung: * * * *
Die Angaben in der Kurzbeschreibung sind fehlerhaft, denn nicht Lady Jolene Gerard wird von ihrem Vetter gefangen gehalten, sondern sie versteckt sich vor ihm, da er ihren Bruder Peter umgebracht hat. Jolene versucht, Peters kleinen Sohn vor ihrem Vetter zu verstecken, da sie das Leben des Jungen in Gefahr sieht. Sigimor ist, zusammen mit seinen Brüdern, im Verlies gefangen, da er seinem Freund Peter zur Hilfe kommen wollte. Mit Jolenes Unterstützung gelingt den Männern die Flucht, und sie nehmen Jolene und den Kleinen mit sich nach Schottland.
Doch Vetter Harold nimmt die Verfolgung auf. Während der Reise kommen sich Lady Jolene und Sigimor näher und gehen eine Verbindung ein, die eigentlich unmöglich ist, denn sie ist Engländerin und er ist Schotte.
Die Situation, Sigimors Reaktionen und seine Wortwechsel mit Jolene sind amüsant und lebhaft geschildert. Insgesamt ist es ein schöner Unterhaltungsroman. Aber ab und zu fand ich das ganze etwas zu ausschweifend, wenn über mehrere Seiten Jolenes und Sigimors Gedankengänge und Grübeleien ausführlich erörtert werden, die beiden aber nicht miteinander über ihre Probleme und Sorgen sprechen. Das hat stellenweise ein wenig genervt. Trotzdem, für Fans humorvoller Highlandergeschichten ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen.

Sonntag, 24. Mai 2009

Noch einmal meine Mutter sehen: Vom eigenen Vater in die Sklaverei verkauft - Zana Muhsen



Kurzbeschreibung:
Die Schwestern Zana und Nadja werden für ein Brautgeld von 1300 Pfund in den Jemen verkauft. Dort erwartet sie ein trostloses Leben in harter Arbeit und Isolation. Erst nach acht Jahren gelingt es ihrer Mutter, Zana zu befreien, doch deren Sohn sowie Nadja bleiben zurück...

Meine Meinung: * * * *Der eigene Vater verkauft seine beiden Töchter, und schon Jahre vorher hat er zwei andere seiner Kinder in den Jemen verschleppt. Die Geschichte ist so unglaublich und erschütternd, dass man meint, so etwas könnte doch im zwanzigsten Jahrhundert gar nicht passieren. Aber weit gefehlt, denn die Autorin Zana Muhsen ist eine der beiden Mädchen, die als Teenager in den Jemen gelockt wurden, unter dem Vorwand, dort einen schönen Urlaub verbringen zu dürfen, um die Heimat des Vaters kennenzulernen. Völlig verstört erfahren die Mädchen kurz nach ihrer Ankunft dort, dass sie vom Vater verheiratet wurden.
Die beiden Mädchen sind in dieser fremden Welt gefangen in einem Netz von Lügen, Gewalt und leeren Versprechungen. Erst nach acht Jahren gelingt es Zana, mit der Hilfe ihrer Mutter, die Scheidung zu erwirken. Sie darf das Land verlassen, aber ihren Sohn und die Schwester mit ihren Kindern muss sie zurücklassen.
Die Geschichte ist in einer einfachen Sprache geschrieben, aber der Sinn und Zweck ist ja auch
, die ganze Sache an die Öffentlichkeit zu bringen, die Menschen aufzurütteln und anzuprangern, welch unsagbares Leid und Unrecht es auch in unserer heutigen Welt immer noch gibt.

Samstag, 23. Mai 2009

Wundes Land - Antje Babendererde


Kurzbeschreibung:
Ellen Kirsch arbeitet für eine Unterstützergruppe im Pine Ridge Reservat. Sie soll einen Bericht über ein Dorfprojekt schreiben. Der attraktive Tom Blue Bird kümmert sich um sie. Dennoch stößt Ellen immer wieder auf Schwierigkeiten im Ungang mit den Indianern: die Lakota weisen die Hilfe aus dem Ausland zurück und haben genug von Europäern, die nur auf der Suche nach einer spirituellen Erfahrung sind.
Zufällig wird Ellen Zeugin in einem Mordfall und rettet dem schwer verletzten Keenan das Leben. Als sie Keenan, der von der Polizei gesucht wird, zur Flucht nach Kanada verhelfen soll, gerät Ellens Leben völlig außer Kontrolle.
"Wundes Land" ist eine hinreißende Liebesgeschichte und ein spannender Krimi, der von einer fremden Welt erzählt.

Meine Meinung: * * * * *
Ellen Kirsch, die Ich-Erzählerin, kommt aus Deutschland ins Pine Ridge Reservat, um einen Bericht über das bestehende Projekt vom Glücksdorf zu schreiben, das dort gerade realisiert werden soll. Am Anfang stößt sie auf eine Mauer des Misstrauens und der Skepsis, denn die Indianer haben schon genug schlechte Erfahrungen mit den Weißen gemacht. Erst nach und nach gelingt es Ellen, sich in die Mentalität der Einwohner einzufühlen. Als sie eines Tages alleine unterwegs ist, um Boden- und Wasserproben zu nehmen, wird sie Zeuge eines Mordversuchs. Sie versteckt dem verletzten Keenan und verhilft ihm zur Flucht nach Kanada.

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, so fasziniert war ich von der Handlung und der Schreibweise. Antje Babendererde hat hier einen Roman geschaffen, der sich sehr nahe an der Realität bewegt, gleichzeitig aber auch einen spannenden Krimi und zusätzlich noch eine zarte und ergreifende Liebesgeschichte beinhaltet. Die Autorin beschreibt das Land und die Mentalität der Einwohner sehr intensiv und verständnisvoll, was ihr sicher nur durch eigene Erfahrungen und Besuche im Reservat möglich gewesen ist. Und gleichzeitig läßt sie immer wieder einen feinen Humor durchblicken, der dieser Geschichte noch zusätzliche Würze verleiht.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Ein Mann wie der Sturm - Bronwyn Williams




Kurzbeschreibung:Wohlbehütet wächst die zauberhafte Laura als Tochter eines Farmers in Virginia auf. Doch von den Kämpfen zwischen Weißen und Indianern, die im Jahre 1711 in der Kolonie entbrannt sind, bleibt auch ihre Familie nicht verschont. Indianer ermorden Lauras Eltern, und der grausamste Krieger vergeht sich gnadenlos an dem zarten Mädchen. John Walker, ein Halbblut, der von seinem Stamm Stormwalker genannt wird, findet die verwundete Laura. Bei seinem Anblick flieht sie in Panik, denn sie hält ihn für den Peiniger. Es dauert nicht lange, bis Laura voller Verzweiflung erkennt, dass sie ein Kind erwartet. Doch immer, wenn sie Hilfe braucht, ist Stormwalker da. Auch bei der Geburt ihres Sohnes. Eine scheue Liebe verbindet sie bald. Aber da taucht der brutale Indianer wieder auf und kidnappt Lauras Kind...


Meine Meinung: * * * *Der Roman schildert sehr eindringlich die Probleme zwischen den Weißen und den Indianern. Nach einem Indianerüberfall, bei dem Stormwalkers Freud und seine Frau getötet werden, findet der Halbindianer Laura, die Tochter der beiden Siedler. Sie wurde von "Three Turtles" missbraucht. Stormwalker kann wenig für die junge Frau tun, denn sie hält ihn für den Mörder ihrer Eltern, und in ihrer Panik geht sie mit dem Messer auf ihn los. Laura flüchtet sich in die nächste Siedlung, und ich fand es sehr bedrückend, wie sich die Weißen ihr gegenüber verhalten, als sichtbar wird, dass sie, durch die Vergewaltigung des Indianers, schwanger ist.
Immer wieder kreuzen sich ihre und Stormwalkers Wege, und er versucht ihr zu helfen, so gut es geht. Mit Lauras Persönlichkeit hatte ich lange meine Probleme, denn auch als sie merkt, dass Stormwalker nichts mit dem Überfall zu tun hatte und immer für sie da ist, gibt sie sich ihm gegenüber recht lange störrisch, arrogant und undankbar. Es gibt einige Gedankensprünge und Ungereimtheiten, aber insgesamt fand ich das Buch auf jeden Fall lesenswert, denn es ist spannend und interessant geschrieben. Die Autorin scheint mit der damaligen Lebensweise der Indianer doch recht gut vertraut zu sein. Da sich der Roman sehr kurzweilig lesen läßt, ist er die ideale Lektüre für einen verregneten Sonntag.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Das Lied eines Sommers - Eva Ibbotson



Kurzbeschreibung:
Die Engländerin Ellen Carr wächst im Londoner Stadtteil Bloomsbury bei ihrer Mutter heran, die sich dem militanten Kampf der Suffragetten anschließt. Niemand in ihrer intellektuellen Umgebung versteht Ellen, als sie ihrer Leidenschaft fürs Kochen nachgibt und eine Stelle als Hausmutter in einem österreichischen Internat annimmt.
Ellen stürzt sich in die Arbeit mit schwierigen, psychisch oft sehr verletzten Kindern, einer überkandidelten Lehrerschaft und dem äußerst sympathischen Hausmeister Marek. Es sind die dreißiger Jahre und außerhalb der Schule zieht der Faschismus immer bedrohlichere Kreise. Für Marek, den Ellen liebt, wird es gefährlich, denn er ist nicht nur ein verfolgter tschechischer Komponist, sondern er führt auch riskante Aufträge an der Grenze aus.

Meine Meinung: * * * * *
Ich liebe die Romane von Eva Ibbotson, denn sie strahlen für mich einen ganz besonderen Charme aus.
„Das Lied eines Sommers“ erzählt die Geschichte von Ellen Carr. In einem emanzipierten Frauenhaushalt aufgewachsen, entwickelt sich das junge Mädchen völlig anders als von ihrer Mutter und den Tanten erwartet. Diese sind alle in der Frauenbewegung aktiv, aber Ellen kann sich nicht mit dem intellektuellen Leben anfreunden. Sie ist mehr der praktische Typ und ist glücklich, wenn sie sich im Haushalt und der Küche nützlich machen kann. Statt zu studieren, geht sie nach Österreich und nimmt eine Stelle als Hausmutter in einer außergewöhnlichen und sehr liberalen Schule an. Inmitten exzentrischer Lehrkräfte und psychisch angeknacksten Kindern findet sie schnell ihren Platz und eine große Aufgabe. Mit ihrer liebenswerten und mütterlichen, gleichzeitig aber auch bestimmten Art kann sie nach kurzer Zeit sogar die störrischsten Schüler um den Finger wickeln. In dem sympathischen Marek, der sich im Internat um Haus und Garten kümmert, findet sie einen verständnisvollen Freund.
Die Autorin beschreibt ihre Charaktere äußerst treffend, liebevoll und mit einem feinsinnigen Humor. Mit wenigen Worten trifft sie das Wesentliche, und besonders Ellen habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen. Das Dritte Reich wirft bereits seine Schatten, aber trotz der Probleme und einem Hauch von Schwermut ist die Geschichte von einer heiteren Leichtigkeit getragen. Durch gut gesetzte Szenenwechsel baut Eva Ibbotson gekonnt Spannung auf.
Gerade der starke Gegensatz zwischen harter Realität in den Kriegszeiten und hoffnungsloser Romantik macht das Besondere dieses Romans aus. Die letzten Kapitel sind ziemlich knapp gefasst, was ich schade fand, denn ich hätte ewig so weiter lesen können.
Lobend erwähnen möchte ich auch die Titelgestaltung. Der englische Buchtitel wurde übernommen, was ich in den meisten Fällen für die beste Lösung halte, und das Umschlagbild ist, meiner Meinung nach, sehr passend gewählt.

Samstag, 16. Mai 2009

Die Braut des Highlanders - Amanda Scott





Kurzbeschreibung:Barbara McRae ist alles andere als glücklich, als sie nach einiger Zeit am schottischen Hofe von ihrer Familie zurückgerufen wird. Sie fürchtet die Eintönigkeit und Langeweile in den Highlands. Doch es kommt ganz anders: Auf der Reise entgeht sie nur knapp einer Entführung. Ihr Retter, ein maskierter Ritter, raubt ihr einen Kuss und geht ihr danach nicht mehr aus dem Sinn. Sie riskiert alles, um hinter sein Geheimnis zu kommen. Und er, der sein Leben als Geächteter führt, riskiert alles für seine Liebe ...
Meine Meinung: * * *
Das war mein zweiter Versuch mit den Romanen von Amanda Scott, aber auch diesmal erging es mir wie beim ersten Buch. Wie bereits hier geschrieben, so habe ich auch diese Geschichte ähnlich empfunden: Ein wenig Verwechslungskomödie, etwas Fantasy, mit einer Prise "Superman" gewürzt. Insgesamt war auch diese Story nicht so mein Ding. Besonders die massive Einmischung vom Feenvolk fand ich hier nicht gut geschildert, sondern eher nervig, langweilig und etwas lächerlich, gar nicht vergleichbar mit den witzigen, phantastischen Elfen-Einlagen z.B. von Karen Marie Moning.

Dienstag, 12. Mai 2009

Kap der Sehnsucht - Pamela Edgar



Kurzbeschreibung:Südafrika, zu Beginn unseres Jahrhunderts: In einer Dorfschule im Südosten des Landes bereitet die junge Ruth Leigh ihre kleinen Schüler auf den Ernst des Lebens vor. Doch der Burenkrieg rückt immer näher, und aus Mitgefühl begeht Ruth eine Tat, die sie vor ihrer Umwelt verbergen muß - und vor dem Mann, den sie leidenschaftlich zu lieben beginnt...



Meine Meinung: * * * *

Die Handlung spielt zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in einem kleineren Dorf in Südafrika. Der zweite Burenkrieg ist gerade in vollem Gange.
Der geschichtliche Hintergrund war recht interessant für mich, da ich bisher noch nichts über die Buren und die Burenkriege in Südafrika wußte. Trotz des schönen und flüssigen Schreibstils habe ich sehr lange gebraucht, mit der Protagonistin "warm" zu werden. Sie wirkt von Anfang an eher unentschlossen, und da sie sich von beiden Seiten in geheime Aktionen verwickeln läßt, kommt sie immer wieder in einen Zwiespalt der Gefühle und ihres Gewissens und erscheint manchmal unglaubwürdig. Zwar werde ihre Beweggründe mit der Zeit klar, sie ist überzeugte Pazifistin, aber irgendwie bleibt das ganze etwas oberflächlich und unpersönlich. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin mit ihrer Geschichte ein Plädoyer gegen Gewalt und Krieg schaffen wollte, und um diesen Kern dann die Handlung herumkonstruiert hat, was mich aber nicht so hundertprozentig überzeugen konnte. Auch der Schluss wirkt für mein Empfinden etwas unecht

Mittwoch, 6. Mai 2009

Die Teerose - Jennifer Donnelly



Kurzbeschreibung:

London 1888. Die ehrgeizige und begabte Fiona arbeitet als Teepackerin in den Londoner Docks. Ihre Familie lebt in großer Armut und das soziale Elend der Arbeiterschaft droht sie zu erdrücken. Währenddessen schmiedet Fiona mit ihrer großen Liebe Joe Pläne für ein eigenes Geschäft. Doch unter den Arbeitern brechen Aufstände aus, und als ihr geliebter Vater unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt, verliert die Familie die Existenzgrundlage. Fiona steht vor einem Scherbenhaufen und all ihre Hoffnungen sind zerstört. Sie ist gezwungen, London, ihr bisheriges Leben und auch ihren Verlobten Joe zu verlassen. Das Ziel ist New York, wo ihr Onkel einen Lebensmittelladen betreibt. Hier hofft sie, sich eine neue Existenz aufzubauen und den sozialen Aufstieg doch noch zu erreichen. In New York angekommen, erlebt sie einige Überraschungen, bringt es aber mit ihrem Geschick und ihrem Gespür fürs Geschäft sehr weit. Doch auch in der Ferne lässt sie die Vergangenheit nicht los, sie hat noch eine Rechnung mit dem Mörder ihres Vaters zu begleichen. Und auch die Liebe zu Joe treibt sie nach London zurück.



Meine Meinung: * * * * *Sie ist gerade 17, als die schöne Irin Fiona Finnegan alles verliert, was sie liebt und was ihrem bisherigen leben Sinn gab. Nur ihr kleiner Bruder ist ihr geblieben, und sie steht mittellos auf der Straße. In ihrer Verzweiflung weiß sie nur einen Weg, dem Elend zu entkommen. Sie fährt mit ihrem Bruder nach Amerika zu ihrem Onkel.
Leider erlebt sie auch dort erst einmal eine sehr unangenehme Überraschung.
Wie sie sich mit Ausdauer, Fleiß und Glück ein neues Leben aufbaut, den gesellschaftlichen Aufstieg schafft und viele Jahre später nach London zurückkehrt, um den Mörder ihres Vaters zur Rechenschaft zu ziehen, das alles beschreibt die Autorin in diesem schönen Schmöker sehr lebendig und packend. Man kann förmlich den Tee und die Rosen riechen, wenn man Fiona auf ihrem Weg begleitet, so intensiv sind die Eindrücke, die man beim Lesen in die Welt der Protagonistin erhält. Reichtum und Elend, Romantik und eiskalte Berechnung, alles hat seinen Platz und seine Zeit in diesem unterhaltsamen und fesselnden Roman. Zwar hat die Autorin ab und zu sehr stark in die Zufallskiste gegriffen und manche Situationen wirken dadurch übertrieben, aber das sei ihr verziehen, denn insgesamt hat mich die Geschichte begeistert, und ich bin schon gespannt auf das zweite Buch der Trilogie "Die Winterrose", das ich mir auf jeden Fall besorgen werde.